Im Herbst zu den „Stoanernen Manndln“

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Im Herbst zu den „Stoanernen Manndln“

Wenn die Lärchen in der milden Herbstsonne zu „brennen“ beginnen,
dann wird es wieder Zeit, auf dem Tschögglberg, und zwar auf dem Kamm
zwischen dem Etsch- und dem Sarntal eine Wanderung zu machen!

Hinweistafel zum Putzerkreuz

Vom Parkplatz wandern wir, an einem schön geschmückten Wegkreuz vorbei, die nicht geteerte Straße aufwärts.

Das Haus Holdertal
Das Haus im gleichnamigen Tälchen beherbergt wohl im Sommer einen geschickten Bastler, denn drei Brünnlein, von liebevoller Hand angefertigt, gibt es dort längs des Weges. Nach dem dritten – noch vor der nächsten Kurve, wo dann die Straße leicht abwärts führt – finden wir bergwärts einen nicht markierten, aber gut sichtbaren Steig, der in den Wald hinaufführt. Diesen nehmen wir und wandern gemütlich bergan immer eher nach rechts, bis zu einem querenden Forstweg mit Markierung. Nun nochmals nach rechts, eben, bis der Forstweg ganz plötzlich endet. Jetzt wird der Pfad kurz steiler und schon sehen wir den Zaun, der die Möltner-Kaser-Alm begrenzt.

Möltner Kaser
Bei dieser bekannten Alm mit Gastwirtschaft vorbei wenden wir uns aufwärts. Nur ganz am Beginn ist der Weg steinig, dann wandern wir über Almmatten höher und höher. Schon von weitem grüßt das Kreuz mit den „Stoanernen Manndln“, die inzwischen über hundert sein werden. Bis hinüber, wo die Kuppe gegen Sarnthein zu abfällt, steht ein Steinmännchen friedlich neben dem anderen! Hier findet man leicht ein Plätzchen, das etwas vom Jochwind geschützt ist, zum Schauen und Staunen. Im Osten grüßen die Dolomiten, im Norden die Sarntaler Berge, im Süden geht der Blick über den Mendelkamm und Roen bis zur Brentagruppe, während im Westen die Vinschger Berge grüßen. Ganz nahe scheinen Ifinger und Mittager.

 

Immer wieder brennende Lärchen auf dem Tschögglberg

In Richtung Hauserberg
Auf Markierung 23 B! führt unser Weg nun weiter. Im rechten Winkel zum Gipfelkreuz wandern wir den Kamm abwärts. Durch einige bewaldete Senken geht es wieder hinauf auf eine zweite Anhöhe mit Tisch und Bänken, gerade recht für eine zünftige Mittagsrast. Gestärkt marschieren wir immer abwärts, überwinden einige Zäune, und endlich sind wir beim Jenesinger Jöchl angekommen, dem Übergang vom Tschögglberg ins Sarntal. Ein Weg führt übers Putzerkreuz hinunter ins Sarntal, während unsere Markierung 23 B (Hauserberg!) in dieselbe Richtung weitergeht. Ein schöner Waldweg, von vielen Wurzeln durchzogen, führt in weiter Runde um die Waldkuppe des Hauserberges. Immer wieder geht es an kleinen Lichtungen vorüber, teilweise fast eben, dann wieder etwas absteigend.

Die Hauserbergalm
Bei der Hauserberg alm halten wir nochmal eine gemütliche Rast, ehe wir den Rückweg antreten. Er ist mit der Markierung 27 B gekennzeichnet. Erst wandern wir ein Stück abwärts, ehe der Weg ganz eben mehrere herrliche Almwiesen quert. Die Lärchen „brennen“ in der Nachmittagssonne! Sobald wir in den Wald kommen, müssen wir kurz steil aufwärts, dann geht es ziemlich eben dahin. Einmal überqueren wir einen Forstweg, der abwärtsführt, bleiben jedoch am Steig. Schließlich gelangen wir zu einem Forstweg, auf dem wir teils eben, teils leicht ansteigend weitergehen. Er mündet bei einem schön geschmückten Kreuz in die breite Forststraße, die vom Jenesinger Jöchl herabführt. Nun dauert es nicht mehr lange und das nächste Etappenziel ist erreicht.

 

Die Jenesier-Jöchl-Alm
Nun ist diese erreicht! Die Straße führt daran vorbei bis zu jener Abzweigung, die wir am Morgen genommen hatten. Das letzte Teilstück ist uns bekannt, doch nun scheint die Sonne in den warmen herbstlichen Goldtönen durch die Lärchen, um ein letztes Mal an diesem Tag alles zu verzaubern. Dankbar für diesen einmalig schönen Spätherbsttag kommen wir bald darauf am Parkplatz an.

von Christl Fink