Editorial

Nach einem alten Südtiroler Brauch gelten Neujahrswünsche bis 2. Februar, Mariä Lichtmess, und so darf ich, Ihnen viel Gutes fürs neue Jahr 2025 zu wünschen. Vor allem Gesundheit, denn sie ist bekanntlich nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts. Und Zufriedenheit, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Leicht schief geht meines Erachtens die Diskussion, beziehungsweise der Trend, die Heiligen Drei Könige allesamt weiß von Haus zu Haus zu schicken. Sie werden zwar die „Weisen“ aus dem Morgenland genannt, aber weis im Sinne von weise, gelehrt, und nicht weiß als Farbe. Es werden jetzt wieder von einigen wenigen, aus irgendwelchen, nicht ernst zu nehmenden Gründen, falsche Diskussionen geführt. Ein Beispiel macht es anschaulich: Es ist Kindermaskenball, viele sind irgendwie geschminkt und niemand regt sich auf! In den meisten Werbungen sind heutzutage schwarze Darsteller zu sehen, wo früher nur „Weiße“ waren.

Die Verantwortlichen für unsere Sternsingeraktion in der Diözese lassen sich von wenigen Gegnern, die vielleicht gar keine Katholiken sind, einschüchtern!

Wir leben in einer Zeit, wo sich Umweltaktivisten auf die Straße kleben, wo Bär und Wolf unsere Lieblingstiere sind, wo es „cool“ ist, prinzipiell einfach „dagegen“ zu sein. Ähnlich verhält es sich beim sogenannten Gendern, der Geschlechter gerechten Sprache. Bald wird auch der Osterhase ins schiefe Licht rücken, denn er ist rein männlich und womöglich noch schwarz. Ist das dann rassistisch? Wird dann verlangt, dass die Henne die Ostereier bringt, oder besser noch neutraler „das Huhn?“
Schön wäre es, gäbe es auf dieser Welt nur solche Themen zu behandeln. Dies lenkt zumindest von den wirklichen Problemen ab, mit deren Lösungen sich die Politik eben schwertut.

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Walter J. Werth

23. September 2019

Weiße sind nicht weise

Nach einem alten Südtiroler Brauch gelten Neujahrswünsche bis 2. Februar, Mariä Lichtmess, und so darf ich, Ihnen viel Gutes fürs neue Jahr 2025 zu wünschen. Vor […]