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Zum Fahrer Weiher

Ein kleines, verstecktes Biotop mit vielen Exemplaren des geschützten Rohrkolbens. Gegenüber dem uralten Kirchlein St. Jakob auf Langfenn, nahe dem Weg zu den Stuanernen Mandlen – das ist heute unser Ziel.
von Christl Fink

Mit dem öffentlichen Bus – entweder von Hafling oder von Terlan kommend – in die Dorfmitte von Mölten fahren, bei der Haltestelle „Apotheke“ aussteigen, die Hauptstraße hinaufgehen und dann rechts dem Wegweiser Langfenn folgen.

Alte Wallfahrtswege
Wie oft mögen seit Jahrhunderten Menschen diesen Weg gegangen sein, um dem heiligen Jakobus auf Langfenn ihre Sorgen anzuvertrauen oder ihn um eine besondere Gnade zu bitten! Heute sind es eher Wanderer, die diesen Weg benutzen, doch die meisten fahren bis zum Parkplatz Schermoos, denn wir begegnen keiner Menschenseele. Wir folgen der Markierung 4, zuerst taleinwärts, über den Bach, dann nach dem ersten Haus gleich wieder aufwärts. Ein schöner Weg, nie wirklich steil, gemütlich ansteigend durch den Wald. Am Anfang gibt er noch den einen oder anderen herrlichen Blick auf die Pfarrkirche frei. Wir erreichen die asphaltierte Zufahrtsstraße, der wir nur kurz entlanggehen, denn ab dem Gmosenhof führt der Wanderweg weiter, vorbei an einigen Wegkreuzen und nach Schermoos.

Am Biotop Fahrer Weiher

Von unserem Picknickplatz aus

Schermoos und Fahrer Weiher
Wir erreichen die Straße, und wo einst wohl ein Moos, eben ein Moor war, sind heute gleich mehrere überfüllte Parkplätze. Die Straße führt über den Sattel zum kleinen Dorf Flaas und nach Jenesien. Wir müssen ihr ein kurzes Stück folgen, dann geht es links auf dem Europäischen Fernwanderweg 5 bergauf. Bald erreichen wir zu unserer Linken das Biotop Fahrer Weiher. Wir wandern am Ufer entlang auf die gegenüberliegende Seite. Hier umfängt uns eine große Stille und bald finden wir etwas oberhalb ein herrliches Mittagsplätzchen. Nur die Libellen tanzen über dem Weiher, die Rohrkolben wiegen sich leicht im sanften Wind. Nachdem wir uns gestärkt haben, reicht es sogar für ein kurzes Mittagsschläfchen.

Zum „Himmelvoterwasserle“
Dann geht es weiter. Vom unteren Rand des Biotops geht es kurz zurück und dann abwärts bis zum Zaun, der eine Wiese abgrenzt. An diesem entlang nach rechts finden wir gleich wieder die Markierung und dann eine Flut von Hinweisschildern. Wir folgen der Markierung 1, dann aber sofort der Nummer 9 in Richtung Lingeralm. Bald entdecken wir auf dem nun etwas steinigen Weg zu unserer Rechten ein kleines Schild: „Himmelvoterwasserle“. Was es damit auf sich hat, wollen wir herausfinden. Der Steig unterhalb des Weges führt uns zurück, doch nach wenigen Schritten stehen wir am „Wasserle“, einem moosbewachsenen Trog, der von einer Quelle gespeist wird. Das herrlich, kalte Wasser erfrischt Gesicht und Kehle. Zurück auf unserem Weg erreichen wir bald die Asphaltstraße.

Das Himmelvoterwasserle

Die Lingeralm im Rückblick

Die Lingeralm
Nach einer weiten Kurve entdecken wir die Zufahrt zur schön gelegenen Alm. Hier herrscht reges Treiben, wie überall, wo man mit dem Auto hinfahren kann. Wer will, kann noch einkehren, bevor uns gleich hinter der Alm ein Steig mit der Markierung 18 durch ein Gatter über eine Wiese führt. Auf der anderen Seite wieder durch ein Gatter, kurz aufwärts und dann wieder quer über die Wiesen. Im Rückblick grüßt uns das Höhenkirchlein St. Jakob auf Langfenn. Bevor wir zur nächsten Hofstelle, dem neu erbauten Lochbauer kommen, führt ein kaum sichtbarer Steig entlang eines Geländers entlang, im rechten Winkel bergauf. Wir müssen hinauf, kommen zu einem breiten Weg und entdecken auf der anderen Seite wieder die Markierung 18.

Kircheben und „alter Aschler Kirchweg“
Durch ein großes Gatter hindurch wandern wir auf einem breiten Weg zum großen Staubecken. Diesen umrunden wir rechts aufwärts und wandern nun auf Markierung 15 durch den Wald hinunter zum Parkplatz Kircheben. Von den verschiedenen Möglichkeiten wählen wir die Markierung 14, die uns über den alten Aschler Kirchweg in Richtung Vöran führt. Ein sehr schöner Steig, zuerst eben durch den Wald, dann abwärts bis zur Straße, die von Vöran nach Mölten führt. Hier ist die Haltestelle für den Bus nach Hafling, oder Terlan. Eine gemütliche, aber interessante Wanderung.

Schöne Wege entlang alter Zäune

Ein Blick auf Aschl

INFO:
Anfahrt: Mit dem öffentlichen Bus entweder über Hafling oder Terlan zur Haltestelle: Mölten Apotheke.
Ausgangspunkt: Zentrum von Mölten
Ziel: Aschl
Gehzeiten: insgesamt rund 3 – 3.30 Std., Mölten Dorfmitte – Schermoos: knapp 1 Std. > Fahrer Weiher: 20 Min. > Linger Alm: 45 Min. > Kircheben: 40 Min.> Haltestelle der Möltner Str. 40 Min.
Höhenunterschied: Mölten: 1150 m – Fahrer Weiher: 1495 m – Haltestelle Aschler Bach: 1200 m
Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst, evtl. auch Winter (wenn nötig mit Schneeschuhen!)