Zum Kleinod Sankt Johann in Freins

Die Feuerwehr Zenoberg
9. Mai 2024
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Zum Kleinod Sankt Johann in Freins

Es gibt nichts Schöneres, als zur Zeit der Kirschblüte oder der bunten Herbstblätter von Lajen über das einsame Kirchlein, das St. Johannes der Täufer geweiht ist und den Ansitz Fonteklaus auf idyllischen Wegen nach Klausen zu wandern.
von Christl Fink

Wir starten am Trojer Anger, gehen ein kurzes Stück in Fahrtrichtung des Busses, biegen nach links ab, dann rechts und folgen der Straße weiter bis vor die Metzgerei.
Hier kann man die Aussicht genießen!
Wir wenden uns sofort nach links, gehen den Sportplatz entlang und kommen zu einer Querstraße mit Wegweisern. Ab hier folgen wir der Markierung Nr. 4. Die Enttäuschung, dass wir zunächst über Asphalt gehen müssen, wird durch die herrliche Aussicht auf all die Weiler auf der gegenüberliegenden Talseite, bis hinauf zur Kassian- und Königsangerspitze wettgemacht. Im Rückblick grüßen die beiden Kirchtürme der alten und neuen Pfarrkirche von Lajen. Wir folgen der Straße etwa 20 Minuten, bis rechts bei einer Rastbank und einem Wassertrog der Wegweiser in den Wald hinaufzeigt. Nur die ersten Meter sind etwas holprig, dann staunen wir über den schönen Weg quer durch den Wald. Nun geht es fast eben weiter, Vogelgezwitscher ist unser einziger Begleiter.

Nach St. Johann in Freins

Im Rückblich die zwei Kirchen von Lajen

Die echten Sumpfdotterblumen am Wegesrand

Bald taucht zwischen den Bäumen der Kirchturm von St. Johann in Freins auf.
Wir müssen einen breiten Graben durchqueren, der Sturm Vaia, der Schneedruck und zuletzt der Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet. Nun steigt der Steig leicht an, und wir kommen auf den Waldweg, der mit der Markierung Nr. 6 bedeutend höher von Lajen herführt. Noch ein Stück bergauf, und nun zeigt der Wegweiser in eine Wiese hinunter, an einem Bauernhof vorbei, etwas steiler und kaum sichtbar durch die Wiese hinunter, dann scharf nach links und bei einem Marienbildstock wieder nach rechts. Wir kommen an den Solerhöfen vorbei, wo eine zahme Ziege den Hofhund ersetzt. Bald stehen wir vor dem schmucken Gotteshaus. Tisch und Bänke laden zu einer gemütlichen Mittagsrast ein.

Der alte Ansitz Fonteklaus
Hinter der Kirche führt eine schmale Gasse zwischen Sträuchern weiter bergab. Wir kommen am stattlichen Tscherluihof vorbei und finden unterhalb gleich wieder die Markierung 4, die die Zufahrtsstraße abkürzt. In der nächsten Kurve führt der Weg direkt hinunter nach Fonteklaus mit der kleinen Rochuskapelle, die dem Pest­heiligen geweiht ist. Im fernen Jahr 1317 schenkte Adelheid von Säben diesen Ansitz dem Kloster Neustift. Noch vor dem Haus finden wir Wegweiser und folgen nun der Markierung Nr. 10. Es geht kurz etwas steiler bergab mit herrlichem Blick auf das Kloster Säben. Wir erreichen die Asphaltstraße, folgen ihr einige Meter, ehe uns der Wegweiser wieder in den Wald hinauf führt.

Fonteklaus im Blick

Der Blick auf Säben

Rund um den Moar zu Tasis
Nun geht es wieder ein Stück bergauf, dann an einer Wiese entlang und bei einem Holzablageplatz oberhalb des Hofes, quer ansteigend, über einen Wiesensteig. Jenseits, bei den Hinweistafeln, führt ein schmaler Steig abwärts, in Serpentinen an einem kleinen Weiher vorbei zur Straße. Wir umrunden den Hof, der früher als Buschenschank geführt wurde, gegangen. Wir überqueren die Straße und entdecken gleich den idyllischen Pfad, der uns durch ein Meer von leuchtend gelbem Löwenzahn entlang einer Schlucht abwärts führt. Nun geht es über eine Wiese hinunter, an einem einsamen Haus vorbei und immer der Markierung folgend bis es weit unterhalb des Promeltoihofes, wo es eine „Schule auf dem Bauernhof“ gibt, weiter. Wir tauchen in dichten Buschwald ein, gehen durch ein großes Gatter, unser Steig scheint wenig begangen zu sein. Tatsächlich begegnen wir keinem einzigen Wanderer.

Dem Zugbahnhof entgegen!
Jetzt steht ein Bildstock am Weg. Vorbei an einem einzelnen Haus geht es abwärts zur Straße und dieser einem Bogen entlang, unter der Autobahnunterführung hindurch bis zur Staatsstraße.
Nun, schnell diese überquert, müssen wir links hinunter, direkt zum Bus- und Zugbahnhof, überrascht, so schnell wieder zurück zu sein. Ein herrlicher Wandertag geht zu Ende!

 

INFO

Anfahrt: Mit dem Zug nach Klausen, dort durch die Unterführung zum Bahnsteig und dem Wegweiser Busbahnhof folgend, in 2 Minuten dorthin. Mit dem Bus 351 bis Lajen, Haltestelle Trojer Anger.
Ausgangspunkt: Lajen
Ziel: St. Johann in Freins und Fonteklaus
Gehzeiten: Insgesamt rund 3 – 3,15 Std. Trojer Anger bis zum ersten Wegweiser hinter dem Sportplatz: 15 Min. > Freins:1 Std. > Klausen: 2 Std.