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Naturnser Trail-Zauber

Auch beim Ötzi Alpenplus siegte der Haflinger Andreas Reiterer.

Kürzlich stand Trail-Läufer An­dreas Reiterer im BAZ-Interview Rede und Antwort. Noch lange nicht, habe er genug, wusste er zu berichten. Und dies stellte der Haflinger in den vergangenen Wo­chen und Monaten wiederum unter Beweis. Im September fand erstmals der Alpenplus-Ötzi- Trail­run statt. Der Burggräfler war dabei so etwas wie ein Lokalmatador. Kein Wunder also, dass er sich viel vorgenommen hatte. Seiner Favoritenrolle wurde er dabei durchaus gerecht und holte sich auf der langen Strecke, dem „Sunny-Mountain-Trail“ (30 Kilometer und 2100 Höhenmeter) mit einer Zeit von 3:02.00 Stunden den Sieg. „Ich habe gleich am Anfang Gas gegeben, dann im Mittelteil der Strecke einen gemütlicheren Rhythmus gewählt und zuletzt nochmals alles rausgeholt“, gab der Haflinger nach dem Rennen zu Protokoll. Rang zwei auf der Langdistanz ging an den Rasner Lukas Gasser (+6.09 Min.), den starken dritten Rang holte sich Lukas Mangger vom SV Freienfeld-Skialp. Im kürzeren „Skyrace Naturns“ ging der Sieg an Armin Larch. Bei den Damen ging hier der Sieg an die Sarnerin Annelies Felderer vor Renate Kreidl und Anna Pfitscher.

Für eine gelungene Organisation in Naturns sorgten Daniel Jung, der selbst ambitionierter Trail-­Läufer ist, und der Tourismusverein Naturns um Geschäftsführer Uli Stampfer. Fast 200 Sportler gingen an den Start. Im nächsten Jahr soll bereits die zweite Ausgabe dieses Rennens stattfinden. Schon bei der Premiere wurde klar, welchen Stellenwert die Großveranstaltung für das Burg­gra­fenamt und den Vinsch­gau haben kann. Zahlreiche Athleten aus mehreren Ländern machten dabei Werbung für Naturns und die umliegenden Berge als „Trail-­Paradies“.

Einen weiteren Erfolg feierte Andi Reiterer erst kürzlich am Orta­see. Reiterer konnte auch bei dem hochkarätigen Ultra-Klassiker in der Provinz Novara im Piemont seine Form bestätigen. Schon bald nach dem Startschuss setzte sich Reiterer zusammen mit Topfavorit Scotty Hawker aus Neuseeland von der Konkurrenz ab. Nach rund 25 Kilometern konnte er den Neuseeländer abhängen. Reiterer wiederholte somit seinen Triumph vom Vorjahr und stellte nach 55 Kilometern und 3000 Höhenmetern mit einer fabelhaften Zeit von 4:57 Stunden einen neuen Streckenrekord auf. Damit war er auch um fast zwanzig Minuten schneller als sein größter Konkurrent Scotty Hawker.

Michael Andres