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Auf das Kreuzjoch

Letzte Spätherbsttage ausnützen, Sonne, Wind und vor allem die herrliche Aussicht am Kreuzjoch genießen, dies kann man auf dieser ausgedehnten, aber nicht  anstrengenden Wanderung am Tschöggelberg.
von Christl Fink

Links von der Vöraner Straße zweigt eine Höfestraße ab, die wir unter die Füße nehmen. Kurz müssen wir aufwärts. Beim ersten, nicht markierten Wiesenweg links, hinter einem Neubau, wandern wir nun aufwärts, so die Asphaltstraße meidend und unseren Weg abkürzend. Dann wenden wir uns wiederum nach links und gehen bis zum stattlichen Ganthaler Hof.

Zur „Rosslacke“
Beim Ganthaler – Hof wenden wir uns kurz nach links zu den Wegweisern, die den Fußweg über dem „Treiben“ anzeigen, die einst eingezäunte Gasse, durch die früher das Vieh auf die Almen getrieben wurde und auf dem wir der breiten Forststraße ausweichen. Es geht aufwärts, der Weg biegt nach rechts, am obersten Bauernhof, dem „Köfele“ vorbei und mündet schließlich wieder in die Forststraße, die wir weiter aufwärts gehen. Nun kommen wir zu einem immer mit Blumen geschmückten „Marterle“, wo vor Jahren ein Jugendlicher beim Feuermachen verunglückte. Hier sind wiederum Wegweiser und es geht scharf nach links. Auf Markierung 2 wandern wir weiter und kommen zur „Rosslacke“, einem sehr schön gestalteten Plätzchen, das sich für eine Trinkpause oder auch längere Rast eignet.

Auf die „Wurz“: 1707 m
So sagen die Einheimischen, wenn sie auf die Alm wollen, die diesen Namen trägt. Wir gehen, immer der Markierung 2 folgend, weiter und queren die Forststraße. Nun geht es über beeindruckende Gletscherschliffe. Der Weg zieht sich aufwärts, leicht nach links. Ein weiteres Mal streifen wir die Forststraße, finden aber gleich den Wanderweg und kommen zu einer großen freien Fläche mit Blick auf Meran 2000, Ifinger und Plattenspitze. Wir wenden uns nach rechts, oberhalb der privaten Haisrainer Alm geht es durch den Wald. Bald sehen wir die rotweiße Fahne der Wurzer Alm. Hier ist Einkehr möglich, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

Zur Vöraner Alm: 1873 m
Auf dem breiten, bequemen Waldweg schreiten wir zügig weiter. Schließlich kommen wir durch ein Gatter und entdecken bald darauf eine Abzweigung zur Leadner Alm, die wir nicht beachten. Zwischen Geländern wandern wir leicht aufwärts und überqueren den Forstweg, der von der Leadner Alm heraufführt. Mehr und mehr tritt der Wald zurück und wir erreichen freies Almgelände. In wenigen Schritten sind wir bei der Vöraner Alm. Auch hier ist Rast bei Speis und Trank möglich und so ein gutes Bauernomelette wie hier habe ich sonst nirgendwo gegessen. Nachdem wir uns gestärkt haben, wandern wir weiter. Nur leicht steigt der breite Forstweg an, ehe wir die Markierung 5 zum Kreuzjoch nehmen.

Kreuzjoch, unser Ziel: 2086 m
Der Aufstieg ist gut markiert und auch nur mäßig ansteigend. Über mit niederen Wacholdersträuchern und Alpenrosen bewachsenen Weideböden steigen wir höher und bald haben wir den höchsten Punkt erreicht. Da wir um rund 80 m höher sind, als die „Stuanernen Manndlen“, haben wir einen einmaligen Rundblick. Von der Ortlergruppe im äußersten Westen sehen wir über die Brentagruppe ganz im Süden bis zu den spitzen Zacken der Dolomiten im Osten und der Sarner Scharte in nördlicher Richtung. Leider jagt uns der kalte Wind hier oben rasch zur anderen Seite wieder hinunter, zu gerne hätten wir hier lange verweilt.

Herbststimmung in Hafling

Die ehemalige Rosslacke

Das Kreuzjoch

Übers Kreuzjöchl nach Falzeben: 1610 m
Nun geht es nur noch abwärts, erst noch in westliche Richtung, immer den Ifinger und die Verdinser Plattenspitze im Blick. Zur Rechten sehen wir hinauf zur Mittagerhütte und tiefer unten die Öttenbacher Alm, die bereits zum Sarntal gehört. Bei den Wegweisern am Kreuzjöchl, geht es im rechten Winkel über einen für uns neuen Forstweg abwärts. Bei einer Bank können wir auf den markierten Steig ausweichen. Wir kommen oberhalb der Maiseralm binnen kurzem zur Moschwaldalm, wo wir nochmals die herrliche Sicht genießen. Hier folgen wir dem Wegweiser nach Falzeben, der uns etwas steiler hinab zum Sinichbach und jenseits wieder leicht ansteigend zur Bushaltestelle in Falzeben bringt. Dankbar für den schönen Wandertag genießen wir die Rückfahrt ins Tal.

Über Gletscherschliffe und Wurzeln

Die Wurzer Alm

Die Verdinser Plattenspitze steht kopf