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Stadt, Land, Kunst

40 Meraner Künstler stellen im Stadtmuseum Mamming aus

Die Kunstszene im Burggrafenamt ist lebendig und Meran hätte das Potential, ein Magnet zeitgenössischer Kunst zu werden. Ulrich Egger hat Visionen für die Stadt. Der Meraner Künstler betreibt seit 10 Jahren mit seinem Team die Kunsthalle West im Eurocenter in Lana und hat für das Meraner Stadtmuseum „Mamming for Artists“ ins Leben gerufen.

von Josef Prantl

40 Künstler aus Meran bzw. die mit Meran einen Bezug haben, stellen im Museum Mamming am Pfarrplatz ihre Werke aus. Egger ist überzeugt, dass sich zeitgenössische Kunst und das Museum zur Stadtgeschichte durchaus vertragen. Elmar Gobbi und Ulrich Egger verstehen sich. Der Museumsdirektor weiß, dass Kunst ein Publikumsmagnet sein kann. Im letzten Stock stellen seit 6 Jahren Künstler aus, die Egger für das Mamming organisiert. „Evolving Settings“ nennt sich die laufende Ausstellung der Bozner Künstlerin Elisa Grezzani. „Mamming for Artists“ ist im Erdgeschoss zu sehen. 40 Bilder, 40 Impressionen zeitgenössischer Kunst der lokalen Szene. Egger mag die provinzielle Abstempelung nicht. Ist ein Künstler zum Lokalmatador geworden, ist er tot, weiß Egger. Die Kunstszene muss international vernetzt sein. Und so stellen in der Kunsthalle West – Egger ist deren Präsident – nicht nur Südtiroler aus. 5 bis 6 Ausstellungen organisiert der Verein im Jahr. Aber: Unsere Künstler brauchen Unterstützung. Hauptberuflich als Musiker, Sänger, Schauspieler oder Maler zu überleben, ist in Südtirol nicht möglich. Meran hat die Gärten von Trauttmansdorff, die Thermen, das Weinfestival, die Musikwochen. Sie machen die Stadt attraktiv. Kunst könnte ein weiterer Grund werden, nach Meran zu kommen, wünscht sich Egger. Die alte Stadtregierung unter Paul Rösch hatte für Eggers Visionen einer Kunststadt Meran ein offenes Ohr. Die Ausstellung im Mamming ist ein kleiner Schritt, möchte die lokale Kunstszene unterstützen, sämtliche Bilder stehen zum Verkauf. In Ulrich Eggers Kopf sprudeln die Ideen. Seine Werke sind in Meran allgegenwärtig: am Mazziniplatz die Stahlplastik, die neue Kapelle im Krankenhaus, die Säulen und die Fassadengestaltung am Gebäude der Gymnasien. Egger stammt aus St. Valentin auf der Haide und als Vinschger nimmt er sich auch kein Blatt vor den Mund. Ein Gespräch mit dem Künstler:

Die Meraner Kunstszene der Öffentlichkeit vorzustellen, ist eine wertvolle Initiative. Wie kamen Sie auf diese Idee?

Ulrich Eggers Vision: Meran als Zentrum zeitgenössischer Kunst

Ulrich Egger: Die Initiative entstand noch unter Bürgermeister Paul Rösch. Eigentlich wollten wir im gesamten Museum zeitgenössische Werke ausstellen. Im Unterschied zu Bozen oder Brixen liegt Meran, was die Kunstförderung betrifft, noch in einem Dornröschenschlaf. Es war uns damals klar, dass sich das ändern sollte. Rösch sagte mir dann auch zu, die kommenden Jahre den Ankauf von Kunst durch die Stadt zu fördern. Den Wahlausgang kennen wir und Corona hat das Seine dazu getan, dass daraus leider noch nichts geworden ist. Mit „Mamming for Artists“ wollen wir nun wenigstens ein kleines Zeichen setzen und Kunst nicht nur zeigen, sondern auch fördern.

Nach welchen Kriterien wurden die Künstler ausgewählt?
Wir haben lange hin und her überlegt, bis wir zum Schluss gekommen sind, von jedem Künstler, der in Meran lebt bzw. mit Meran einen Bezug hat, eine Arbeit nicht größer als ein Meter mal ein Meter auszustellen. Bis zuletzt waren es 40 Künstler, die sich beworben haben. Und so sind Werke unterschiedlicher Qualität zu sehen, bewusst nahmen wir keine Wertung vor und überlassen es dem Betrachter, was gefällt und was nicht.

Die Bilder stehen auch zum Verkauf. Wie berechnet man den Wert eines Kunstwerkes?
Grundsätzlich arbeiten professionelle Künstler mit einer Galerie zusammen. Je nach Bekanntheit startet die Galerie mit einem Koeffizienten, der sich aus dem Bekanntheitsgrad des Künstlers ergibt. Je bekannter, umso höher der Koeffizient. Der Preis eines Kunstwerkes ermittelt sich also durch die Formel Breite plus Höhe mal Faktor des Künstlers. Bekanntheitsgrad und Markt bestimmen somit den Preis. Galerien müssen unternehmerisch clever vorgehen. Sie verschaffen Künstlern Öffentlichkeit und versuchen, Kontakte mit Kaufinteressenten herzustellen, die Bekanntheit zu steigern, denn ohne Namen kein Verkauf. Der Spagat zwischen Kunst und Kommerz ist eine schwierige Gratwanderung und eine Galerie erfolgreich zu führen, ist schließlich eine Kunst, die nur wenige beherrschen.

Die Preise für Werke des Meraner Künstlers Rudolf Stingel klettern in astronomische Höhen. Bei der jüngsten Versteigerung des New Yorker Auktionshaus Christies zahlte ein unbekannter Käufer 9.6 Millionen Dollar für das Selbstporträt „Untitled (After Sam)“ aus dem Jahr 2006. Ist das nicht übertrieben?
Nein, denn Menschen, die solche Summen ausgeben, können es sich leisten. Schon seit Jahren steigen die Preise auf dem Kunstmarkt in unfassbare Höhen. Es gibt eine wachsende Zahl an Millionären, die sich für Kunst begeistern. Der Kunstmarkt ist nichts anderes als eine Spielwiese für Superreiche, auf der mit Fantasiesummen jongliert wird. Hinter Rudolf Stingel steht ein riesiger organisatorischer Apparat mit zig Menschen, die am Geschäft beteiligt sind. „Kunst besteht in der Kunst, Kunst zu machen. Und die Kunst, Geschäfte zu machen, kommt gleich nach der Kunst, Kunst zu machen“, sagte einmal Andy Warhol zurecht.

„Kunst ist da relevant, wo sie eine kritische Wahrnehmung ermöglicht. Eine angepasste Kunst ist so wie ein Tisch, der allein durch seinen Gebrauch bestimmt ist.“ Stimmen Sie dem Kunsthistoriker Martin Warnke zu?
Kunst hat immer mit der Wahrnehmung durch den Betrachter zu tun. Die Frage ist also: Wie hat sich unsere Wahrnehmung verändert? Das Kunstwerk nur mit bloßen Augen zu sehen genügt nicht. Es ist, anders als die virtuellen Bilder, nicht endlos reproduzierbar, Kunst ist einmalig. Das macht sie zu etwas Besonderem. Es gibt keine Kunst, es gibt nur das Gespräch über Kunst. In Italien genießt der Kurator bzw. Kunstkritiker einen besonderen Ruf. Er macht es sich zur Aufgabe, Kunst zu deuten, verständlich zu machen.

Moderne Kunst scheint stark auf Deutung und Vermittlung angewiesen zu sein. Was fasziniert so daran?
Der Kult. Die Aura des Unerklärbaren, welche die Kunstszene umgibt. Die Verbindung von Geld und Macht mit Exponaten, die – so scheint es oft – banal sind, sogar abstoßend, oder bloß ein ‚Nichts‘.

Mit Farbe spritzen kann jeder. Wie wichtig ist handwerkliche Meisterschaft für den Markterfolg moderner Kunst?
Überhaupt nicht, aber das ist nicht neu. Kunst kommt nicht von Können, sondern von Verkünden, definierte sie neben anderen Joseph Beuys. Der Künstler ist ein Messias, er verkündet, erklärt, macht deutlich. Ein Bild wird oft erst durch die Legenden interessant, die sich um die Entstehung ranken.
Vor der Renaissance galten Maler und Bildhauer als Handwerker. Erst in der Renaissance emanzipierten sich die Künstler vom Status als Dienstleister.
Die Idee, das Wissen, die Reflexion der Welt im Bild wurde wichtiger als die reine Handwerksleistung. Und alle großen Meister hatten immer schon ihre Assistenten, die für sie malten. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Braucht die lokale Kunstszene mehr Anerkennung und Förderung?
Die Förderung von Kunst und Kultur ist nicht nur eine öffentliche Aufgabe.
Aber: Immer mehr Menschen, die bei uns im Kulturbereich hauptberuflich tätig sind, brauchen mehr Sicherheit.
Nicht wenige stehen vor der Gefahr, im Alter ohne Nichts dazustehen.

 

Ernsthafte Kunst eröffnet einen geistigen Horizont

Der Duden definiert Kunst als schöpferisches Gestalten aus den verschiedensten Materialien, mit den Mitteln der Sprache, der Töne in Auseinandersetzung mit Natur und Welt.

„Kunst ist das Mikroskop, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese allen Menschen gemeinsamen Geheimnisse zu zeigen.“ So definiert Leo Tolstoi den Begriff in seinem Buch „Was ist Kunst?“ Menschen betrachten die Kunst laut dem russischen Schriftsteller ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen und ihrer eigenen Sichtweise.
Der Kurator, Buchautor und Kunstexperte für moderne und zeitgenössische Kunst, Markus Klammer spricht im BAZ-Interview über Kunst, die Ursachen des Kunsthypes und darüber, was ein Werk zum Klassiker macht.

Herr Klammer, Sie sind Kurator zahlreicher Ausstellungen und haben mehrere Kunstkataloge und Monografien verfasst. Täglich strömen weltweit Millionen von Menschen in Museen mit Kunst. Warum?
Markus Klammer: Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft. Das erlaubt vielen Menschen, dass sie sich neben den ökonomischen und existenziellen auch mit den geistigen Fragen des Menschseins beschäftigen. Das ist positiv. Allerdings zeigt sich an der Entwicklung der modernen Museen auch ein Verfalls­prozess, indem sich diese Institutionen gesellschaftlichen Spielregeln unterwerfen, wo es um Nützlichkeit, Aufmerksamkeit durch Spektakel oder Unterhaltung geht. In meinen Ausstellungen und Publikationen suche ich einem Anspruch zu genügen, der auch mit einer geistigen Anstrengung zu tun hat. Denken wir an Heinz Gappmayr, Hugo Vallazza, Blinky Palermo oder Joseph Beuys.

Welche Bedeutung hat es, sich mit Kunst zu beschäftigen?
Man kann mit Kunst eine Anbindung an gesellschaftliche Eliten suchen, sie kann eine Geldanlage oder Ausstattung der eigenen Wohnung darstellen, das sind aber mehr als fragwürdige Motive. Ernsthafte Kunst eröffnet einen geistigen Horizont, das begreift man aber nicht durch einfaches Betrachten oder Begaffen. Es geht um eine seriöse Beschäftigung parallel zu den Wissenschaften, zu Philosophie, Technik, Ökonomie und Politik.

Braucht eine Gesellschaft überhaupt Kunst oder ist sie nicht ein unnötiger Luxus?
Keine Gesellschaft braucht die Kunst, von der wir hier sprechen, denn sie ist nicht nützlich, aber sie ist unverzichtbar, weil sie das Menschliche betrifft, das unterscheidet uns von anderen Lebewesen. So wie Musik oder Literatur hat uns auch die Kunst gezeigt, was uns fehlt, wenn sie uns in der Zeit der Pandemie abhandengekommen ist. Für das Pathos einer falschen Lebensgier ist sie aber nicht geeignet, es stellen sich immer noch die gleichen Fragen wie vorher.

Glauben Sie, dass man Kunst „verstehen“ muss?

Die Bozner Künstlerin Elisa Grezzani stellt auf Einladung der Kunsthalle West im „Mamming“ aus

Natürlich muss man sich auf allen Ebenen damit beschäftigen, nicht nur mit dem Sichtbaren eines Kunstwerks, denn das meiste ist gar nicht sichtbar. Man muss es sich aneignen durch Lektüre, Analogien, Erkenntnisse. Dazu kann auch eine kenntnisreiche Vermittlung beitragen, wenn sie nicht einem pädagogischen Kitsch verfällt. Museen müssen animieren, Kunst als komplexe menschlich-geistige Erfahrung zu begreifen. Das Gerede von der niederen Zugangsschwelle bei Museen und vom Erlebnischarakter der Kunst beschleunigt ihren Niedergang. Ganz nüchtern gesagt ist Kunst etwas von Einzelnen für Einzelne. Wenn es gelingt, Menschen dafür zu sensibilisieren, ist viel erreicht.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Künstler bzw. Werke für Ihre Ausstellungen aus?
Mich interessieren Künstler und Werke, in denen Dinge verbunden werden, die in der Vergangenheit getrennt wurden, etwa Bilder und Sprache, Materialien und Orte, Flächen und Räume, Zustände und Erinnerung, Wissen und Glauben. Ein Idealfall ist es, wenn man selbst nach der Einrichtung einer Themen- oder Einzelausstellung das Publikum von neuen Einsichten überzeugen kann. Das muss aber in den Werken selbst bereits angelegt sein. Die ernstzunehmende Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern zu vermitteln, verlangt eine umfassende Kenntnis von möglichst vielen Wissensbereichen.

Was macht ein Kunstwerk zeitlos?
Ich denke nicht, dass es Zeitlosigkeit in der Kunst gibt, sondern dass es umgekehrt immer um das Zeitgenössische geht, und das hängt nicht davon ab, ob es sich um ein altes oder junges Kunstwerk handelt. Wenn es hingegen um „Aktualität“ geht, ist der Wert eines Werkes nichtig und banal wie die Alltagsmode. Entscheidend ist die Beziehung zur Gegenwart, wenn sie aus einer gebrochenen Zeiterfahrung kommt, wenn sich im Neuen und Modernen die Signaturen des Archaischen verbergen. Vielleicht wird das oft zeitlos genannt. Aber heute ist der Mythos von der Unsterblichkeit verschwunden, das Kunstwerk steht nicht mehr außerhalb von Leben und Tod, es wird als vergänglich akzeptiert.

Nie zuvor wurde so viel Kunst gesammelt wie heute. Ist dies eine Reaktion auf die digitalisierte Welt?
Nein, das hat ökonomische Ursachen: viele Leute können sich heute teure Kunst, auch Werke, die für Museen relevant wären, leisten und werden von Akteuren für den Ausbau öffentlicher Sammlungen umworben. Museen verwandeln sich so zunehmend in Sammlersammlungen. Sie werden mit privaten Leihgaben oder Schenkungen ausgestattet. Das unterwandert wissenschaftliche Kriterien und entkräftet die Klagen über zu geringe Ankaufsbudgets. Das ist aber komplex, denn auch eine Mauer zwischen Expertentum und Liebhaberei wäre nicht die Lösung. Aber das Digitale wird die Kunst noch herausfordern, es ist eine Falle so wie die technische Reproduktion in der Kunst.

„Ich plädiere für den Sezessionskrieg zwischen Kunst und Markt“, fordert Peter Weibel, Leiter eines der größten Medienkunst-Museen der Welt. Sind Sie damit einverstanden?
Ja sicher, das wäre ein schönes Programm gegen die Macht des Geldes, nur das Wort Krieg stört mich. Aber die Realität ist eine andere: es diktiert der Markt und die Ideen liefert die Kunst, das ist der alte Konflikt zwischen Geist und Materie. Aber Peter Weibel arbeitet am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe immer wieder an sehr wichtigen Themen, zuletzt an der Vernetzung der Kunst mit der globalen Bedrohung der Zukunft des Planeten durch das Diktat des Profits. Wenn es in diese Richtung weiter geht, dann ist es mit der Kunst, von der hier die Rede ist, ohnehin vorbei.

Welche zeitgenössischen Künstler schätzen Sie besonders? Warum?
Natürlich kann man Namen nennen, aber es geht nicht um die Fahndung nach dem Meister oder dem Meisterwerk. Kunst ist eine Prozessarbeit, an der neben den primären Akteuren, den Künstlerinnen und Künstlern, auch die sekundären Beteiligten und Institutionen gleich beteiligt sind, die Kuratorinnen, die Medien, die Kritik und das Publikum. Der Kunstbetrieb ist eine Plattform, auf der Werke und Ausstellungen verhandelt werden, das kann das Werk eines Großen wie Gerhard Richter betreffen oder den Ausstellungsbeitrag eines unbekannten Jungen. Die Bestandteile im „Betriebssystem Kunst“ sind nicht nur die Artefakte, die Objekte und ihre Produzenten. Es sind die Prozesse, die entstehen, wenn beispielsweise die Figuren eines Bildhauers Walter Moroder die Präsenzerfahrungen mit dem menschlichen Körper entschlüsseln und vergegenwärtigen, was in gesellschaftlichen Theorien von Judith Buttler abgehandelt ist. Einen wichtigen Beitrag liefert auch Thomas Sterna mit seinen Angriffen auf die Eigenwelt der künstlerischen Apparate, wo uns die Tragweite und Krise der Repräsentation und Kommunikation vorgeführt wird. Es sind nicht die Namen der Künstler, sondern die Wirkungen der Werke, um die es geht.

Zum Schluss eine Frage zur Südtiroler Kunstszene: Wie sieht diesbezüglich Ihr Urteil aus?
Die Entwicklung wird zunehmend unübersichtlicher und damit die Verantwortung der Akteure und bestehenden Institutionen größer. Neben Museion, Kunst Meran, Südtiroler Künstlerbund, Kunsthalle West, den verschiedenen Räumen in Brixen, Bruneck, Neumarkt, den kommerziellen Galerien und dem „Circolo“ in Gröden oder Bozen gibt es inzwischen weitere Initiativen, wo häufig genug die Selbstdarstellung an die Stelle ernsthafter künstlerischer Forschungsarbeit tritt. Oft geht es um die Verwaltung des Status quo, es gibt kaum Hürden und es braucht fast nichts, um als Künstler zu gelten. Grundlegend wäre eine diskursive und interdisziplinäre Aufrüstung des Visuellen. Positionen wie Ingrid Hora, Julia Franck oder Martina Steckholzer machen neugierig, aber es fehlen fachlicher Kontext und Konfrontation. Und die Benennung als Südtiroler Künstler muss man zurückweisen. Es sollte immer ums Ganze gehen, nicht um ein Fragment.