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10. März 2020
„Made in Südtirol“
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Saubere Energie

Südtirol setzt seit jeher auf saubere Energie. Auch bzw. vor allem was die Bereiche Stromerzeugung und Mobilität betrifft.

In Südtirol wird die Elektromobilität gefördert. Sowohl staatlich als auch seitens des Landes. Mit 6000 Euro fördert der Staat den Umstieg von alten Verbrennungsmotoren zu E-Autos. 4000 Euro kommen vom Land dazu. Kein Wunder, dass immer mehr Private auf Elektroautos setzen. Aber, E-Autos haben neben den Förderungen auch eine Reihe weiterer Vorteile. Zu nennen sind dabei etwa die geringen Betriebskosten, da Strom wesentlich günstiger als Benzin oder Diesel ist. Zudem ist der Verschleiß bei E-Autos geringer, die Unterhaltskosten sind durch Steuervergünstigungen ebenfalls niedriger. Ein geräusch­armes Fahren ist möglich. Nachteile sind unter anderem die begrenzte Reichweite und die fehlende Infrastruktur. Jedoch dürfte dieser Nachholbedarf in den kommenden Jahren gedeckt wer­den.
Fast ausschließlich Vorteile gibt es hingegen bei E-Bikes. Solche neuartigen Räder stellen eine mobile, gesunde, günstige und vor allem klimafreundliche Alternative zum Auto dar, wenn es darum geht, kürzere Strecken zu bewältigen. Parkplatzprobleme oder Ärger über den Stadtverkehr gehören mit einem E-Bike der Vergangenheit an. Was gibt es Gemütlicheres, als mit einem solchen Elektro-Bike durch Meran zu radeln? Freilich gibt es auch bergtaugliche E-Bikes. Durch solche Räder können sich auch weniger fitte Menschen an der Natur erfreuen und gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit tun. Immer mehr Touristen und Einheimische radeln mit E-Bike hinauf auf idyllische heimische Almen und dergleichen. Auch Steigungen, die man normalerweise nur schwer meistern würde, können dank der Unterstützung des Motors leichter überwunden werden. Das schont zudem die Gelenke.

Politisches Ziel: Saubere Energie

E-Mobilität hat nur Sinn, wenn saubere Energie dafür eingesetzt wird

Saubere Energie von Südtirol für Südtirol. Dies hat sich auch die Politik zum Ziel gesetzt. So wie bei Strom. Die Energie wird dabei im Einklang mit der Natur und ohne CO2-Emissionen in den heimischen Wasserkraftwerken produziert. Dort wird erneuerbarer Ökostrom erzeugt. „Das im Energieerzeugungsprozess verwendete Wasser wird von den Fassungsanlagen abgeleitet und nach der Energieproduktion wieder in die Umwelt (Fluss oder See) zurückgeführt“, berichtet etwa unter anderem der Energie-Dienstleister Alperia, der selbst 34 Wasserkraftwerke betreibt.
Einen wichtigen Punkt für saubere Energie betrifft auch die Mobilität. Die emissionsfreie Mobilität voranzutreiben ist erklärtes Ziel der Südtiroler Landesregierung. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Union setzt das Land Südtirol immer wieder auf verschiedene Projekte. Erst vor einigen Monaten startete das Land eine „Wasserstoff-Offensive“. Damit wolle man in punkto Mobilität lokal verstärkt emissionsarme und saubere Antriebstechnologien fördern. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider betont: „Mit der Unterstützung der EU wollen wir die Batterie- und Brennstoffzellentechnologien in allen Sektoren der Südtiroler Mobilität verstärkt fördern und die dafür notwendige Infrastruktur aufbauen.“ Durch den Einsatz sauberer Energiequellen wolle die Regierung Südtirol zu einer Modellregion für nachhaltige alpine Mobilität entwickeln – „mit Vorteilen für Bürger und Umwelt“, sagte der Landesrat.
Erst vor einigen Wochen wurden außerdem zehn neue Autos mit Wasserstoff-Elektroantrieb an Langzeitmieter übergeben. Die zehn neuen Hyundai Nexo sind die erste Flotte dieses Fahrzeugtyps in ganz Italien und gehen an Projektpartner – darunter die Südtiroler Landesregierung, die so ihre Nachhaltigkeitsstrategie im Mobilitätsbereich mit konkreten Schritten vorantreiben will. „Es liegt an uns zu beweisen, dass eine emissionsfreie Mobilität in Südtirol möglich ist“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Schlüsselübergabe. Die anderen Langzeitmieter sind öffentliche Einrichtungen (Eurac Research, Alperia, A22, IDM, Land- und Forstwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg), aber auch private Betriebe (Microtec, Camping Moosbauer). Die Wasserstoff-Flotte wurde von der Inhouse-Gesellschaft des Landes SASA im Rahmen des EU-Projekts LIFEalps angekauft. Das EU-Projekt wird von SASA zusammen mit dem Institut für Innovative Technologien(IIT) koordiniert. Die zehn neuen Modelle ergänzen die bereits 2013 angekauften ersten zehn elektrisch angetriebenen Wasserstoff-Autos in Südtirol. Gemeinsam bilden sie die größte Wasserstoffflotte Italiens und in der Europaregion Tirol.

Michael Andres