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Die Traumhochzeit

Eine Hochzeit gilt als ein ganz besonderer Tag. Das „Ja-Wort“ bleibt für immer in Erinnerung. Deshalb soll dieser Tag so perfekt wie möglich sein.

Jemand, der sich mit Hochzeiten bestens auskennt, ist Hochzeitsplanerin Pamela Pizzardo. Wir haben mit der Meranerin über das Thema Hochzeit gesprochen.
Was macht eine Hochzeitsplanerin?
Pamela Pizzardo: Hochzeiten planen ist viel mehr als eine Dienstleistung, sondern dabei handelt es sich um eine 360-Grad-Begleitung. Es geht nicht nur um die Planung und um die Organisation vom Hochzeitstag selbst, sondern es ist eine wahre Begleitung im kreativen, organisatorischen, aber vor allem auch im psychologischen Sinne. Beim organisatorischen Aspekt geht es um eine strukturierte Planung vom Hochzeitstag bzw. vom Hochzeitswochenende und um die Koordination der verschiedenen Dienstleister, bis hin zur Detailplanung. Beim kreativen Aspekt wird individuell auf das Brautpaar, vor allem auf die Braut eingegangen. Gemeinsam erarbeitet man ein Farbkonzept und einen Stil, welcher wiederum das Hochzeitspaar widerspiegelt. Dieses Konzept und dieser Stil sollte als Leitfaden dienen und sich seinen Weg durch die gesamte Hochzeit bahnen, sodass alles einheitlich wird von der Grafik z.B. der Einladungen bis hin zur gesamten ‚Papeterie‘, Dekoration und zu den Blumen. Auch der psychologische Aspekt ist nicht zu vergessen. Eine Hochzeit ist immer eine Achterbahn der Gefühle, vor allem für Paare, die aus dem Ausland kommen, um in Südtirol zu heiraten. In diesem Fall kann es oft Momente vor der Hochzeit und in der Planungszeit geben, bei denen es wichtig ist, dass man, vor allem für die Braut, als Zuhörer mit einem offenen Ohr da ist und auf sie eingeht. Für viele Frauen ist dieser Tag auch der wichtigste Tag in ihrem Leben, und da sollte auch alles so verlaufen, wie man es sich erträumt. Hier kann es auch mal zu stressigen Situationen kommen, bei denen man als Planerin schnell handeln muss und recht schnell lösungsorientiert sein soll, aber trotzdem Ruhe bewahren sollte. Der Hochzeitstag ist somit für eine Planerin eigentlich ‚nur‘ der Höhepunkt bzw. der Abschluss dieser Begleitung, das Wesentliche spielt sich aber in der Planungsphase, Monate vorher ab.

Wie erlernt man den Beruf?
Es ist von Vorteil, wenn man im Hintergrund eine kundenorientierte oder planungsorientierte Ausbildung hat. Nützlich ist es auch, dass man sich in den verschiedenen Bereichen, die mit der Hochzeitsbranche zusammenhängen, auskennt und darin auch Erfahrungen gesammelt hat. Es gibt neuerdings auch zahlreiche Fachausbildungen, die eine Art Lehrgang oder Workshop zur Hochzeitsplanerin anbieten. Von Vorteil ist es sicherlich auch, wenn man einige Sprachen fließend sprechen kann, damit man sich auch mit Kunden aus verschiedenen Ländern gut verständigen kann und deren Kulturverschiedenheiten versteht. Wichtiger noch als die richtige Ausbildung aber sind ein breitgefächertes Netzwerk und gute, verlässliche Part­ner, aber auch gewisse Fertigkeiten, die man auf jeden Fall ha­ben muss, um diesen Beruf ausführen zu können, wie eine Lei­denschaft zur Organisation, Be­lastungsfähigkeit, Kreativität, psy­chologisches Einfühlungsvermögen, und man sollte auch lösungsorientiert sein.

Was sind die größten Fehler bei einer Hochzeit?
Da gibt es mehrere, etwa zu spät mit der Planung zu beginnen und diese zu unterschätzen oder aber auch die Gäste zu spät zu informieren, vor allem, wenn die Hochzeit im Sommer zur Ferienzeit stattfindet. Zudem ist es oft verhängnisvoll, keinen Plan B für schlechtes Wetter zu haben (vor allem bei einer symbolischen Trau­ung im Freien) oder aber kei­ne Kinderbetreuung zu haben, falls man einige Kinder eingeladen hat.

Warum sich professionelle Hilfe holen?
Wer eine ‚Destination Wedding‘, also eine Hochzeit im Ausland plant, braucht auf alle Fälle professionelle Hilfe, denn es ist sehr schwer, aus der Ferne alles zu koordinieren und zu organisieren. In den letzten Jahren hat sich auch in der Hochzeitsbranche sehr viel getan, und die Ansprüche bei einer Hochzeit sind auch sehr gewachsen, zudem sind meistens beide Partner berufstätig, und da bleibt oft wenig Zeit für eine aufwendige Planung. Daher ist es oft ratsam, wenn man eine Planerin hat, welche die verschiedenen Aspekte unter Kontrolle hat und alles koordiniert. Viele Paare jedoch möchten ihre Hochzeit selbst gestalten, sind aber oft über­fordert, da sie von zahlreichen Bildern und Informationen aus den verschiedenen sozialen Netzwerken überflutet werden. Diese brauchen oft nur etwas Hilfe bei der Grundplanung oder bei der Vermittlung von Kontakten.

von Michael Andres