Das Frühjahr und der Herbst sind die ideale Zeit, das Eisacktaler Mittelgebirge mit seinen Dörfern, den kleinen Weilern, mit seinen versteckten Reizen, sowie mit den schönen Höfen und Ansitzen, den Wiesen und Wäldern zu erkunden.
von Christl Fink
Wir fahren umweltbewusst mit dem Bus 170 von Bozen los und steigen beim Kreisverkehr in Völs aus. Wer möchte, kann natürlich auch mit dem Auto anreisen.
Der Konstantiner Weiher
St. Konstantin, das beliebte Hochzeitskirchlein
Der obligatorische Besuch am Peterbühel
Beim Kreisverkehr, gegenüber der Haltestelle wandern wir erst in Richtung Zentrum, zweigen rechts beim Kartatschweg in die kleine Nebenstraße und folgen dieser bis zu deren Ende. Hinter einer Scheune ist ein kleines Gatter, durch das wir in den historischen Hügelbereich kommen. Auf einem der zahlreichen Wege, bzw. Steige, die alle hügelan führen, erreichen wir schnell die Kuppe mit dem weithin sichtbaren Kirchlein, dessen Patron, Sankt Petrus, für das hohe Alter des Gotteshauses zeugt. Von hier haben wir einen einzigartigen Ausblick auf das Dorf und seinen Hausberg, den Schlern. Rundum informieren interessante Stehlen über die Ausgrabungen einer rätischen Siedlung. Zur anderen Seite verlassen wir den Hügel und gehen hinter dem Friedhof, einem Weiher entlang, wieder zur Hauptstraße.
Kreuz und quer
Am Kartatschweg vorbei erreichen wir nun unsere Abzweigung: „Konstantiner Weiher“ mit der Markierung 12. Erst überqueren wir leicht abwärts eine Wiese, dann geht es über einen Graben, und nun einen schmalen Weg zwischen zwei Pferdeweiden hindurch. Nun müssen wir eine Asphaltstraße entlang, aber dann heißt es aufgepasst: Links zweigt ein markierter Steig ab, den wir nehmen und der wiederum zu einem Sträßchen führt Dieses entlang, dann ist der, zu einem Hof aufwärts führende, markierte Weg zurzeit unterbrochen. Wir müssen hinunter, zu einem ganz neu angelegten Schotterweg. Diesen gehen wir bis zu seinem Ende, dann die schmale Straße entlang hinauf, rechts ein großer Lagerplatz, links eine Rastbank am Waldrand und der Wegweiser, der teils ansteigend, teils eben durch den Wald führt und direkt zu unserem ersten Ziel.
Der Konstantiner Weiher und St. Konstantin
Zahlreiche Bänke, teils sonnig, teils schattig, laden zur Rast. Zeit für unser Picknick! Leider ist im Weiher zurzeit sehr wenig Wasser, was seiner Idylle schadet. Dafür atmet alles eine große Stille! Ganz vereinzelt das zaghafte Zwitschern der Kohlmeisen, sie haben sich wohl am Morgen schon verausgabt. Bald brechen wir wieder auf, gehen zum andern Ende des Weihers und halten uns dann rechts. Immer den Forstweg entlang, bis die Abzweigung mit Mark. 12 A nach St. Konstantin weist. Plötzlich: drei Rehe im Wiesengrund und bald schon die ersten Häuser! Wir folgen der Beschilderung und kommen durch das Pfarrmoos nach links direkt zum schmucken Kirchlein. Daran vorbei, erreichen wir die Hauptstraße. Nun wenden wir uns nach links und gehen sie entlang bis zum gegenüberliegenden Gasthof „zum Schlern“. Hier ist auch die Haltestelle des Linienbusses für jene, die hier die Wanderung beenden möchten.
Der Ansitz Zimmerlehen
Panoramablick nach St. Konstantin
Auf zum Völser Weiher!
Zuvor entdecken wir ein Schild: „Völser Weiher – 40 Minuten“. Das verlockt uns, das schaffen wir! Ober dem Gasthof, zwischen einem Marienbildstock und einem Wegkreuz mit einem bluttriefenden Jesus hindurch führt der Steig nun kurz etwas steiler aufwärts und mündet in einen Forstweg. Wir folgen immer dem Wegweiser „Völser Weiher“ und durch einen Wald hindurch ist er bald erreicht. Ein aufkommender Wind lässt die Wellen leise tanzen, das Blau des Himmels spiegelt sich im See. Wir umrunden ihn und wandern dann zügig auf Markierung 1 Völs entgegen. Leider mündet der schöne Steig allzu bald in eine asphaltierte Straße. Am beeindruckenden Ansitz Zimmerlehen vorbei erreichen wir bald, immer geradewegs in Richtung Völs wandernd, den geschichtsträchtigen Moarhof. Abkürzende Wege führen daran vorbei und immer wieder über Stufen abwärts bis zum Kreisverkehr mit der Haltestelle nach Bozen. Mit Augen, die müde sind vom Schauen, aber glücklich und dankbar, geht es dann wieder heimzu.
INFO:
Anfahrt: Mit dem Zug nach Bozen, zum Busbahnhof und mit dem Bus 170 nach Völs
Ausgangspunkt: Völs, Kreisverkehr
Ziel: Sankt Konstantin und Völser Weiher
Gehzeit: insgesamt rund 3 Std.
Völs: Beginn des Wanderweges > Konstantiner Weiher: 50 Min. – 1 Std. > Sankt Konstantin: 20 Min.> Gasthof „zum Schlern“ Min. 10 Min. > Völser Weiher: 40 – 50 Min. > Völs, Kreisverkehr: 30 Min. Zusätzlich muss die Zeit zum Peterbühel mit dem Rundweg berechnet werden
Beste Zeit: zu jeder Jahreszeit, im Winter evtl. teilweise eisig.