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Der Angriff der Huthi

Alles begann mit dem Ausbruch des Krieges im Nahen Osten. Die Huthi, eine extremistische Gruppe aus dem Jemen, von der die Welt vorher noch nie gehört hatte, begann, westliche Handelsschiffe im Roten Meer anzugreifen. Ein Racheakt gegen die europäischen Länder und die Vereinigten Staaten wegen ihrer israelfreundlichen Politik. Sie treffen damit einen neuralgischen Punkt des inter­na­tio­nalen Handels. Durch den Suezkanal, der den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer verbindet, fahren jedes Jahr 17.000 Handelsschiffe, das sind etwa
12 % des weltweiten Seeverkehrs. Ein Großteil dieser Schiffe läuft italienische Häfen an.

Aufgrund der Bedrohung durch die Huthi haben die Handelsschiffe begonnen, ihre Routen zu ändern und den gesamten afrikanischen Kontinent zu umfahren, um nach Europa zu gelangen.
Die neue Route um das Kap der Guten Hoffnung führt nicht nur zu deutlich höheren Preisen, sondern zwingt die Schiffe auch nord­europäische Häfen anzulaufen und damit die italienischen Häfen zu umgehen. In Italien wird dadurch ein Wirtschaftssektor geschwächt, der mehr als eine Million Menschen beschäftigt und der 5,14 % des nationalen BIP erwirtschaftet.

Aus diesen Gründen haben Europa und die Vereinigten Staaten beschlossen die Handelsschiffe zu schützen. Italien steht bei dieser Militäraktion an vorderster Front und die italienische Marine konnte bereits mehrere Angriffe abwehren. Trotzdem gelingt es den Huthi immer wieder ein Schiff zu versenken. Das erste war ein Schiff aus Belize, das 21.000 Tonnen Düngemittel geladen hatte, was zu ökologischen Schäden im Roten Meer und seinen Korallenriffen führte.
Das Rote Meer ist leider nur einer von vielen Kriegsschauplätzen in einer Welt, die zunehmend aus den Fugen zu geraten scheint.