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Rundwanderung von der Mendel über den Penegal

Eine gemütliche Wanderung: Von der Mendel über den Kamm zum Penegal mit einzigartigem Panoramablick und zurück über die Maloscoalm und die Regole zum Mendelpass.
von Christl Fink

Wir starten bei der Bergstation der Mendel-­Standseilbahn, wo uns zwei sehr interessante dreisprachige Hinweistafeln Auskunft über die Geschichte der einst längsten Standseilbahn der Welt, sowie den Weg zum Penegal geben.

Zur Franz Ferdinand–Höhe
Wir folgen der Markierung 500, überqueren die Straße, die in vielen Kehren vom Tal hier heraufführt und wandern auf der anderen Seite gleich aufwärts. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir die Abzweigung, die zum Aussichtspunkt führt. Er ist nach dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand benannt, der hier oft die Aussicht genossen hat. Wir kehren nun zur Abzweigung zurück und wandern zügig weiter. Es gibt kaum steilere Abschnitte, immer wieder laden Rastbänke zum Verweilen und Genießen ein. Immer der Markierung folgend, überqueren wir mehrmals die Straße, finden aber auf der anderen Seite wieder den markierten Wanderweg.

Ein richtiger Wurzelsteig

Kapelle am Penegal

Blick vom Penegal auf den Kalterer See

Penegal – Aussichts­punkt schlechthin
Manchmal ist der Aufstieg über die Böschung kurz auch etwas steil, aber bald geht es wieder gemütlich weiter. Wir wandern nun durch lichten Lärchenwald. Plötzlich sind wir am ersten Ziel auf dem Penegal (1737 m), dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung. Hier parken Autos, der Hotel- und Gastbetrieb lockt viele Menschen an. Wir gehen links um den Gebäudekomplex mit der hübschen Kapelle herum, denn an der oberen Seite finden wir ein ruhigeres Plätzchen, um die Aussicht zu genießen. Wer möchte, kann hier einkehren, wir entscheiden uns für einen ruhigen Picknickplatz und genießen die Aussicht über den Mitterberg und die darin eingebetteten Montiggler Seen, sowie die dahinter liegenden Bergketten, bevor wir uns auf den Abstieg begeben.

Über die Maloscoalm
Gleich hinter dem Hotel finden wir wieder Wegweiser. Wir wandern nun in Richtung „Malga di Malosco“ und „Regole di Malosco“, die bald mit der Markierung 508 vom Hauptweg abzweigt. Wir wandern nun auf einer ehemaligen Schipiste bergab und müssen dabei gut auf die Markierung achten. Bald biegt der Weg nach rechts ab und wir wandern zügig, da es nie steil bergab geht. Bald hören wir schon die Kuhglocken und kommen auf das Almgebiet, wo viele Kühe und einige Esel grasen, ohne uns weiter zu beachten. Rechts auf einer Anhöhe herrscht reger Betrieb, denn die Alm bewirtet auch Gäste. Weiter unten, auf der linken Seite des Weges, stehen viele Tische und Bänke, wohl für all jene, die eine Brotzeit aus dem Rucksack bevorzugen.

In weitem Bogen zurück
Es geht stetig, teils einem massiven, neuen Zaun entlang abwärts. Immer dann, wenn der Weg etwas steiler wird, hat man ihn betoniert. Aber zum Glück sind wir bald beim obersten der drei Gasthäuser auf den „Regole di Malosco“ bei „La Monteson“! Aufgepasst, denn unmittelbar oberhalb desselben führt nun der markierte Wandersteig rechts in den lichten Lärchenwald. An einer einsamen Hütte am Rande einer Wiese vorbei, wandern wir auf Markierung 2 jetzt wieder in die Richtung zum Mendelpass. Zeitweise ist der Steig ziemlich zugewachsen und schmal. Auch einem umgestürzten Baum müssen wir ausweichen, es geht – zum Glück gut markiert – ein bisschen kreuz und quer, und schließlich kommen wir zu einer Kreuzung mit vielen Wegweisern und einer Rastbank. Wir überqueren sie und müssen kurz durch dichteren Wald zu einem mit einem Zaun umgebenen Quellbereich.

Begegnung kurz vor der Maloscoalm

Idylle am Rückweg

Zurück zum Mendelpass
Wir gehen am Zaun entlang abwärts, immer der Markierung 2 folgend, an einer weiteren Kreuzung geradeaus weiter und kommen nun fast auf einen Promenadenweg. Wir überqueren eine kleine Brücke und erreichen bald das Mendelgebiet mit seinen großen, teils zum Verkauf stehenden, teils schon dem Verfall preisgegebenen Hotels. Sie erzählen von ehemals glanzvolleren Zeiten. Wir erreichen die Mendelstraße und gehen entlang dieser bis zu unserem Ausgangspunkt, der Mendelbahn. Wieder geht ein schöner, abwechslungsreicher Wandertag zu Ende.

 

 

 

 

 

INFO:
Gehzeit: insgesamt rund 4 Std.
Mendelpass > Penegal: 1,30 Std. > Abzweigung La Monteson: 1 Std. > Mendelpass: 1,30 Std.
Anfahrt: Entweder mit Zug bis Sigmundskron und mit Bus weiter bis Kaltern/St. Anton, Mendel-Talstation und mit der Standseilbahn hinauf.
Oder mit Bus 246 bis Fondo. Dort zum Hotel Lady Maria, etwas unterhalb ist die Haltestelle für den Bus zur Mendel (verkehrt nur bis zum 10.9.)
Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst, im Winter für Ortskundige mit Schneeschuhen