Die Freude eine Ministrantin zu sein

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Die Freude eine Ministrantin zu sein

Das Ministrieren ist ein liturgischer Dienst in der römisch-katholischen Kirche. Der Ministrantendienst ist für Mädchen und Buben, Frauen und Männer offen. „Ministrieren“ ist dem Lateinischen „ministrare“ entlehnt und heißt „dienen, helfen“.

Ministranten sind bei Eucharistiefeiern, Wort-Gottes-Feiern wie auch sonstigen liturgischen Feiern im Einsatz. Schon seit vielen Jahren ist Anna Pescolderung Ministrantin in Meran Obermais. Ihren Dienst am Altar als „Minileiterin“ und als Ortsverantwortliche für 53 Ministranten sieht die 21-jährige Claudiana-Studentin als ihre Berufung. Die Beziehung zu Gott und Jesus Christus steht für sie dabei stets an erster Stelle. Wir haben mit Anna ein Interview geführt.

Anna, Sie sind seit über 10 Jahren Ministrantin. Wie sind Sie zum Ministranten-Dienst gekommen? Wer hat sie dazu motiviert und welchen Dienst machen Sie am liebsten?
Nach der Erstkommunion, als ich in der 3. Grundschulklasse war, ab da kann man ministrieren, sind die damaligen Ministrantenleiterinnen zu mir in die Klasse gekommen und haben mir den Ministranten-Dienst erklärt und dafür geworben. Seit damals bin ich dabei. Jetzt begleite ich die Kinder und Jugendlichen als „Mini­leiterin“, bei den Messen bin ich aus Zeitgründen weniger anwesend.

Ist ministrieren noch „in“?
Letzten Sonntag sind 10 neue Minis aufgenommen worden, so dass wir jetzt in der Pfarrei St. Georgen Meran/Obermais auf 47 aktive Ministranten kommen plus auf 6 „Oldies“ (alles Oberschüler), die bei Proben und Ausflügen mithelfen, aber nicht mehr so gerne ministrieren. Alle sind seit der 3. Grundschulklasse dabei. Mittlerweile gibt es mehr Ministrantinnen als Ministranten.

Wie wird der Ministranten-Dienst in der Kirche organisiert?
In der Regel erstellt (abwechselnd) eine Minileiterin am Monatsende den Dienstplan für den darauffolgenden Monat. Auf diese Weise sind jedes Mal ungefähr 10 Ministranten pro Messe eingeteilt, an Sonntagen oft auch mehr. Jeder ist willkommen. Falls man verhindert ist, sollte man sich rechtzeitig um Ersatz bemühen.

Was sind die Höhepunkte im Ministrantenjahr?
Das Zeltlager, welches wir einmal im Jahr im Sommer gemeinsam mit der Jungschar abhalten sowie die Ausflüge. In der Adventszeit die Rorate vor Schulbeginn, die von Montag-Freitag stattfindet.

Die meisten Messdiener hören mit 17 oder 18 Jahren auf. Sie sind 21 Jahre alt und immer noch dabei. Warum?
Es hat sich mit der Zeit so entwickelt. Irgendwann bin ich gefragt worden, ob ich Minileiterin machen will und als ich volljährig war, bin ich Ortsverantwortliche geworden. Das war und ist meine Motivation, die ich auch gerne weitergeben möchte.

Macht es denn einen Unterschied, ob man als „normale Gläubige“ an der Messe teilnimmt oder ministriert?
Ja, ich glaube vor allem als Kind. Man kann mithelfen, lernt Verantwortung zu übernehmen, wird selbstbewusster und sieht aus direkter Nähe, was der Pfarrer macht. Man sitzt nicht einfach nur gelangweilt da, sondern muss sich aktiv einbringen. Das ist sicherlich eine große Motivation.

Eine letzte Frage: Wenn Sie nicht ministrieren oder jüngere Ministranten betreuen, was machen Sie sonst noch gerne?
Ich studiere Krankenpflege an der Claudiana, gehe gerne schwimmen, wandern und Ski fahren und arbeite als Freiwillige beim Weißen Kreuz. Beim Freiwilligendienst habe ich meistens Nachtdienst, da mir untertags einfach die Zeit dazu fehlt. Markus Auerbach