„Verschieb mit uns die Erdüberlastung!“

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„Verschieb mit uns die Erdüberlastung!“

Der 15. Mai stand in Algund ganz im Zeichen der Umwelt und des Klimaschutzes

Am 15. Mai fand der italienische „Overshoot Day“, der sogenannte Erdüberlastungstag statt. Italien hinterlässt einen zu großen ökologischen Fußabdruck. Der Mittelmeerstaat und damit auch Südtirol rutscht auf dem imaginären Umweltkonto in die roten Zahlen. Von da an verbrauchen wir mehr natürliche Ressourcen, als bis Ende des Jahres nachwachsen können. Der weltweite „Earth Overshoot Day“ fiel im vergangenen Jahr 2021 auf den 29. Juli, für 2022 steht noch kein Datum fest, wird aber erneut auf den Juli fallen. Vor 20 Jahren lag der „Earth Overshoot Day“ noch im Oktober. Um den Erdüberlastungstag nach hinten zu verschieben, haben in Südtirol zahlreiche Vereine, Schulen, Jugendzentren und Gruppen in Zusammenarbeit mit der OEW-Organisation für „Eine solidarische Welt“ eine Reihe von Aktionen ins Leben gerufen: Vom 9. bis 21. Mai wurde unter dem Motto der „Überdrüber-Aktionswochen“ sensibilisiert, informiert, recycelt, Müll gesammelt, genäht, gesät und getauscht. Auch wir leben derzeit so, als stünden uns 1,8 Erden zur Verfügung, war für die Eine-Welt-Gruppe in Algund dann auch der Grund, sich am „ÜberDrüber-Aktionstag“ am 15. Mai gemeinsam mit vielen Algunder Vereinen und Gruppen zu beteiligen. Gemeinsam mit Jugendtreff Iduna, Familienverband, Frauenbewegung, Villa Kunterbunt, Offene Kontaktrunde, Gesund in Algund, Ministranten, Tausch-Verschenk-Treff, Carlo und Band wurden auf den Überkonsum und die Folgen der Erdüberlastung aufmerksam gemacht und Möglichkeiten aufgezeigt, wie jede und jeder es im Kleinen besser machen kann. Da drehte sich ein Glücksrad mit lokalen Produkten (=Kilometer 0), es wurden Bienenwachstücher für die nächste Jause gefertigt, die Kleinsten bastelten Insektenhotels, Körpercremes wurden zusammengerührt, Wimpelketten bemalt, bedruckte Klorollen verteilt, es wurde gesungen und gespielt. Besonders spannend: es wurde auch die Möglichkeit geboten, den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu erkunden. „Wie war das mit den vielen kleinen Schritten? Den ersten haben wir in Algund gemacht!“, hieß es am Ende des Tages.