Vom Schlundenstein zum Rappenknott

Verlustbeitrag für Detailhandelsunternehmen
17. Februar 2022
Der Tierschutz wird Staatskompetenz
17. Februar 2022
Alle anzeigen

Vom Schlundenstein zum Rappenknott

Vellau, wo von früh bis spät die Sonne scheint, ist diesmal unser „Halbweg“, denn es geht höher hinauf. Der Vorteil, man kann die Rundwanderung je nach Wunsch erst in Vellau starten oder dort enden lassen.
von Christl Fink

Direkt am Parkplatz des Sessellifts beginnt der uralte Pflasterweg, auf dem wir bald das Café Konrad. erreichen. Wir folgen nun nach links der Markierung 25 A.

Zum Schlundenstein
Schöne Trockenmauern säumen im ersten Teil mit vielen Informationstafeln den Weg. Gemächlich ansteigend führt uns der Pfad durch Laubwald zum Schlundenstein, einem ganz besonders markanten Felsblock unter den vielen, denen wir heute noch begegnen. Wir folgen weiter der Markierung 25A, die nun im rechten Winkel ansteigt. In weiten Serpentinen geht es aufwärts bis zur Straße nach Vellau. Nun biegen wir sofort in die Zufahrt zum Gasthaus Ebeneich ein und nach wenigen Schritten führt unser Pfad wieder links aufwärts in den Wald.

Der Rappenknott ohne Rappen

Der Schlundenstein

Blick über den Kienegger zum Ifinger

Nach Vellau
Über Steinstufen geht es wiederum zur Straße und auf dieser am „Hexenstuan“ und „Marakl­knott“ vorbei zum Buswendeplatz. Bei der kleinen Kapelle rechts oberhalb müssen wir über urige Stufen am Haus Gilli vorbei zur Straße.
Diese nach rechts und zu der bereits sichtbaren, kleinen, aber schmucken Dreifaltigkeitskirche, einer der wenigen, die immer geöffnet sind. Lange Bänke vor der Kirche laden zu einer kurzen Trinkpause. Wir folgen gleich hinter der Kirche bis zum Oberplatzer immer der Markierung 25A. Erst geht es aufwärts, dann nach links und in den Wald. Den Wegweiser über den Kienegger lassen wir unbeachtet und wandern frohgemut auf dem alten Pflasterweg höher.

Am Holensteiner Hof vorbei
An den steilen Berghang lehnt sich der Holensteiner Hof, an dem wir vorbei müssen. Oberhalb des Hofs führt unser Weg in derselben Richtung weiter, nach rechts würde es nur zu den steilen Bergwiesen gehen. Weiter, über abgewetztes Pflaster aufwärts, der Schweiß perlt von der Stirn, und dann stehen wir auch schon an der Zufahrtsstraße, die sich zum Oberplatzer hinaufzieht. Wir müssen kurz nach links, wir sehen ober uns bereits die Hofstelle mit der privaten kleinen Bahn, die schon lange, ehe eine Straße heraufführte, der Beförderung vom Lebensnötigen diente. Vor uns erhebt sich der „Rappnknott“, der im Gestein eine ganz besondere Maserung aufweist. Nochmals nach rechts, über Stufen hinauf – und der Oberplatzer mit seiner herrlichen Aussicht ist erreicht.

Ein einmaliger Platz
Der Hof wurde 2009 ein Raub der Flammen. Die Besitzer jedoch haben keine Mühe gescheut, ihn wieder aufzubauen und mit ein paar Ferienwohnungen auszustatten. Einst kamen nur Jäger oder Bergsteiger beim Aufstieg, Wanderer auf ihrem Rückweg vom Hochgang, bzw. von der Leiteralm, heute erfreut sich zunehmend das Radeln mit dem Mountainbike immer größerer Beliebtheit. Die große Sonnenterrasse bietet eine prachtvolle Sicht weit über das gesamte Meraner Becken das Etschtal hinunter bis hin zum Weiß- und Schwarzhorn. Das Gasthaus hat bis Ostern sonntags geöffnet, während der Kienegger alle Tage, außer sonntags die Gäste willkommen heißt.

Der Holensteiner Hof im Blick

Verwunschene Welt

Einzigartige Aussicht beim Oberplatzer

Zum Kienegger
Nach der verdienten Mittagsrast machen wir uns auf den Rückweg. Erst geht es denselben Weg zur ersten Abzweigung zurück; nun müssen wir nach rechts, vor einem Misthaufen hinunter und in gemütlichen Serpentinen den Wald abwärts. Tisch und Bank laden an einer Aussichtsstelle nochmals zur Rast, wir wandern zügig bis zum Kienegger. Hier haben wir mehrere Möglichkeiten: entweder wählen wir, am Gasthaus vorbei, den Abstieg nach Vellau als Ziel der Wanderung, da dort der Bus auf müde Wanderer wartet, oder wir wenden uns nach rechts und nehmen den Abstieg über den Kienegger Steig. So wenden wir uns nach rechts zum Forstweg.

Wer Abwechslung liebt …
Nach einigen Metern zweigt links der markierte Wandersteig ab, der im ersten Teil unter dem Forstweg entlanggeht und dann im rechten Winkel ins Tal hinunterführt. Erst durch urigen Wald abwärts, dann nach rechts, eben und sogar leicht ansteigend, Geröllhalden querend, entdecken wir tief unten das St.-­Ulrich-­Kirch­lein von Plars. Wieder geht es abwärts und wir münden in den Saxner Steig. Kurz darauf erreichen wir am Saxner Hof vorbei die Straße. Nun wenden wir uns nach links, abwärts, bis links bei einem Brunnen mit Trinkwasser der markierte Steig 21B abzweigt. Auf diesem wandern wir, dem ehemaligen Bewässerungsgraben entlang, über den Schlundensteinweg. Einmal über­que­ren wir die Straße, doch jenseits führt der Steig so­­fort weiter, direkt zum Schlundenstein. Bin­nen kurzem sind wir wieder am Parkplatz des Ses­sellifts.

INFO:
Ausgangspunkt: Mitterplars, Talsta­tion des Sessellifts nach Vellau: 400 m
Ziel: Vellau, Kirche: 952 m Oberplatzer: 1310 m
Gehzeit: insgesamt rund 3,30 -4 Std.Parkplatz > Schlundenstein: 35 Min. > Vellau/Kirche: 1,10 Std. > Oberplatzer: 1 Std. > Kienegger: 30 Min. > Saxner: 1 Std. > Ausgangspunkt bei der Talstation: 1,10 Std.
Anfahrt: Mit dem Vellau-Bus von Meran über Algund nach Mitterplars zur Haltestelle Sessellift Vellau.
Beste Zeit: Winter, wenn schneefrei, Frühling, Herbst