Haushaltsentwurf, Wahlkreise und Autobahn
11. Dezember 2020
Interreg Italien Schweiz: Sieben Millionen Euro für Corona-Maßnahmen
14. Dezember 2020
Alle anzeigen

Am Hofanger

Auf einem sonnigen Grundstück, in bester Lage, entstand im Klimahaus Standard „A Nature“ am Lananer Hofangerweg die Wohnanlage „Hofanger“ als schlüsselfertiges Projekt der ortsansässigen Firma Delta Bau.

Mehr als 30 Wohnungen aufgeteilt auf zwei Gebäude sind hier entstanden. Für das Projekt verantwortlich zeichneten Geometer Günther Kiem und Architektin Maria Dissertori vom technischen Büro Geometer Gögele & Kiem. „Die Wohnungen in beiden Gebäuden sind durchmischt von unterschiedlichen Wohnungsgrößen und unterschiedlichen Typologien. Eine externe Erschließung optimiert die natürliche Belichtung der einzelnen Wohneinheiten, es gibt in jeweils mindestens zwei Himmelsrichtungen eine Öffnung nach außen“, erklärt Geometer Günther Kiem. Ein besonderes Augenmerk wurde auf einen möglichst hohen Wohnkomfort gelegt, mit Anpassungen an die jeweiligen Bedürfnisse der Bewohner. Die kompakte Bauweise mit linearen Formen begünstigt die wärmetechnischen Anforderungen an ein Klimahaus.
Beide Gebäude wurden entsprechend einer natürlichen Bauweise mit Wärmedämmziegeln und Gründach ausgeführt und entsprechen dem Klimahausstandart „Nature“. Die Gebäudekomplexe besitzen für sich großzügige Gemeinschaftsflächen angrenzend an den Eingangsbereich mit zehn Besucherparkplätzen. Die Gemeinschaftsflächen, die vor allem im Außenbereich sehr großzügig gestaltet sind, laden die Bewohner der Wohnanlage ein, sich zum Austausch und zur Unterhaltung zu treffen, um so auch die Gemeinschaft in der Wohnanlage zu fördern. Die zwei getrennten und in ihrer Form verschiedenen Baukörper besitzen dieselben Typologien. Die Erschließung der Wohneinheiten erfolgte extern über einen offenen Korridor. Im Gebäude A sind diese Korridore durch die Überdachung des gesamten Zugangsbereiches vor Umwelteinflüssen geschützt. Beim Gebäude B war durch die Gebäudeform die Realisierung einer so großen Überdachung nicht möglich. Hier wurden die Korridore mit offenen Lamellen geschützt.

Wahrung der Privatsphäre
Im südlich gelegenen Gebäude „A“ wurden insgesamt 15 Wohneinheiten über drei Stockwerke realisiert, und zwar fünf Wohnungen pro Stockwerk. Im Gebäude „B“, welches auf dem nördlichen Grundstücksteil errichtet wurde, entstanden 18 Wohneinheiten. Insgesamt entstanden somit 33 Wohnungen, die in ihrer Ausrichtung optimiert sind. Sämtliche Wohnungen sind auf einer Ebene konzipiert, und besitzen eine großzügig gestaltete Terrasse oder einen Garten. Die Wohnungen verfügen alle über offene Wohnkonzepte im Innenraum mit der Öffnung des Innenraums zu einer privaten Terrasse oder zum eigenen Garten hin. Es wurde großer Wert auf die Wahrung der Privatsphäre gelegt. Die Gebäude wurden zum Grünen hin ausgerichtet und zu den Straßen hin geschlossen. Zudem sind die Terrassen durch eine Trennwand zwischen den Baueinheiten abgetrennt, was die Privatsphäre der einzelnen Wohnungen garantiert. Jede Wohnung hat im Kellergeschoss mindestens eine Garage oder einen Stellplatz, sowie einen Keller. Das Kellergeschoss ist über die beiden Treppenhäuser und den beiden Liften erreichbar. Jeder Bewohner kommt somit in die Garagen und in die Keller, ohne das Gebäude verlassen zu müssen. „Die Herausforderungen waren die Größe des Bauvorhabens und die terminliche Abstimmung mit den Handwerksbetrieben.

Auch Dank des Baustellenleiters und Vorarbeiters Günther Pircher, aller mitarbeitenden Techniker und aller ausführenden Firmen konnte in den wöchentlichen Baustellensitzungen die Terminplanung und die Problemstellungen des Bauobjektes erörtert werden“, blickt Geometer Kiem zurück. Die Baustelle wurde insgesamt von drei Baukränen bedient, was zusätzlich einen reibungslosen Ablauf der Baustelle garantierte.

Corona als Herausforderung
Eine weitere Herausforderung war das Frühjahr, als Corona ausbrach. Die Baustellen mussten schließen, anschließend konnte dann in kleineren Gruppen unter Einhaltung der Hygienevorschriften weitergearbeitet werden.
„Auf der einen Seite war der Druck da, mit den Arbeiten fortzufahren, auf der anderen Seite wurden immer wieder neue Si­cherheitsprotokolle verfasst, welche den Notstandsdekreten angepasst werden mussten. In dieser Zeit waren alle gefordert“, sagt Kiem. Zudem galt es, den Wünschen der Wohnungskäufer nachzukommen. Bis zu einem bestimmten Punkt stand es diesen frei, ihre Wohnung innen umzugestalten. „Diese Abänderungswünsche für 33 Wohnungen müssen mit System in der Planung eingebaut werden, da zu Beginn der Arbeiten noch nicht alle Wohnungskäufer feststehen. Die Einarbeitung der Änderungen in die Pläne und Übermittlung der Änderungswünsche auf der Baustelle muss gut organisiert werden“, blickt der Geometer zurück.

Optimale Zusammenarbeit
Auch dank der guten Zusammenarbeit sei der Bau erfolgreich über die Bühne gegangen. Dabei wurden, soweit es die Gewerke erlaubten, ausschließlich lokale Handwerksbetriebe beauftragt. Zudem wurde ein besonderes Augenmerk auf die Ausführung der Arbeiten gelegt. Bei den Handwerksbetrieben und Zulieferfirmen handelt es sich ausschließlich um renommierte Betriebe der näheren Umgebung. „Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Betrieben verlief sehr gut. Trotz des Baustopps, welcher durch die Corona-Pandemie im Frühjahr verhängt wurde, war es dem Bauträger, auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Betrieben möglich den Termin für die angestrebte Übergabe der Wohnungen im September/Oktober einzuhalten“, lobt Kiem.

von Michael Andres