„Gemeinsam wachsen – Ich + du = wir!“

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„Gemeinsam wachsen – Ich + du = wir!“

Veronika Egger (links) und Norena Schwienbacher

Der Ultner Verein „Gemeinsam wachsen“ hat zum Ziel, Alt und Jung zusammenzuführen und Naturerlebnisse zu ermöglichen.

Die Kinder kommen auf ihre Kosten

„Die Grundidee war es, einen Verein zu gründen, wo alle zusammenkommen können“, erklären Veronika Egger und Norena Schwienbacher. Die beiden Frauen aus dem Ultental sind Mitbegründerinnen des Vereins „Gemeinsam wachsen; Ich + du = wir!“ Der gemeinnützige Verein wurde kürzlich in St. Pankraz ge­gründet. Noch ist er vor allem im Ultental aktiv, man wolle aber die Tätigkeiten auch auf Lana ausweiten. „Wie der Name des Vereins schon verrät, möchten wir Projekte und Angebote schaffen, bei welchen wir gemeinsam wachsen können. Die Idee, gemeinsam ein Ziel an­zustreben und dieses dann gemeinsam zu erreichen, finden wir sehr schön. Deshalb werden wir Angebote und Projekte für Jung und Alt realisieren, wo jedes Mitglied seine Stärken erkennen und einsetzen kann“, erklären die Beiden. Authentische, reale und unmittelbare Erfahrungssituationen, bei denen ganzheitliches, sinnliches, praxisorientiertes und spielerisches Lernen stattfinden, prägen die vielseitigen Projekte.

„Alle sind willkommen, egal ob Jung oder Alt“
Hier gehe es nicht um bestimmte Gruppen. „Alle sind willkommen, egal ob Jung oder Alt“, so Egger.
Der Verein startete bereits mit ersten Projekten. „Unser aktuelles Projekt nennt sich ‚Erlebnisgruppe am Bauernhof – Die Hofzwerge‘. Hier können Kinder Teil vom Leben auf dem Bauernhof werden, Schafe füttern, die Natur erkunden und sich im freien Spiel auf und rund um den Bauernhof – wie im Wald, Garten, Acker und auf der Wiese – entfalten“, erklären die beiden Mitbegründerinnen. Das Projekt ermöglicht regelmäßige Begegnungen mit der Natur. Der Lernort Bauernhof bie­tet verschiedene Naturräume und außerdem Möglichkeiten für einen regelmäßigen Kontakt zu Insekten und Tieren am Hof. Es handelt sich dabei um eine Lebenswelt, die den Kindern möglichst viele und möglichst verschiedenartige Gelegenheiten bietet, all das zu entdecken und zu gestalten, was es dort zu entdecken und gestalten gibt. Das Projekt kann das Interesse der Kinder am Bauernhofgeschehen sowie an der belebten und unbelebten Natur wecken. Die Kinder erkennen dabei den Wert und die Schönheit des Ökosystems und lernen, die Umwelt als ein schützenswertes Gut zu betrachten. Die entwickelte Naturverbundenheit und die erlangten Kenntnisse über die Natur, stellen die Basis für ein Umweltbewusstsein und Handeln dar. In den praktischen Erfahrungsmöglichkeiten könne der Bauernhof als Ergänzung zum Alltag eine große Bereicherung darstellen.

Mensch und Natur vernetzen
„Wir möchten durch unsere Projekte Mensch und Natur vernetzen und vielfältige Naturerfahrungen schaffen“, erklärt Veronika Egger. Die Ziele des Vereins seien neben der Förderung des Gemeinwesens auch die Vernetzung von Jung und Alt sowie die Förderung, Organisation und Ausübung von Initiativen mit gemeinnützigem Zweck, welche von kulturellem, sozialem, touristischem, religiösem oder künstlerischem Interesse sind. Zudem wolle man Naturerlebnisse für alle Altersgruppen fördern. „Die Förderung von Arbeits- Spiel- und Lernsituationen mit natur- und waldpädagogischem Hintergrund ist ein weiteres Anliegen“, sagt Norena Schwienbacher. Gleichzeitig wolle der Verein Momente und Gelegenheiten des sozialen Austausches schaffen sowie kulturelle Bräuche und traditionelles Handwerk erhalten. Zudem gelte es, die Umweltbedingungen zu schützen und zu verbessern. Auch wolle man krea­tive, musikalische und praktische Angebote für alle schaffen.

Kostbare Zeit
Nicht umsonst ist der Verein in einem Bauernhof untergebracht. Hier finde man die ideale Umgebung, wie die Begründerinnen be­tonen.
„In vielen Familien wird die kostbare Zeit, welche die Kinder im Freien und in der Natur verbringen, zunehmend von Com­pu­ter­spielen, Kindersendungen auf Fern­seher und Tablet sowie weite­ren digitalen Medien verdrängt“, betonen die Beiden. In einer Welt, die durch permanente Reizüberflutung geprägt sei, biete der Bauernhof mit seiner natürlichen Um­gebung, klare und einprägsame Sinneserfahrungen.

Zusammenarbeit mit Vereinen
„Gemeinsam wachsen; Ich + du = wir!“ setzt auch auf die Zusammenarbeit mit weiteren Vereinen. Man wolle vereinsübergreifend arbeiten und Initiativen starten. So gibt es unter anderem eine Zusammenarbeit in Kuppelwies mit dem Pferdeverein. Aufgrund der derzeitigen Corona-Lage sei es jedoch schwierig Projekte voranzutreiben. In der Weihnachtszeit wären unter anderem Veranstaltungen mit Se­nio­ren geplant gewesen. „Dies ist momentan alles schwierig.
Hoffentlich wird es bald besser“, so Veronika Egger und Norena Schwien­bacher abschließend.

Michael Andres