Rund um den Marlinger Berg

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Rund um den Marlinger Berg

Eine gemütliche Wanderung für Sonnenhungrige, Mitte Oktober gemacht. Sie beginnt am Eingang ins Ultental, bei der Seilbahn nach Pawigl, und umrundet ohne nennenswerte Höhenunterschiede den Marlinger Berg bis nach Forst.

Magnuskapelle und Schloss Braunsberg

Wir nehmen den Bus 245 nach Ulten und fahren damit bis zur Haltestelle an der Seilbahn nach Pawigl. Hier starten wir. Der gesamte Weg führt abwechselnd zwischen Apfelwiesen und Weinbergen hindurch, im ersten Teil immer wieder an alten Edelkastanien vorbei.

Auf einsamen Wegen
Direkt unterhalb der Seilbahn, die zum idyllischen Bergweiler Pawigl fährt, gehen wir die Straße entlang bis zum Ausserhof. Ab jetzt haben wir einen schönen, nicht asphaltierten Fußweg mit Rastbänken vor uns. Zwischen Weinbergen wandern wir bis zu einer Informationstafel: „Kultur- und Naturlehrweg Aichberg“ und nehmen den leicht ansteigenden Weg. Eine Bank lädt zum Verweilen, da wir von hier eine einmalige Aussicht auf Lana haben. Nun kurz abwärts, wir überqueren einen steil von Pawigl herunterführenden Weg und entdecken gleich mehrere Hinweisschilder. Eben geht es zwischen Wildzaun und Mau­er dahin, dann leicht abwärts, an einem einsamen Gehöft vorbei und durch ein Gatter in einen Misch­wald.

Kultur- und Naturlehrweg
An einem ehemals, aktiven alten Bewässerungswaal wandern wir nun immer abwärts. Zwischendurch erfreut uns ein schöner Ausblick hinunter zum St.-Magnus-Kirchlein mit dem Gagerserhof, sowie auf das Schloss Braunsberg, hoch über der wilden Gaulschlucht, das bereits um 1200 von den Herren von Lana erbaut worden war.
Einmal überqueren wir einen Weg, müssen jenseits aber weiter abwärts bis zum Törggelehof. Kurz zuvor laden Tisch und Bänke zur Trinkpause. Unter dem Hof führt ein schmaler Pflastersteig weiter zu einem Bildstock. Wegweiser zeigen verschiedene Richtungen an. Wir wenden uns aufwärts, folgen kurz dem asphaltierten Sträßchen am freskengeschmückten Buschenschank Oberbrunn vorbei und überqueren einen Graben.

Der Tschermser Waalweg

Südliches Flair bei der Leitenschenke

Unmittelbar hernach stoßen wir auf eine schmale Asphaltstraße. Wir müssen kurz abwärts und dann nach links, auf den berühmten Waalweg, der in diesem Teilabschnitt Tschermser Waal heißt, jedoch als ganzer unter dem Namen Marlinger Waalweg bekannt ist. Nur in den Wintermonaten „gehört“ er den Einheimischen, ansonsten ist er meist von Gästen übervölkert. Hatten wir erst den Rückblick hinein ins Ultental mit der schneebedeckten Ultner Hochwart und den Weitblick über Lana bis zum Weiß- und Schwarzhorn im Süden, so sehen wir jetzt über den Meraner Talkessel bis zu den schneebedeckten Bergen, die das Passeiertal abschließen.
Der Ifinger als Meraner Hausberg bewacht unsere gesamte Wegstrecke.

Unter Schloss Lebenberg vorbei
Eine Wegbiegung – und plötzlich erblicken wir vor uns Schloss Lebenberg, das stolze Wahrzeichen hoch über Tscherms. Ja, die Burgherren von einst wussten um die schönsten und aussichtsreichsten Plätze im Land! Wir kommen zur Leitenschenke und zu Traudls Imbissstand; bald schon wird alles winterfest geschlossen sein. Hinter Schloss Le­benberg überspannt eine Brücke einen tiefen Graben. Jenseits der Zufahrtsstraße führt der Waalweg weiter, während am Talrand bereits der Kirchturm von Marling sichtbar wird. Überall sind Rastbänke aufgestellt, die zum Verweilen laden. Ganz plötzlich verschwindet der Waal im Felsen, um bald darauf wieder auszutreten.

Klingende Steine
An einer Aussichtsplattform mit „klingenden Steinen“ und einer Waalschelle vorbei wandern wir weiter. Bald grüßt von oben das kleine St.-Felix-Kirchlein, alle Abzweigungen lassen wir unbeachtet, und vorbei am Buschenschank Larchwalderhof und am Gasthaus Schönblick folgen wir weiterhin dem Waal; unter uns werden plötzlich die Zuggeleise sicht­bar. Endlich sind wir bei der Abzweigung: Forst – Holzsteg Algund. Nun geht es abwärts, durch die Unterführung, am Elektrizitätswerk Alperia vorbei. Wir wandern immer die Straße inmitten von Obstwiesen vorbei an einem Findlingsblock und einer Kreuzeskapelle in Richtung Forst bis zur Bushaltestelle.

 

INFO

Anfahrt: Mit dem Bus 245 nach Ulten bis zur Haltestelle Seilbahn Pawigl oder mit dem eigenen Auto.
Ausgangspunkt: Seilbahn Pawigl
Ziel: Forst
Gehzeiten: insgesamt rund 4 Std.Talstation der Seilbahn > Marlinger Waalweg: 50 Min.- 1 Std. > Abzweigung Forst:2,30 Std.> Forst: 30 Min.
Beste Zeit: das ganze Jahr, wegen der Beliebtheit bei den Feriengästen ist er frühmorgens oder aber in den Wintermonaten besonders empfehlenswert.

von Christl Fink