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Lebensräume für Familien schaffen und die Vielfalt fördern

Eltern-Kind-Zentren im Dialog zum Thema Inklusion

Ein Eltern-Kind-Zentrum (Elki) für alle! Das ist die Vision der Elkis in Südtirol. Erreichen Elkis die Familien in ihrer Vielfalt? Oder gibt es für manche Familien doch Zugangshürden, an denen sie scheitern? Wie kann die angestrebte Vielfalt gefördert werden? Um das herauszufinden und den Blick für verschiedene Familienbilder zu schärfen, lud das Netzwerk der Eltern-Kind-Zentren am 12. Juni zum Austausch am virtuellen runden Tisch ein. Unter der Moderation von Sabina Frei wagte die Runde, bestehend aus Mitarbeitern, Fachleuten und Partnerorganisationen, einen mutigen und kritischen Blick auf die Eltern-­Kind-Zentren in Südtirol. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Elkis Familien in ihrer Vielfalt Raum beziehungsweise Räume geben können und wie den unterschiedlichen Bedürfnissen begegnet werden kann. Einleitend zeigte Sara Passler vom Netzwerk der Elkis die Ergebnisse einer Online Umfrage, welche in den letzten Monaten erhoben wurde mit dem Ziel, Zugangshürden zu den Elkis zu identifizieren. Sprache, fehlende Information, zeitliche Unvereinbarkeit sowie soziale, inhaltlich-pädagogische und räumliche Gründe wurden in den knapp über 400 landesweit ausgefüllten Fragebögen als mögliche Hürden genannt.

„Wenn wir ein Elki für alle sein wollen, dann müssen wir unser Blickfeld erweitern, unser Tun kritisch hinterfragen und uns gemeinsam auf den Weg in Richtung inklusive Gesellschaft machen“, so die Präsidentin des Netzwerkes der Eltern-Kind-Zentren Sandra Moszner.
Die UNESCO beschreibt Inklu­sion sinngemäß als Prozess, bei dem auf die verschiedenen Bedürfnisse der Menschen eingegangen und deren aktive Teilhabe ermöglicht wird. Somit ist Vielfalt die Normalität und das Fundament einer Gesellschaft, die Unterschiedlichkeit zulässt und die Verschiedenheit als Bereicherung und Ressource nutzt. „Inklusion müsse auf allen Ebenen stattfinden und in der Haltung der Menschen verankert sein. Es nütze nichts, sie von oben zu erzwingen“, betonte Fouzia Kinjanyui, schwarze Feministin und Aktivistin bei Human Rights International.