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Die Wohnanlage in Eppan Gand mitsamt ihren 25 Wohnungen wurde zu einem Aushängeschild.

Regional ist Trumpf, lautete das Motto der Wohnanlage Eppan Gand, die vor einigen Wochen fertig gestellt wurde. „Der Anspruch war ein Klimahaus A-Nature zu errichten, die Prämisse, auf einheimische, regionale Unternehmen zu setzen und die Wertschöpfung hier in Südtirol zu belassen“, blickt Steffen Müller, Projektleiter von ZIMA, zurück.
Entstanden ist in der Gand eine Wohnanlage, die zu einem Aushängeschild für die gesamte Umgebung wurde. 25 Wohnungen, die allesamt so gut wie autonom angeordnet und einzeln zugänglich sind, finden sich darin. Konkret ging es um den „Abbruch und Neuerrichtung einer Wohnanlage mit energetischer Sanierung“. Der verantwortliche Archi­tekt für Entwurf und Ausführung, Dr. Horst Freissinger vom Studio Freissinger-Elzenbaumer aus Branzoll, zählt seit Jahren zu den Vertrauensarchitekten der ZIMA.
Idee des Projekts war es, eine hang- und treppenförmige Wohnanlage zu schaffen, welche sich in das bestehende Ensemble der Eppaner Gand durch deren ähnliche, aufgelockerte und lose Bauweise harmonisch einfügt. Um einen intimen Innenhof gruppieren sich straßenseitig kleinstrukturierte zweigeschossige Gebäude, und hangseitig die treppenförmige Bebauung. Der Baukörper wurde versetzt im Hang angeordnet und in mehrere einzelne Wohnungen mit dazwischenliegenden Gärten gegliedert, sodass er die Kleinteiligkeit der Gand widerspiegelt. Die angewandten Materialien, Steinverkleidung an Fassadenwänden, Putze, Farben sowie Dachformen und Dacheindeckungen sind für die Eppaner Gand charakteristisch. Jede Wohnung ist lichtdurchflutet mit großen Fensterfronten und besitzt großzügige Terrassen mit traumhaftem Ausblick.

Höchste Standards
„Fundamente, Kellermauern und die statisch notwendigen Stützen wurden in Stahlbeton ausgeführt. Die neuen Außenmauern wurden in Ziegelbauweise, 25 Zentimeter, mit gutem Lambdawert und mit Vollwärmeschutz ausgeführt“, erklärt Architekt Horst Freissinger.
Alle Wohnungen wurden mit Komfortbelüftung ausgestattet. „Die Satteldächer wurden in Holz, mit ortstypischer Auskragung geplant“, so der Architekt. Die Wärmedämmung erfolgte mit Holzfaserplatten zwischen den Sparren bzw. zwischen den Deckenbalken. Das Gebäude wird durch Fensterelemente mit Dreifachverglasung, („u“ Wert ca. 0,7) belüftet und belichtet.
Die Balkone wurden durch ISOKörbe vom Gebäude abgesetzt, die Brüstungen sind teils gemauert, teils in Glas. Das Gebäude wurde in einem leichten, erdfarbigen Pastellton gestrichen und passt sich unaufdringlich den umliegenden Gebäuden an. Die Fenster wurden mit weißen Rahmen errichtet.

Treppenartige Ausführung
Großen Wert legten die Bauherren auf die treppenartige Ausführung. „Dadurch sind die Wohneinheiten separat zugänglich“, erklärt Steffen Müller. Die Bauweise sei unkonventionell und orientiere sich nicht an den üblichen Standards für Mehrfamilienhäuser. Ein Höchstmaß an Privatsphäre, Ruhe und Idylle ist somit in dieser Wohnanlage garantiert. Die eigenen vier Wände sind somit mehr als nur eine Floskel. Hinzu kommt die Ausrichtung: Fast alle Wohneinheiten haben einen traumhaften Blick vom Tschögglberg über Schlern, Rosengarten, Schwarz- und Weißhorn.

Hervorragende Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit heimischen Handwerkern habe hervorragend geklappt. „Die Arbeiten waren geprägt von der komplizierten treppenartigen Ausführung sowie den erforderlichen aufwändigen Hang­ver­bauungen“, blickt Müller zurück. Die Herausforderungen in technischer, architektonischer und qualitativer Hinsicht seien jedoch allesamt optimal gemeistert worden. Die 25 Wohneinheiten sind auf sechs Stockwerke verteilt und besitzen eine Größe von rund 50 bis fast 90 Quadratmetern. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung besteht et­wa aus zwei Zimmern, Wohnküche, Bad WC, Vorraum, Terrasse und Garten, eine 88-Quadratmeter-Wohnung hat zusätzlich noch einen Balkon. In und vor der Wohn­anlage stehen rund 45 Park­plätze zur Verfügung. Die privaten Fußwege und der Innenhof sind mit Porphyrsteinen gepflastert worden. Die bergseitigen Stützmauern wurden begrünt und bepflanzt. Nach intensiven Arbeiten wurde die Wohnanlage vor einigen Wochen fertiggestellt. Und sie wurde ein Aushängeschild, wie nicht nur verwunderte Passanten anmerken. Kein typisches „Kondominium“, sondern etwas, „das sich sehen lassen kann“. So verwundert es auch nicht, dass sämtliche Wohnungen bereits vergeben sind.

von Michael Andres