Andreas Reiterer feiert WM-Debüt

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Andreas Reiterer feiert WM-Debüt

Kürzlich hat der Haflinger Andreas Reiterer in Portugal sein Debüt bei der Trail-Running-Weltmeisterschaft gefeiert.
„Für mich war es eine neue Erfahrung“, brachte es Andreas Reiterer auf den Punkt. Im Juni hat der Athlet vom Telmekom Team Südtirol sein WM-Debüt gefeiert. Der 26-Jährige aus Hafling war Teil des zwölfköpfigen Nationalteams und kam bei der Weltmeisterschaft in Portugal auf den 36. Rang. In der Teamwertung kamen die „Azzurri“ auf den fünften Platz.
Aber der Reihe nach: Trail Running, das Laufen im Gelände auf markierten Wegen, ist eine Trendsportart, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Heuer fand die Weltmeisterschaft am Pfingstwochenende um den 9. Juni im portugiesischen Miranda do Corvo statt. Dabei galt es 44 Kilometer und 2200 Höhenmeter zu bewältigen. Reiterer belegte in 3:58.43 Stunden Platz 36. Als bester „Azzurro“ wurde Francesco Puppi Vierter. Der Sieg ging an den Briten Jonathan Albon, der sich in 3:35.34 Stunden vor dem Franzosen Julien Rancon (3:37.47 Stunden) und dem Schweizer Christian Mathys (3:40.34) behaupten konnte.

Andreas Reiterer bei der WM im Gelände

Von Kilometer zu Kilometer immer besser
„Das Anfangstempo war für mich sehr hoch und meine Beine wollten nicht mitziehen, aber der Kopf war stark und somit erging es mir von Kilometer zu Kilometer besser und bis zum Schluss konnte ich einiges gutmachen. Am Ende konnte ich einen 36. Gesamtrang erzielen, für mich war es eine neue Erfahrung, ich habe noch nie so viele Fans entlang der Strecke gesehen. Danke an das italienische Team, dass sie an mich geglaubt haben. Zufrieden und mit noch mehr Motivation geht’s nach Hause“, kommentierte Andreas Reiterer unmittelbar nach dem Rennen. Die WM sei eine der bestbesetzten Trail-Weltmeisterschaften überhaupt gewesen. „Und es war eine wunderbare Zeit in Portugal“, betonte der Haflinger.

Ausdauer und Leidenschaft
Die WM-Nominierung war der gerechte Lohn für die Mühe. Der italienische Nationaltrainer für Berglauf, Trail und Ultramarathon, Paolo Germanetto, hatte Reiterer vor allem aufgrund seiner konstant guten Leistungen nominiert. Erst einige Wochen vor der WM belegte der Voll­blut-Sportler in Loano in der Provinz Savona den dritten Platz beim bekannten Trail Maremontana – Memorial Cencin De Francesco-Rennen, das gleichzeitig auch als Qualifikationslauf für die WM zählte. Der Sieg ging auf der 45-km-Strecke, mit 2650 Höhenmetern, in 4:22.15 Stunden an Marco De Gasperi, vor Davide Cheraz (4:23.38) und Reiterer (4:25.58).

Vollblutsportler
Reiterer ist das, was man einen Vollblutsportler nennen kann. Im Sommer bei Bergläufen, im Winter bei Skitouren, aufhorchen lässt er öfters. Schon von klein auf ist er Ski gefahren. Später hat er die Sportoberschule in Mals besucht, nach mehreren Ver­letzungen, unter anderem zwei Kreuzbandrissen, hat Reiterer mit dem Skisport aufgehört. Da er immer schon gerne Ausdau­er­sport betrieb, hat er mit Rad­fah­ren und Laufen begonnen. Nach einiger Zeit entdeckte er seine Leidenschaft am Berglauf bzw. den Trail-Läufen. Im Vor­der­grund stehen dabei stets der Spaß und die Freude.

von Michael Andres