Südtirols größter Skilanglauf in den Startlöchern

Gewerbezone Passer
13. Februar 2019
Das Kurhaus Meran
13. Februar 2019
Alle anzeigen

Südtirols größter Skilanglauf in den Startlöchern

Der Wahl-Nalser Alfons Steiner ist der Kopf des größten Volkslanglaufs in Südtirol: der Gsieser-Tal-Lauf.
Vor rund 45 Jahren hat es Alfons Steiner nach Nals verschlagen. Dort ist er im Dorfleben verankert, bei Vereinen aktiv und stets engagiert. Insgesamt war er 19 Jahre lang als Lehrer tätig, erst in der Mittelschule Meran, dann in der Berufsschule Bozen, später arbeitete er 27 Jahre lang als Direktor. Der heute 72-jährige war zuletzt Direktor der Landes­be­rufsschule für Handel und Grafik „Gutenberg“ in Bozen und ist seit mittlerweile rund sechs Jahren in Rente. Die Schule war sein Leben, sagt er noch heute. Zu tun gibt es für den Rentner jedoch nach wie vor einiges. Alfons Steiner ist aktives Chormitglied, reist gerne, und vor allem eines ist dem Wahl-Nalser seit jeher erhalten geblieben: die Liebe zum Gsieser-Tal-Lauf. Was es damit auf sich hat? Der in Gsies aufgewachsene Al­fons Steiner ist seit den Anfängen des größ­ten Volkslanglaufs Südtirols mit dabei. Die Ski­lang­lauf-Ver­an­stal­tung zählt zu den größten Italiens und im Alpen­raum.
Von Nals ins hinterste Gsieser Tal
Jänner, früher Abend: Mehrmals geht es für Steiner von seiner Wohnung in Nals aus ins Gsieser Tal. Das Auto steht bereit, über die Brennerautobahn und die viel befahrene Pustertaler Staats­straße geht es in knapp zwei Stun­den ins idyllische Pusterer Tal. Hier, im Gsieser Tal hat auch Alfons Steiner seine Bühne. Bei den vielen Sitzungen, die es das ganze Jahr über gibt, aber die vor allem von November bis zum Termin des Laufs, am Samstag, 16. Februar, und am Sonntag, 17. Februar, intensiv werden, darf Steiner auch nicht fehlen. Er ist unter anderem für die Presse­ar­beit des Laufs zuständig, sorgt dafür, dass die Veranstaltung in aller Munde ist. „Das hat sich der Gsieser-Tal-Lauf auch verdient. Zahlreiche Hobby­läufer, Stars und Profis nehmen Jahr für Jahr daran teil“, schwärmt Steiner. Der Lauf habe ihn nie losgelassen, schon als vor 35 Jahren der erste Volkslanglauf im Gsie­ser Tal ausgetragen wurde, war Stei­ner mit dabei.
Viele Burggräfler beim Gsieser-Tal-Lauf
Eine Besonderheit vom Gsieser- Tal-Lauf? „Noch nie ist der größte Volkslanglauf Südtirols ausgefallen, in den letzten Jahren waren durchschnittlich 2200 Lang­läufer beim Gsieser-Tal-Lauf am Start“, sagt Steiner stolz. Ama­teure, Pro­fis: Und alle finden sie ins Gsieser Tal. „Seit der Erst­aus­gabe 1984 wa­ren es insgesamt 64.131 verschiedene Finisher“, erklärt Stei­ner. Auch heuer stehen wieder zwei Rennen auf dem Programm. Während am Sams­tag das Klas­sikrennen über 42 bzw. 30 Ki­lometer stattfindet, messen sich die Langläufer am Sonntag beim Freistilrennen über 42 bzw. 30 km. Beim Gsie­ser-Tal-Lauf gingen bereits Welt­meister und Olym­pia­sieger an den Start, im Vorjahr setzten sich Jewgeni De­mentjew, der rus­sische Olym­pia­sieger von 2006 in der klassischen Technik, sowie der „Azzurro“ Sil­vio Gar­dener im freien Stil durch. Unter den tausenden von Teil­nehmern befinden sich alljährlich auch zahlreiche Skilangläufer aus dem Burggrafenamt. Das Motto des Laufs könnte passender nicht sein: „Eine Idee, eine Vision, viele Emotionen“. Geboren ist die Idee vor 36 Jahren, an Visionen mangelt es den Organisatoren nicht, Emotionen gibt es stets reichlich.
Viel zu tun
Und nach dem Gsieser-Tal-Lauf ist vor dem Gsieser-Tal-Lauf. „Schon zwei Wochen nach der Veranstaltung geht es wieder von vorne los. Die erste Sitzung für das Organisationskomitee steht dann auf dem Programm. Dort werden Mängel und Verbes­se­rungen besprochen“, erklärt Stei­ner. Checklisten werden erstellt, eben um den Lauf immer wieder besser zu machen. Haupt­spon­soren werden gesucht, Kontakte geknüpft. „Der Aufwand ist riesig“, weiß Steiner zu berich­ten. Unter anderem wird das Rennen auch auf RaiSport übertragen. Erst kürzlich wurde entschieden, dass der Startbereich um 400 Meter Rich­tung St. Martin verlegt wird, was vor allem den Hobbysportlern zu Gute kommt, da im Flachen gestartet wird. „Man ist das ganze Jahr auf den Beinen. Aber das tut schon gut“, lacht er. Und wenn der fitte Rentner mal nicht für den Gsie­ser-Tal-Lauf unterwegs ist, widmet er sich seinen Hob­bys. Der Sport kommt dabei nicht zu kurz. Mittwoch für Mittwoch ist der Nalser mit seiner Wander­gruppe unterwegs. „Das ist mein Fix­ter­min allwöchentlich, da gibt es sonst nichts“, sagt er.

An­mel­dungen und Infos unter: www.gsiesertal-lauf.com.

von Michael Andres