Die Obstgenossenschaft Juval

Unser Brauchtum
21. November 2018
Ab 2019 kommt die Flat tax
21. November 2018
Alle anzeigen

Die Obstgenossenschaft Juval

Um den zunehmenden logistischen Anforderungen gerecht zu werden, hat die Obstgenossenschaft JUVAL in Kastelbell ein neues Hochregallager errichtet.

 

Das Hochregallager entlastet die Kühlzellen

Kastelbell – Die umfassende Produktvielfalt und die unterschiedlichen Sortierklassen der zahlreichen Apfelsorten stellen die landwirtschaftlichen Obstgenossenschaften vor große logistische Herausforderungen. Um die internen Abläufe effizienter und für die Kunden transparenter zu gestalten, sind automatisierte Hoch­regalla­ger eine optimale Lö­sung. Für die Umsetzung des Bauvorhabens der Genossenschaft JUVAL mussten in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kastelbell-Tschars die urbanistischen Voraussetzungen geschaffen werden. Für eine möglichst schnelle Abwicklung erfolgte pa­rallel dazu die Einreich- und Ausführungsplanung. Dabei mussten die gegebenen örtlichen Platzverhältnisse, die Bodenbeschaffenheit, die vorhandene Gebäudestruktur sowie die Anforderungen der Genossenschaft berücksichtigt werden. Die Planung des Hoch­regal­lagers und die Pro­­jektleitung übernahm das Planungsbüro Pohl + Partner aus Latsch mit Ingenieur Michael Hofer. Die Planung der Elektroanlagen und die Brandschutzplanung wurde vom Ing.-Büro Janser & Fleischmann aus Latsch durchgeführt, die Si­cher­heits­koor­di­nierung von Ing. Josef Alber aus Schlanders. Kurt Wellenzohn von der OG Mivor betreute als Projektverantwortlicher die gesamte Anlagentechnik. In der Planungsphase galt es eine optimale Lösung zur Einbindung des neuen Lagers im Produktionsablauf zu finden. In der Aus­füh­rungsphase galt es vor allem, die Umsetzung der Arbeiten innerhalb des sehr knappen Zeitfensters sicherzustellen und für eine optimale Abstimmung der zahlreichen ausführenden Firmen und Handwerksbetriebe zu sorgen.

Zeit ein wichtiger Aspekt
Im Dezember 2017 wurde mit den Abbrucharbeiten des alten Zellentraktes begonnen; nach den Vor­be­reitungsarbeiten konnte im Jänner 2018 mit den Be­ton­ar­bei­ten für die Funda­ment­platte und Ende März mit dem Regal­bau begonnen werden. Mitte Au­gust waren die Arbeiten im In­neren des Gebäudes abgeschlossen, so dass mit der Ernte 2018 in den Voll­be­trieb gestartet werden konnte. Die Gestaltung der Au­ßenfassade des Hochre­gal­la­gers sowie die Au­ßen­gestaltung der Freiflächen hat sich verzögert und wird Anfang 2019 abgeschlossen. Im fertiggestellten Hoch­regallager können bis zu 18.480 Großkisten, das entspricht ungefähr 6000 Tonnen Äpfeln, zwischengelagert werden. Das Hoch­regallager entlastet als gekühltes Zwischenlager die La­gerzellen, die so für die Lang­zeit­lagerung genutzt werden können.

 

Alois Alber, Obmann der OG Juval (l) und Ing. M. Hofer
von Pohl + Partner

„First in, first out“
Ein hochautomatisiertes Lagerverwaltungssystem erfasst jede einzelne Kiste im Lager und kann sie vollautomatisch mit einem Wagen aus dem Kistenstapel herausholen. Die Verweildauer der Kisten im Hochregallager ist kurz. Dieses verbesserte Lagermanagement bedeutet somit, dass man immer Zugriff auf die Ware hat und stets nach dem Prinzip „first in, first out“ handeln kann. Diese Automatisierung durch das Hoch­regallager gibt eine Flexibilität. Ab 2019 wird in der OG JUVAL die Bioware aus dem gesamten Vinschgau sortiert, verarbeitet und verpackt.

von Ingeborg Rechenmacher