Meditation fördert Wohlbefinden

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Meditation fördert Wohlbefinden

Dr. Martina Pixner

Meditation ist eine Haltung, in der wir „gegenwärtig sind, ohne das, was gerade ist, zu bewerten“. Durch das Meditieren können wir lernen, unsere Gedanken, Probleme und Projektionen vorbeiziehen zu lassen oder sie von einer gesunden Distanz aus zu betrachten. Gleichzeitig ermöglicht uns das Gegenwärtigsein, unsere Kraftquellen zu erkennen und bei Bedarf einzusetzen. Meditation bedeutet auch „in sich gehen“, „sich konzentrieren, sich sammeln“ und „müheloses Verweilen in dem was ist“. In den Meditationssitzungen geht es also vor allem darum, die vielen Gedanken, die uns beschäftigen und Sorgen bereiten, zur Ruhe kommen zu lassen.
Im Alltag läuft unser Verstand meist auf Hochtouren, wir planen, regen uns über Handlungen und Vorgefallenem auf, erinnern uns an Vergangenes und malen uns unsere Zukunft aus. Das Grübeln entzieht uns Energie und kann dazu führen, dass man sich ausgelaugt und hilflos fühlt und Schlafprobleme entwickelt.

Dank der Übung von Meditation können wir lernen, diesem Kreislauf zu entgehen. Durch Meditation wird die Fähigkeit zur Konzentration verbessert und die Achtsamkeit geschult. Dies führt schließlich dazu, dass wir immer mehr im gegenwärtigen Moment ankommen und nicht immerfort in einen Sog des Grübelns hineingezogen werden. Unser Geist und unser Körper finden so zu Entspannung, was zu mehr Wohlbefinden im Alltag führt.
Es gibt verschiedene Arten der Meditation, somit kann jeder Mensch die für ihn passende Methode finden und anwenden. Methoden, die die Konzentration auf ein Objekt lenken, um dort ohne Bewertung zu verweilen, haben sich für Anfänger bewährt. Objekte der Meditation können der Atem, Körperempfindungen, ein Ton, ein Bild, eine innere Vorstellung oder auch das bewusste Gehen sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Eine andere Methode ist, im Zustand des natürlichen, uns allen innewohnenden Geistes zu verweilen, ohne Bezugspunkt. Diese wird meist von fortgeschrittenen Praktizierenden angewandt.
Bei all diesen verschiedenen Methoden geht es nicht darum, die Gedanken auszuschalten, vielmehr wird unser Geist darin geschult, sie einfach wahrzunehmen und sie weiterziehen zu lassen. Die Haltung dabei ist stets Wachheit und Präsenz.

von Dr. Martina Pixner, Psychologin