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Laaser Rundwanderung über den Allitzer Boden

Diesmal lade ich zu einer weiten Rundwanderung, von Laas ausgehend, ein: Der Vinschgau bietet sich mit seiner Sonnenseite und der dafür typischen Landschaft gerade im beginnenden Winter besonders an, während es hier im Sommer viel zu heiß ist.
von Christl Fink

Wir starten am Bahnhof von Laas und wenden uns sofort rechts aufwärts, überqueren die Straße und gehen nach rechts bis zur Felius – Straße. Diese müssen wir nun hinauf, an einem schönen Steingarten vorbei, bis wir plötzlich an einer Querstraße stehen.

Dem Zaun entlang zum Groaßboden

Golddisteln spiegeln die Sonne

Hinauf zum Loretzhof
Nun wandern wir nach rechts, leicht abwärts und kommen bei einem Kreuz zur Loretzgasse, (Mark. 19!), die wir aufwärts gehen. Wir müssen einmal durch eine Unterführung und noch ein Stück über die Asphaltstraße. Es geht immer in dieselbe Richtung, an einem Marienbildstock und dem riesigen Kreuz des Loretzhofs vorbei. Dr. Franz Tappeiner, dem wir den berühmten Tappeinerweg in Meran verdanken, ist auf diesem Hof geboren. Der Asphalt endet hier, der Weg windet sich nach links, und binnen kurzem sind wir an seinem Ende. Nun geht es nach rechts, am Fuße des Großbodens entlang, in Richtung Allitz. Alte Weidenbäume säumen den Weg und wir wandern zügig, aber immer auf die Markierung achtend, weiter. Plötzlich entdecken wir an der Bergseite im Zaun ein Gatter mit dem Hinweis „Groaßboden“ auf rot – weißem Grund. Dahin wollen wir.

Der „Groaßboden“
Durch das Gatter, und nach wenigen Schritten zweigt vom Hauptweg links ein markierter Steig ab, dem wir folgen. Erst eben, aber rasch ansteigend, befinden wir uns gleich in typischer Sonnenberg-Landschaft. Es sind teilweise nur Steigspuren, aber wir kommen gut voran und die rot-weiße Markierung ist uns Anhaltspunkt genug. Wacholderbüsche wechseln mit Berberitzen und Hagebutten. Zweimal führt der Steig durch ein kleines Gatter, dann sind wir am Forstweg, der nach links ansteigt. Wir folgen nun der Markierung 23. Dort, wo der Weg eine Kehre macht, geht es für uns dem Zaun entlang geradeaus weiter. Noch ein Gatter, Wegweiser und plötzlich erleben wir die Weite auf dem Allitzer Boden, von den Einheimischen Groaßboden genannt. Hier halten wir etwas unterhalb des Weges, geschützt durch einen großen Felsen, in der Sonne unsere verdiente Mittagsrast.

In Richtung Vernatsch
Am oberen Rand des weiten Weidegebiets gehen wir durch ein Gatter, an Tisch und Bank, sowie einem Brunnen mit Trinkwasser und Hinweisschildern vorbei. Bald zweigt rechts der Steig nach Tanas mit der Nummer 23 ab. Wir folgen der Markierung 18 A in Richtung Laas und wandern erst einem Zaun entlang, gefühlt sehr lange in dieselbe Richtung. In leichtem Auf und Ab, an hohen, in der Nachmittagssonne golden leuchtenden Gräsern vorbei, kommen wir auf dem breiten Weg zügig voran. Dann zeigt uns ein Schild, dass es nur noch 15 Minuten bis zum Vernatschhof sind. Doch dort ist ein verriegeltes Gatter mit Videoüberwachung und 2 Warnschildern: „Durchgang verboten!“, sowie: „Achtung Hund“! Diese lassen uns sofort bis zu den vorher nicht beachteten Hinweisschildern umkehren.

St. Sisinius bei Laas ist bereits im Schatten

Nun haben wir das Tal erreicht

Durch den Wald
Wir wandern nun auf Markierung 18, erst durch ein kleines Gatter, dann zwischen Schwarzföhren und einzelnen Laubbäumen abwärts. Teils in steilen Spitzkehren, teils gemütlich ostwärts, kommen wir schließlich bei einem Lehrbienenstand zum Forstweg, der von Laas nach Eyrs führt. Tisch und Bänke laden zu einer letzten Trinkpause, dann geht es für uns in Richtung Laas. Immer auf die Markierung achtend, wandern wir erst einer Nebenstraße entlang, dann durch die Unterführung und schon sehen wir den Kirchturm von Sankt Sisinius. Bald kommen wir bei einem Wegkreuz zur Abzweigung; noch wenige Schritte und wir stehen vor dem romanischen Kirchlein, das immer am Karfreitag geöffnet ist und ein Heiliges Grab birgt. Kurz zurück zur Straße und auf dieser weiter, bis wir sie auf dem Zebrastreifen überqueren. Dort zeigt uns ein Hinweisschild den nahen Bahnhof an. Dankbar für den schönen Wandertag fahren wir mit dem Zugersatzdienst wieder heimwärts.

 

 

 

INFO:

Anfahrt: Mit dem Zugersatzdienst oder Auto bis Laas
Ausgangspunkt: Laas: 870 m
Ziel: Allitzer Boden: 1109 m
Endpunkt: Bahnhof Laas: 870 m
Gehzeiten: insgesamt: rund 3,30 – 4 Stunden, Laas > Allitzer Boden: 1,30 Std. > Laas: 2 Std.
Beste Zeit: Herbst, Winter, Frühjahr