Dass Frauen „Bürgermeister“ sein können, hat sich im Burggrafenamt schon mehrfach gezeigt.In Algund setzte sich Alexandra Ganner gegen ihre Herausforderer klar durch.
von Philipp Genetti
Ein Gespräch mit Algunds Bürgermeisterin Alexandra Ganner.
Frau Ganner, der klare Wahlausgang mit 1169 Stimmen spricht für sich – waren Sie überrascht?
Alexandra Ganner: Ich bin überwältigt und dankbar für das große Vertrauen, das mir die Algunder mit diesem klaren Wahlergebnis entgegengebracht haben. 1.169 Stimmen – das ist nicht nur eine Zahl, das ist ein starkes Zeichen der Unterstützung und Wertschätzung, das mich tief berührt und motiviert. Dieses Ergebnis bestätigt mir aber auch, dass meine Arbeit in den letzten Jahren wahrgenommen und geschätzt wurde. Es ist auch ein Auftrag, diesen Weg mit Verantwortung, Transparenz und Engagement zu gehen.
Woher kommt Ihr Interesse an der Gemeindepolitik, was hat Sie motiviert?
Mein Interesse an der Gemeindepolitik hat sich entwickelt, als ich in einer renommierten Meraner Kanzlei mein Anwaltspraktikum absolviert habe. Durch meine berufliche Arbeit bekam ich tiefe Einblicke in viele Aspekte des öffentlichen Lebens – und dabei auch zunehmend in die Meraner Gemeindepolitik. Die Themen, Entscheidungen und Dynamiken auf lokaler Ebene haben mich sofort fasziniert.
Was konnten Sie in der vergangenen Legislaturperiode als Vizebürgermeisterin umsetzen?
Die vergangene Legislaturperiode als Vizebürgermeisterin war sehr arbeitsintensiv, aber auch bereichernd. Rückblickend bin ich stolz darauf, dass wir eine Reihe konkreter Projekte erfolgreich umsetzen konnten, die langfristig Wirkung zeigen. Dazu zählen unter anderem der Austausch der Schwesternrufanlage und Telefonanlage im Seniorenheim, die Umstrukturierung und bessere Auslastung des Thalguterhauses, die Reorganisation der Seilbahn Aschbach sowie die Neuausschreibung des Lidos. Auch kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse lagen mir am Herzen – so durfte ich die Organisation der Feier zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft übernehmen und war maßgeblich an der Ausrichtung der internationalen Kneippiade in Algund beteiligt. Die Fertigstellung des Kneippparcours war in diesem Zusammenhang ein weiterer schöner Meilenstein. Was mir jedoch besonders wichtig war – und auch bleiben wird – ist der direkte Draht zur Bevölkerung. Ich habe stets versucht, ein offenes Ohr für alle Anliegen zu haben, egal, wie groß oder klein sie waren. Denn genau das macht für mich gute Gemeindepolitik aus: zuhören, ernst nehmen, handeln.
Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Bürgermeister Ulrich Gamper vor?
Ich schätze Uli Gamper sehr – sowohl als Mensch als auch für seine langjährige Erfahrung und sein Engagement für Algund. Dass er trotz der Mandatsbeschränkung weiterhin im Gemeinderat vertreten ist und dabei auch die meisten Stimmen erhalten hat, zeigt, wie groß das Vertrauen der Bevölkerung in ihn ist. Für mich ist klar: Eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihm ist nicht nur wünschenswert, sondern auch eine große Chance. Ich bin überzeugt, dass wir von seinem Wissen und seiner Erfahrung profitieren können, gerade in der Übergangsphase. Gleichzeitig wird es wichtig sein, klare Verantwortlichkeiten zu definieren, neue Impulse zuzulassen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen – im Interesse der Gemeinde. Ich freue mich auf einen respektvollen und offenen Austausch, der von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist.
Was sind Ihre Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre?
In den kommenden fünf Jahren möchte ich Algund als lebenswerte, zukunftsorientierte und soziale Gemeinde weiterentwickeln. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Fertigstellung und sinnvollen Nutzung großer Projekte wie dem Jugend- und Kulturzentrum, der erweiterten und energetisch sanierten Schule sowie dem modernisierten Seniorenwohnheim. Diese sollen nicht nur baulich abgeschlossen, sondern auch mit passenden Inhalten und Leben gefüllt werden. Ein weiteres Herzensanliegen ist mir die Förderung des Ehrenamts und der Vereine. Sie sind das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts und verdienen nicht nur Anerkennung, sondern auch gezielte Unterstützung – sei es durch passende Infrastruktur, finanzielle Mittel oder bessere Rahmenbedingungen für ihr Wirken. Darüber hinaus werde ich mich für leistbares Wohnen, Familienförderung, Angebote für Kinder und Jugendliche sowie nachhaltige Mobilitäts- und Umweltlösungen einsetzen. Und ganz wichtig: Ich möchte den direkten Austausch mit den Bürgern weiter stärken. Nur wenn wir miteinander im Gespräch bleiben, können wir Algund gemeinsam zukunftsfähig gestalten.
Rückblickend wie empfanden Sie den Wahlkampf?
Ich habe den Wahlkampf als eine sehr intensive, aber auch bereichernde Zeit erlebt. Es war spürbar, dass im Dorf viel Interesse und Leidenschaft für unsere gemeinsame Zukunft vorhanden ist. Die Gespräche auf der Straße, bei Veranstaltungen oder einfach im Alltag haben mir gezeigt, wie sehr den Menschen Algund am Herzen liegt – und wie groß das Bedürfnis nach Mitgestaltung ist. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass sich noch mehr Bürger an der Wahl beteiligen – jede Stimme zählt, und gerade auf Gemeindeebene kann man mitentscheiden, was direkt vor der eigenen Haustür passiert. Aber ich nehme aus dieser Zeit vor allem die vielen Begegnungen und das Vertrauen mit, das mir entgegengebracht wurde. Es motiviert mich, Politik weiterhin nah bei den Menschen zu machen – mit offenem Ohr, offenem Herzen und echtem Einsatz für unser Dorf.
Wie sah Ihr erster Tag als Bürgermeisterin aus ?
Mein erster Tag als Bürgermeisterin war intensiv – ich wurde im wahrsten Sinne des Wortes gleich ins kalte Wasser geworfen. Zum Glück konnte ich auf meine Erfahrung als Vizebürgermeisterin zurückgreifen und war mit den meisten laufenden Projekten und Abläufen bereits gut vertraut. Das hat mir Sicherheit gegeben und den Einstieg deutlich erleichtert.
Ein Plus an Attraktivität hat dem Standort die neue Zughaltestelle in der Nähe zum Einkaufszentrum „Algo“ verliehen. Von hier aus sind es nur wenige Minuten zu Fuß ins Dorfzentrum.
Aesthetic Room Minimal-invasive ästhetische Behandlungen
In der Josef-Weingartner-Straße hat im März der „Aesthetic Room“ von Dr. Dr. Evelyn Gander eröffnet – eine moderne Praxis für ästhetische Medizin mit Fokus auf minimal-invasive Gesichtsbehandlungen. Nach fast 20 Jahren Erfahrung in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie erfüllt sich die gebürtige Meranerin damit einen Herzenswunsch: eine Praxis, in der Präzision, Fachwissen und natürliche Ästhetik im Mittelpunkt stehen. Zum Angebot zählen vor allem Botox-Behandlungen zur Faltenminderung und Hyaluronanwendungen für mehr Volumen – etwa an Lippen, Wangen oder Nasolabialfalten. Dr. Gander setzt auf hochwertige Produkte, individuelle Beratung und Ergebnisse, die das Gesicht sanft unterstreichen, optimieren – nicht verändern. Ein unverbindliches Erstgespräch mit Behandlung ist jederzeit nach Terminvereinbarung möglich – diskret, persönlich und ohne lange Wartezeiten. Ein Angebot für alle, die ein frisches, natürliches Aussehen schätzen.
Para-Apotheke JucCa Apothekenähnliche Einrichtung
Unmittelbar beim Algo, in der Weingartnerstraße 39, befindet sich seit knapp einem Jahr die Para-Apotheke „JucCa“ der Apothekerin Dr. Judith Wolf. Para-Apotheken sind apothekenähnliche Einrichtungen, die rezeptfreie Medikamente und verschreibungspflichtige Tierarzneien anbieten – geführt werden dürfen sie nur von approbierten Apothekern. Dr. Judith Wolf bringt über 20 Jahre Erfahrung mit und verbindet klassisches pharmazeutisches Wissen mit ihrer Leidenschaft für ganzheitliche Gesundheit. Ein Fokus liegt auf natürlichen Heilmethoden – etwa Gemmo-, Phyto- und Mykotherapie oder australischer Buschblütentherapie. „Wer die Sprache des Körpers versteht, kann Symptome als Chance für Veränderung begreifen“, sagt sie. Schulmedizin und alternative Ansätze sieht sie nicht als Widerspruch, sondern als sinnvolle Ergänzung. Auch in der Kosmetikabteilung überzeugt die Auswahl an natürlichen Pflegeprodukten. Wir fühlen uns bestens beraten – und sind überrascht, wie vertraut das Sortiment wirkt.
Souvenir Zirbe Zirbenduft liegt in der Luft am Kirchplatz
Direkt am Kirchplatz von Algund befindet sich das Souvenirgeschäft „Zirbe“, das zur Tischlerei Kaserer in Plaus gehört. Das Geschäft hat sich hier ganz der Faszination von Zirbenholz verschrieben und bietet eine breite Palette handgefertigter Produkte an, die nicht nur durch ihre Ästhetik und ihre wohltuenden Eigenschaften überzeugen. Die Geschichte der Tischlerei Kaserer reicht mehr als 45 Jahre zurück, Gründer Hans Kaserer hat seine Leidenschaft für Holz und Handwerkskunst mittlerweile an seine Söhne Roland und Hanspeter weitergegeben. Ursprünglich war die Verarbeitung von Zirbenholz nur ein kleiner Teil des Handwerksbetriebs, doch heute bildet sie das Herzstück der Produktion. Bei unserem Besuch im Souvenirgeschäft finden wir eine Vielzahl von Produkten: von einzigartigen Holzuhren und dekorativen Artikeln über Geschenkideen bis hin zu kompletten Einrichtungen und Zirbenbetten. Besonders hervorzuheben sind die individuellen Anfertigungen, die auf Wunsch in der hauseigenen Tischlerei realisiert werden. Ob personalisierte Accessoires oder maßgeschneiderte Möbelstücke – die Kombination aus traditionellem Handwerk und modernem Design macht jedes Produkt zu einem Unikat. Zirbenholz auch Arve oder Zirbelkiefer genannt, ist nicht nur für seine charakteristische Maserung und den angenehmen Duft bekannt, sondern auch für seine positiven Auswirkungen auf unseren Körper. Der Duft des Zirbenholzes wirkt nicht nur entspannend, sondern soll auch die Herzfrequenz senken und die Schlafqualität verbessern.
Mein Beck Trendiges Frühstück und unwiderstehliche Backwaren
Nur zehn gemütliche Gehminuten vom JuCa entfernt liegt die neue Mein Beck-Filiale in der Peter-Thalguter-Straße – vielen noch als Café Andrea bekannt. Seit dem 19. April 2024 weht hier ein frischer, duftender Wind. Mein Beck hat dem beliebten Standort mit viel Geschmack, Herz und Handwerk neues Leben eingehaucht. Früh am Morgen lockt der Duft nach ofenwarmen Brötchen, knusprigen Laiben oder Croissants und süßen Torten. Die großzügige Terrasse, der liebevolle Service und das gemütliche Café machen den Ort zum neuen Lieblingsplatz – ideal für Frühstück, Kaffeepause oder einen kleinen Glücksmoment zwischendurch. Neben frischen Backwaren gibt es liebevoll angerichtete Frühstücksteller, herzhafte Kleinigkeiten und cremiges, hausgemachtes Manfreddo-Gelato – perfekt an warmen Tagen. Ob zum Genießen vor Ort oder zum Mitnehmen – Mein Beck trifft immer den richtigen Ton. Vegane Alternativen, Beratung zu glutenfreien Produkten oder Torten nach Maß gehören selbstverständlich dazu. Wir sind begeistert – und kommen wieder!
Friseur Habicher Der kreative Friseursalon
Seit über 50 Jahren wird in der Peter-Thalguter-Straße auf höchstem Niveau gestylt, geföhnt und gefärbt. Wer sich in Algund die Haare schneiden lässt, landet meist im Salon Habicher. Heute führt Patrick Habicher den Salon mit Herzblut und einem feinen Gespür für Typberatung, Trends und Techniken. Der modern gestaltete Salon mit großen Panoramafenstern wirkt fast wie eine Galerie – aktuell sind Werke verschiedener Südtiroler Künstler zu sehen. Schon beim Eintreten spürt man: Hier geht es nicht nur ums Haar, sondern ums Wohlfühlen. Das eingespielte Team arbeitet mit Präzision und Feingefühl – ob Kurzhaarschnitt oder Typveränderung. Neu ist SIMPLIE, eine innovative Methode zur Haarverlängerung und -verdichtung mit feinen Wefts aus Echthaar. Unsichtbare Verbindungen und ein schnelles „Lifting“ sorgen für ein natürliches Ergebnis. Auch beim Thema Farbe geht Habicher neue Wege: Pflanzliche Tönungen schenken dem Haar Leuchtkraft und Fülle – ganz ohne Chemie. Nachhaltig, ehrlich, anders. Wir buchen gleich unseren Termin – und machen uns auf zum nächsten Highlight in Algund.
Pircher Roland Forst- und Landmaschinen
Mit dem Frühling steigt die Nachfrage nach Artikeln zur Gartenpflege. Der Gemüsegarten wird umgegraben, der Rasen gemäht und Bäume werden gepflanzt. Für das passende Werkzeug ist das Traditionsunternehmen Pircher Roland die richtige Adresse– sowohl für Hobbygärtner als auch für Profis. Das 1994 in St. Pankraz/Ulten gegründete Unternehmen hat seinen Firmensitz von „Pircher Roland“ heute in Algund in der Josef-Weingartner-Straße 48. Wir kommen mit einer Frau ins Gespräch, die sich für einen Laubbläser interessiert. „Ich habe vor zwei Jahren einen Rasenmäher bei der Firma Pircher R. & Co KG gekauft. Die Maschine funktioniert immer noch einwandfrei. Als die Messer nachgeschliffen werden mussten, habe ich ihn hierhergebracht. Nach kurzer Zeit konnte ich meinen Rasenmäher wieder abholen“. Neben einer großen Auswahl an Maschinen für die Forst- und Gartenarbeit und allem Zubehör verfügt das Fachgeschäft auch über eine eigene Reparaturwerkstatt mit großem Ersatzteillager. Hier werden Rasenmäher und Motorsägen fachmännisch überholt und geprüft. Wer eine Maschine vor dem Kauf testen möchte, kann dies ebenfalls tun. Während das kaputte Gerät repariert wird, wird einem ein passendes Gerat zur Verfügung gestellt.