Die Nordwestumfahrung – mehr Ruhe, weniger Verkehr

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Die Nordwestumfahrung – mehr Ruhe, weniger Verkehr

Die Nord-West-Umfahrung von Meran ist ein zukunftsweisendes Verkehrsprojekt, das eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität für die Stadtbewohner verspricht.
Landesrat Alfreider betont, dass durch die Umfahrung, die den Autoverkehr unter der Stadt hindurcführt, eine spürbare Entlastung von Lärm und Abgasen bringt. BM Dario Dal Medico und seine Stellvertreterin Katharina Zeller teilen diese Einschätzung und sind überzeugt, dass die Umfahrung einen grundlegenden Fortschritt für Meran bedeutet. Vor allem die derzeit vom Durchzugsverkehr am stärksten belasteten Straßen werden von diesem Projekt profitieren, das nicht nur den Verkehr flüssiger macht, sondern auch die Lebensqualität der Anrainer erhöht. „Diese Umfahrung ist ein entscheidender Schritt für die Lebensqualität in Meran. Weniger Stau, weniger Lärm, weniger Abgase – und das alles bei besserer Erreichbarkeit. Das ist moderne Mobilität, wie wir sie brauchen“, betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Die Stadt Meran steht vor der Herausforderung, das steigende Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Die Nordwestumfahrung Meran ist ein wichtiger Lösungsansatz, der nicht nur die Lebensqualität der Meraner erhöht, sondern auch die Erreichbarkeit des Bezirkes verbessert. Ein zentraler Bestandteil der Umfahrung ist der Küchelbergtunnel, der die Hauptverbindung unterirdisch führt. Diese innovative Bauweise schont nicht nur die Landschaft, sondern reduziert auch den Lärm und die Abgase des Durchzugsverkehrs. Unterirdische Straßen sind ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Ingenieurskunst dazu beitragen kann, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig die Mobilität der Bewohner und Pendler zu verbessern. Ein wichtiger Aspekt sind die Vorteile für Pendler, die nun den Bahnhof von Meran wesentlich einfacher erreichen können.

Das ist nicht nur eine Verbesserung für die Pendler selbst, sondern auch ein Anreiz für mehr Menschen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundliche Mobilität getan. Die Planungsarbeiten für dieses Projekt begannen bereits vor über 20 Jahren, initiiert von den Architekten Aribo Gretzer, Manfred Ebner und Konrad Bergmeister. Ihre Vision, die Verkehrssituation in Meran entscheidend zu verbessern, wird nun Wirklichkeit. Unter der Konsortialgesellschaft mit dem Namen „San Benedetto-Merano“ sind die Unternehmensgruppe Carron Bau GmbH, P.A.C. AG und Mair Josef & Co. von Klaus Mair bestrebt, die noch ausstehenden Arbeiten gewissenhaft umzusetzten. Es gibt noch viel zu tun, aber mit dem Durchstich wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht. Insgesamt waren 2200 Tunnelmeter zu bewältigen – eine beeindruckende Ingenieurleistung, die den Einsatz modernster Technik erforderte. Durch den Einsatz innovativer Methoden war es möglich, mit einer Geschwindigkeit von 1,5 bis 5 Metern pro Tag vorankommen. Dies verdeutlicht nicht nur den technischen Fortschritt, sondern auch das Engagement der regionalen Wirtschaft, die zur Realisierung dieses ehrgeizigen Vorhabens beigetragen hat.

Der Tunnel selbst wurde in drei verschiedenen Bauweisen erstellt: im Sprengvortrieb, im Lockergesteinsvortrieb und in Deckelbauweise. Mit diesen unterschiedlichen Techniken konnten die komplexen geologischen und infrastrukturellen Herausforderungen optimal gemeistert werden. Der Verkehr wird durch den Tunnel vom Meraner Bahnhof unter der Goethestraße durch das Stadtzentrum bis zur Tiroler Handwerkerzone geführt. Mit der Fertigstellung der Nordwestumfahrung wird nicht nur der Durchgangsverkehr erheblich reduziert, sondern auch die Lebensqualität in Meran selbst erhöht. Die Stadt wird von den negativen Auswirkungen des Verkehrs befreit und schafft Raum für ein angenehmes Wohnumfeld. Die neuen Verkehrswege verbessern die Anbindung des Passeiertals und von Dorf Tirol an die MeBo und optimieren damit die regionalen Verbindungen. Durch moderne Ingenieurskunst, regionale Zusammenarbeit und ein vorausschauendes Planungskonzept wird Meran nicht nur eine Stadt der Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch der Zukunft.
Markus Auerbach