Von Hafling übers „Herrgöttl“ nach Vöran

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Von Hafling übers „Herrgöttl“ nach Vöran

Diese Streckenwanderung von Hafling nach Vöran führt auf teils sehr einsamen Wegen, durch Wald, über Wiesen und Lichtungen, auf romantischen Steigen zum „Herrgöttl“ und unterhalb des Knottenkinos vorbei nach Vöran zur Seilbahn.
von Christl Fink

Wir starten an der Haltestelle beim Parkplatz nahe der Pfarrkirche von Hafling – Dorf und wenden uns sofort auf dem ansteigenden, asphaltierten Weg zur Kirche. 1291 erbaut, wurde sie Johannes dem Täufer geweiht und mehrmals umgebaut. Unter dem letzten Pfarrer von Hafling wurde der neugotische Altar entfernt und die Kirche erstrahlt nun in einer fast spartanischen Schönheit.

Wir folgen der Markierung 12
Zurück zum Buswendeplatz überqueren wir die Straße nach Vöran. Am Beginn der Nebenstraße, die aufwärts führt, sind bereits die Hinweisschilder. Ganz kurz geht es die Straße aufwärts, dann zweigt unser Weg nach rechts ab, am Steinerhof vorbei erreichen wir wiederum die Vöraner Straße. Wir überqueren diese und entdecken sofort jenseits, beim „Grüß-Gott-in-Hafling“ – Schild den Wegweiser, der abwärts durch eine Wiese in den Wald führt. Durch Buchenwald in leuchtender Herbstfärbung geht es über eine Brücke und jenseits hinauf zu Wiesen. Unterhalb eines Pferdestalls wandern wir über freies Wiesengelände zu einem Aussichtspunkt mit Fernrohr.

Rückblick zum Rotsteinkogel mit dem Knottenkino

Links die Laugenspitzen, rechts die Naturnser Hochwart

Der Blick auf zwei Kirchen
Hier haben wir einen herrlichen Blick zum St.-Kathrein-Kirchlein mit der Texelgruppe im Hintergrund. Rechts davon ragt der Kirchturm der eben besuchten Pfarrkirche zwischen Fichten hervor. Es ist der einzige Punkt, von dem aus wir beide Kirchen von Hafling zugleich sehen können. Einem Zaun entlang zieht sich der Steig wieder in den Wald und ansteigend zur Vöraner Straße. Auf dieser müssen wir nun kurz in dieselbe Richtung weiter. Schließlich zweigt links die Zufahrt zu den beiden Grenzhöfen ab, dem Engeter und Aspmairhof. Wir beachten sie nicht, denn einige Schritte weiter beginnt der Wandersteig mit der Markierung 12A. Nun geht es auf schmalem Steig, das eingezäunte Gelände des neuen Hoteldorfes weiträumig umrundend, an der Einfahrt vorbei nach rechts über den Zufahrtsweg. Diesem entlang, rechts am verschlossenen Eingangstor zum Hoteldorf vorbei zur Straße.

Zum „Herrgöttl“ beim Rotstein-Knott
Wir wandern die Straße abwärts, bis rechts das Gasthaus Alpenrose zur Rast einlädt. Es geht weiter hinunter und dann nach links, Markierung 12 A. Der Pfad führt quer über die Wiese, am Rand kurz aufwärts, dann über einen schmalen Steig und einen kleinen Holzsteg, bis wir auf den breiten Forstweg kommen. Es geht nach links, immer in dieselbe Richtung, Vöran entgegen. Bei einem neuen Kreuz führt ein nicht markierter Steig aufwärts. Diesem folgen wir und entdecken schließlich zwischen den Felsen die kleine Höhle, in der sich in den Franzosenkriegen ein Priester vor seinen Verfolgern versteckt hatte. Er ließ später ein Kruzifix zurück, zu dem die Leute aus Vöran schon bald pilgerten. Dann kehren wir wieder zum Forstweg zurück, der jetzt zum Steig wird.

Beim „Herrgöttl“ unter dem Knottenkino

Zum Buschenschank Egger
In Serpentinen wandern wir zur Vöraner Straße hinunter. Wir überqueren sie und gehen ihr entlang durch einen kurzen Tunnel mit Fußgängersteig. Gleich dahinter führt der markierte Wanderweg im rechten Winkel über große Gletscherschliffe abwärts und zu vielen Wegweisern. Nun müssen wir links hinauf über ein Asphaltsträßchen, an einem großen, strohgedeckten Stadel vorbei zur Hauptstraße. Hinter den Leitplanken können wir sicher weitergehen, bleiben rechts. An einem Rastplatz mit Tisch und Bänken, geht es vorbei. Auf breitem Weg mit einmaligem Blick zur Kirche von Vöran, wandern wir nun zum Buschenschank Egger.

Am Steinmannhof vorbei
Ober dem Haus und der Bushaltestelle müssen wir kurz die Straße entlang, dann etwas steil rechts der Leitplanken hinunter, jenseits eines Grabens wieder hinauf zum Wiesenrand. Nun immer den Wegweisern folgend, in leichtem Auf und Ab am Steinmannhof vorbei, durch die Wiese bis zu Hinweisschildern. Die Markierung 12 weist uns nun direkt ins Dorfzentrum mit der schmucken Pfarrkirche, die St. Nikolaus und St. Martin geweiht ist. Nach einem Besuch derselben gehen wir die Straße hinunter zur Seilbahn und beenden hier eine sehr abwechslungsreiche Wanderung durch den späten Spätherbst.

 

INFO:

Anfahrt: Mit dem Bus vom Bahnhof Meran nach Hafling Dorf.
Ausgangspunkt: Dorfzentrum von Hafling
Ziel: Seilbahn Vöran
Gehzeit insgesamt: mit dem „Herrgöttl“ rund 3 – 3 ½ Std., ohne 2,20 Std.
Beste Zeit: alle Jahreszeiten, bei Schnee evtl. Mit Schneeschuhen