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Der Hydrauliker

Es gibt verschiedene Bezeichnungen für den Beruf eines Hydraulikers, abhängig von den spezifischen Aufgaben und Fähigkeiten.
von Markus Auerbach

Der Beruf des Hydraulikers ist für die moderne Gesellschaft von großer Bedeutung. Als Experten für Hydrauliksysteme sind sie am Betrieb und Wartung wichtiger technischer Anlagen beteiligt. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sind für viele Branchen, in denen hydraulische Antriebe, Steuerungen und Systeme zum Einsatz kommen, von großer Bedeutung. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Berufsbild des Hydraulikers und was sind seine Aufgaben?

Wir haben ein Interview mit dem Bezirksobmann der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker im LVH, Harald Kraler, geführt.

Herr Kraler, was sind die Hauptaufgaben eines Hydraulikers?
Vor einigen Jahren wurde das Berufsbild des Hydraulikers in Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker (HLS-Techniker) umbenannt. Der Beruf umfasst viele Bereiche und ist sehr komplex. Der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker beschäftigt sich mit der Installation von Anlagen und Systemen im Bereich der Heizung und Lüftung, sowie Wasser, Gas und erneuerbare Energien. Sie bauen Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen, thermische Solaranlagen, Wellnessbereiche und Schwimmbäder. Diese Anlagen werden montiert, gewartet und repariert. Dazu gehört auch die regelmäßige Wartung dieser Anlagen, um deren Funktion, Sicherheit und Ener­gieeffizienz zu gewährleisten. Weitere Aufgaben sind die Wartung von Trinkwasserhygieneanlagen und die Installation von Abwasser- und Kläranlagen. Meist arbeitet er selbständig in der Werkstatt oder zusammen mit anderen Handwerkern auf Baustellen.
Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind für diesen Beruf wichtig?
Handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein räumliches Vorstellungsvermögen sind von Vorteil, aber auch Flexibilität und eine saubere und zuverlässige Arbeitsweise sind wichtig. Man muss Pläne lesen und Systeme analysieren können, um Probleme zu erkennen und entsprechende Lösungen zu finden. Teamfähigkeit, Kundenorien­tierung und Kommunikationsfähigkeit sind ebenfalls wichtig.

Welche Chancen, Risiken und Herausforderungen birgt der Beruf?
Der Beruf des HLS-Technikers ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, ohne ihn funktioniert nichts. Auch die K.I. ist hier­zu keine Alternative. Das Risiko für die Jugendlichen hält sich in Grenzen, da sie in eine gesicherte Zukunft gehen. Sie müssen gut ausgebildet, zuverlässig und genau sein, denn kleine Fehler können große Schäden verursachen.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für einen HLS-Techniker?
An erster Stelle ist hier die duale Ausbildung (Schule + Beruf) zu nennen. Es gibt aber auch Leute, die nach der Matura zu uns kommen und den Beruf des HLS-­Tech­nikers erlernen möchten, auch diese sind herzlich willkommen. Danach kann man sich weiterbilden, z. B. den Meister machen. Letztendlich ist es aber immer eine persönliche Entscheidung. Außerdem ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, da sich die Anforderungen und Technologien ständig ändern.

Ist der Fachkräftemangel auch für den Beruf des HLS-Technikers ein Problem und gibt es Möglichkeiten, diesem vorzubeugen?
Das ist der Puls der Zeit. Fast je­der Fachberuf ist heute mit dem Phänomen des Fachkräftemangels konfrontiert. Um dem vorzubeugen, muss man sensibilisieren und auf die gesellschaftlich wichtige Funktion des Berufsbildes hinweisen. Ein weiterer positiver Aspekt in der heutigen Zeit ist die wirtschaftliche Situation.

Wie schätzen Sie die Zukunftsaussichten für HLS-Techniker ein?
Die Zukunft schätze ich als sehr positiv ein, da HLS-Techniker immer gefragt sind und sich auch für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen. Diesen Beruf wird es auch in 100 Jahren noch geben und es ist eine anspruchsvolle und interessante Tätigkeit. Kritisch anzumerken wäre vielleicht, dass der Beruf des HLS-­Technikers oft unterschätzt wird, da er oft nicht sichtbar ist, obwohl es sich um eine interessante und erfüllende Tätigkeit handelt, die einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen hat. Alles in allem kann ich diesen Beruf nur weiterempfehlen. „Die Tätigkeitsfelder in unserem Beruf haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Klimaschutz, Nachhaltigkeit und alternative Energien machen unseren Beruf attraktiv.“