Mechatroniker – Beruf mit Potential

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Mechatroniker – Beruf mit Potential

Der Beruf des Mechatronikers ist ein vielseitiger und anspruchsvoller Beruf, der sich mit der Kombination von Mechanik, Elektronik und Informatik befasst. Mechatroniker sind in der Herstellung, Instandhaltung und Reparatur von komplexen mechatronischen Systemen tätig, die in verschiedenen Branchen eingesetzt werden, darunter Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik,  Fertigungsindustrie und mehr.
von Markus Auerbach

Während sich der Karosserietechniker auf die Blechbearbeitung und Lackierung konzentriert, beschäftigt sich der Mechatroniker hauptsächlich mit der Elektronik und Mechanik von Fahrzeugen.

Die BAZ hat mit Julia Genetti aus Lana, Obfrau der Kfz-Mechatroniker im LVH gesprochen.

Frau Genetti, können Sie uns etwas über den Beruf der Kfz-Mechatroniker und Ihre persönlichen Erfahrungen erzählen?
Früher wurden hauptsächlich mechanische Reparaturen durchgeführt. Mittlerweile hat sich das Berufsbild stark verändert. Die Fahrzeuge sind viel komplexer geworden, die Steuergeräte sind vernetzt und die Reparaturen müs­sen viel schneller durchgeführt werden. Insgesamt ist der Beruf des Mechatronikers sehr abwechslungsreich und interessant. Der Kfz-Mechatroniker ist ein Fachmann in der Automobilbranche, der sich mit der Wartung, Reparatur und Diagnose von Kraftfahrzeugen beschäftigt. Er benötigt ein gutes technisches Verständnis und sollte Freude im Umgang mit Maschinen mitbringen.

Julia Genetti, LVH-Obfrau Mechatronik

Das klingt interessant. Wie sehen Sie die Zukunftsaussichten für Ihren Beruf und Ihre Branche?
Wir stehen vor einem Wandel hin zum Elektroauto, der viele neue Herausforderungen mit sich bringen wird. Digitalisierung und Automatisierung treiben den Bedarf an mechatronischen Systemen in der Industrie und im Alltag weiter voran. Mechatroniker/innen müssen bereit sein, sich ständig weiterzubilden, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, da sich die Branche ständig weiterentwickelt. Die Mechatronik-­Bran­che wird ein Wachstumsmarkt sein, da die Nachfrage nach effizienten und automatisierten Produktionsprozessen sowie nach kompetenten Fachkräften weiter zunehmen wird.

Wie beurteilen Sie das laufende Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und die Branche insgesamt?
Insgesamt verzeichnet die Branche insgesamt ein gutes Geschäftsjahr. Das liegt vor allem daran, dass derzeit viele Autos repariert und gewartet werden, um die Lebensdauer der Fahrzeuge zu verlängern. Leider ist auch unsere Branche von laufenden und ständig steigenden Kosten betroffen, die ausgeglichen und angepasst werden müssen. Es gibt immer Schwankungen und Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Letztendlich kommt es darauf an, wie jeder Betrieb mit diesen Herausforderungen umgeht und wie er auf veränderte Marktbedingungen reagiert.

Wie wichtig ist ein positives Arbeitsumfeld und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Ihre Mitarbeiter langfristig zu binden?
Jeder Betrieb setzt unterschiedliche Maßnahmen ein. In der Regel ist es eine Kombination aus verschiedenen Angeboten an die Mitarbeiter. Natürlich dürfen auch die Löhne nicht zu kurz kommen. Das Wichtigste aber, um Arbeiter im Betrieb zu halten, ist ein gutes Arbeitsklima. Ein positives und angenehmes Arbeitsklima trägt sicherlich dazu bei, die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern. Ein positives Arbeitsumfeld kann durch Feedbackgespräche und eine offene Kommunikation zwischen Kollegen und Vorgesetzten geschaffen werden. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern auch Weiterbildungsmöglichkeiten bieten und sie in Entscheidungsprozesse einbeziehen. Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Angebot flexibler Arbeitszeiten.

Welche Ausbildung ist für den Beruf des Mechatronikers erforderlich?
Die Ausbildung besteht aus einer vierjährigen Lehre mit begleitender Berufsschule. Während dieser Zeit sammelt der Lehrling praktische Erfahrungen in einem Betrieb und besucht gleichzeitig die Berufsschule, um sich theoretisches Wissen anzueignen. Nach der Ausbildung können Mechatroniker in verschiedenen Bereichen arbeiten, z. B. in Autohäusern oder bei Zulieferern von Autoteilen. Die Berufserfahrung und -qualifikation nimmt mit der Zeit stetig zu, da an einer großen Bandbreite von Fahrzeugen gearbeitet wird, sowohl was die Marken als auch die Pkw-Typen, bis hin zu Nutzfahrzeugen betrifft. Zusätzliche Weiterbildungen, beispielsweise zum Meister oder Techniker, können zu höheren Positionen und Gehältern führen.