Die Serie A der Region – 50 Jahre FC Obermais

Niederlana und sein Obstbaumuseum
25. September 2023
Kryptovermögenswerte aufwerten und offenlegen
25. September 2023
Alle anzeigen

Die Serie A der Region – 50 Jahre FC Obermais

Der FC Obermais Sektion Fußball spielt seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle im regionalen Fußball. Gegründet wurde der Verein am 8. November 1972.

Im Herbst 1973 starteten die Blau-Weißen dann zu ihrer ersten Meisterschaft in der 3. Amateurliga. Innerhalb weniger Jahre gelang der Aufstieg von der 1. Amateurliga bis an die Spitze der Oberliga. Im Amateurfußball zählt der FC Obermais zu den größten und erfolgreichsten Fußballvereinen Südtirols. Um mehr über die aktuelle Situation und die Zukunftspläne des FC Obermais zu erfahren, haben wir ein Interview mit dem Präsidenten des Vereins, Hannes Schnitzer geführt.

Herr Schnitzer, wie würden Sie die aktuelle Situation des FCO beschreiben?
Der FCO ist mit weit über 500 Mitgliedern und fast 20 Mannschaften in den verschiedenen Meisterschaften der größte Fußballverein in Meran und mittlerweile eine feste Größe in der Oberliga. Außerdem haben wir in den letzten Jahren verstärkt auf die Jugendarbeit gesetzt und ernten nun die Erfolge.

FC Obermais Präsident Hannes Schnitzer

Welche Erfolge konnten in den letzten Jahren gefeiert werden?
Nach dem Sieg in der Landesliga in der Saison 2015/2016 und dem Aufstieg in die Oberliga konnten wir neben den guten Platzierungen in der der Oberliga (2 x Vizemeister in den letzten 5 Saisonen) vor allem im Jugendbereich tolle Erfolge feiern. Hervorheben möchte ich den Juniorenmeistertitel und das Erreichen des nationalen Halbfinales 2018 sowie die Spitzensaison im Jugendbereich 2022/23 mit 5 Meistertiteln: Sowohl die Junioren als auch die U17 haben die Elite Meisterschaft gewonnen, die U17 und U15 auf Provinzebene und die „Esordienti“ konnten sich den Landesmeistertitel sichern. Bei den Damen konnte in der Saison 2021/2022 der Meistertitel der Oberliga gewonnen werden.

Welche Pläne hat der FCO für die Zukunft?
Wir wollen weiterhin eine wichtige Rolle in der Oberliga spielen und zu den führenden Vereinen im Südtiroler Amateurfußball gehören, unser Engagement in der Jugendarbeit ausbauen und kontinuierlich verbessern sowie in die Aus- und Weiterbildung unserer Trainer investieren.

Das klingt vielversprechend. Wie sieht Ihre Strategie aus, um dieses Ziel zu erreichen?
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir seriös weiterarbeiten und auch die notwendigen Voraussetzungen dafür schaffen, d. h. es braucht neben engagierten Trainern auch die finanzielle Unterstützung von Sponsoren und der öffentlichen Hand.

Wie wollen Sie die Infrastruktur des Vereins verbessern?
Wir betreiben zwei Sportplätze (Viehmarkt und Lahn) als Pächter und werden auch weiterhin viel investieren, sowohl mit öffentlichen Mitteln als auch mit dem Eigenkapital des Vereins (neuer Kunstrasen, Tribünen, Umzäu­nung und Kabinen am Viehmarktplatz. Neuer Rasen, Beregnungsanlage und ab 2024 Flutlichtanlage an der Lahn). Ich glaube, es gibt nicht viele Vereine, die ein solches finanzielles Risiko auf sich nehmen, um landeseigene oder gemeindeeigene Sportanlagen zu verbessern.

Welche Bedeutung hat die Jugendarbeit für den FCO?
Die Jugendarbeit ist die Grundlage des Vereins. Unser Ziel ist es, möglichst viele eigene Spieler für die 1. Mannschaft aufzubauen. Neben dem sportlichen Aspekt ist auch das soziale Engagement des Vereins wichtig – wir müssen die Kinder und Jugendlichen für den Sport begeistern, das ist Präventionsarbeit und wir wollen auch Werte vermitteln: Respekt, Kameradschaft, Fairness und Teamgeist.

Eine letzte Frage: Welche konkreten Beispiele gibt es dafür, wie die Unterstützung durch die Gemeinden den Erfolg eines Fußballvereins beeinflussen kann und welche Möglichkeiten hat ein Fußballverein, seine Gemeinde davon zu überzeugen, ihn zu unterstützen?Wenn die Gemeinde das soziale Engagement der Vereine anerkennt, kann sie diese in Form von Zuschüssen unterstützen, um damit deren finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
So kann der Verein seinen Aufgaben und Zielen nachkommen und hat zudem eine gewisse Planungssicherheit. Leider hat die Bürokratie in der Vergangenheit stark zugenommen, was gerade für einen Amateursportverein mit ehrenamtlichen Mitarbeitern einen erheblichen Mehraufwand bedeutet. Sport und Jugend werden meiner Meinung nach zu wenig gefördert: Es gibt zwar Sportinfrastruktur, die von den Vereinen genutzt werden kann, aber zu wenig. Vor allem fehlen Freiflächen, die in der Freizeit unabhängig von einer Vereinstätigkeit in der Freizeit genutzt werden können, wie z. B. Bolzplätze, Beach- und Volleyballfelder usw.
Markus Auerbach