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Ein Wanderparadies

Im Burggrafenamt ist für alle etwas dabei: Von gemütlichen Spaziergängen über Promenaden, kürzere und längere Wanderungen auf Waalwegen bis hin zu alpinen Touren.
Von Michael Andres

Meran und seineUmgebung gelten nicht umsonst als Wanderparadies und ziehen daher im Frühling, Sommer und Herbst zahlreiche Feriengäste an. Weithin bekannt sind beispielsweise die Waalwege. Wer es noch etwas idyllischer mag, der macht einen Abstecher in die nahe gelegenen Täler wie das Ulten- oder das Passeiertal.
Im Ultental gibt es mehr als 600 Kilometer gut markierte Wanderwege. Vor allem Familien kommen hier auf ihre Kosten. Die Gegend um den Stausee oder das Wandergebiet Schwemmalm sind schon längst keine Geheimtipps mehr. Massentourismus ist hier noch ein Fremdwort: In Bergtälern wie dem Falkomai- oder dem Kirchbergtal lässt sich die Natur in ihrer Ursprünglichkeit gemütlich genießen. Aber auch alpine Bergfreunde kommen auf ihre Kosten: oberhalb der Baumgrenzen finden sich leicht erreichbare Berg­seen. Wer noch höher hinaus will und Gipfel erklimmt, der kann sich über faszinierende Ausblicke freuen, die weit in die Umgebung reichen. Viele Wanderwege im Ultental sind miteinander verbunden, so kann man das Hauptal sowie die Seitentäler, von einer Seite zur anderen durchqueren, oder entlang der Berggipfel über das Seitental zu wandern. Bekannt ist der Ultner Höhenweg. Der ebenfalls weithin bekannte Ultner Höfeweg gilt hingegen als leichterer Wanderweg, der in rund fünf Stunden mit knapp 300 Höhenmetern für die ganze Familie und auch für weniger geübte Wanderer zu schaffen ist. Der Seeweg und der Kneippoasenweg sind in knapp einer Stunde zu bewältigen. Besonders bei wechselhaftem Wetter ist er als kürzere Tages- oder als Halbtageswanderung empfehlenswert. Diese und viele weitere Ultner Wandertipps findet man unter www.ultental-valdultimo.com.

Werfen wir einen kurzen Blick ins Passeiertal: Auch hier finden Wanderfreunde zahlreiche Möglichkeiten. Von Waalwegen, Themenwegen, Almwegen, Fernwanderwegen bis hin zu hochalpinen Touren hat das Tal einiges zu bieten. Einige Tipps für Themenwege im Tal: Der Passeirer Schildhöfeweg in Saltaus, der Themenweg Norggensteig in St. Leonhard in Passeier, der Andreas-Hofer-Rundweg, der Besinnungsweg in Riffian, die Familienwanderung Teufelsteinweg in St. Martin und der Sonnenrundweg in St. Leonhard. Wie viel es hier zu entdecken gibt, davon sollten sich die Leser selbst ein Bild machen. So viel sei verraten: Es lohnt sich. Natürlich laden auch die klaren und sauberen Flüsse und Seen des Passeiertals zum Wanderen ein. Beliebte Wanderziele sind: Erensee, Faglssee, Großer Schwarzsee, Obiselsee, Seebersee. Etwas ganz Besonderes sind die Spronser Seen. Diese 10 türkisblauen Gewässer liegen zwischen 2120 und 2590 Metern Seehöhe.

Wandern rund um Naturns: Dass das Gebiet rund um Naturns einiges zu bieten hat, ist hingegen längst kein Geheimtipp mehr. Direkt am Meraner Höhenweg befindet sich die Seilbahn Unterstell. Von hier aus können zahlreiche Wanderungen gestartet werden. In nur wenigen Minuten geht es von 550 Metern hinauf auf 1300 Meter. Mehr als ein Dutzend Ausflugsziele mit Einkehrmöglichkeiten warten darauf, erkundet zu werden. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Aussichtsplattform. Sie ist rund 16 Meter lang und an der Spitze fast 50 Meter hoch. Eine Stahlkonstruktion, die begeistert. Der Blick reicht vom Meraner Talkessel bis zu den Bergen der Ortlergruppe. Ebenfalls direkt neben der Seilbahn findet sich der Übungs- und Familienklettersteig „KNOTT“. Dieser befindet sich am Felsen, an dem die Aussichtsplattform verankert ist. Der „KNOTT“ hat vier Klettersteigrouten, einen kurzen Verbindungsweg, eine 20 m lange Seilbrücke und zwei steile Leitern. Er ist ganzjährig begehbar. Der nahe gelegene Klettersteig Hoachwool begeistert Kletterer und bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade. Weitere Möglichkeiten und Wandervorschläge finden Sie unter www.unterstell.it.

Hoch hinaus mit der Texelbahn:
Am Meraner Höhenweg liegt auch die Texelbahn. Die Panoramaseilbahn bringt die Wanderer von Part­schins hinauf auf den Gippelberg direkt in den Naturpark Te­xel­gruppe. Die Fahrzeit zwischen Tal und Berg beträgt knapp fünf Minuten. Empfehlenswert ist eine Wanderung zum bekannten Partschinser Wasserfall oder durch die 1000-Stufen-Schlucht. Diese liegt direkt am Meraner Höhenweg von Giggelberg nach Unterstell. Sportlichere Touren führen über den Meraner Höhenweg von Hütte zu Hütte oder zu den Spronser Seen. Zahlreiche Wandermöglichkeiten im Detail finden Sie auf der Webseite unter www.texelbahn.com.
Wandern am Schennaberg: Näher bei Meran liegt die Taser Alm. Die Taser Almbahn bringt die Gäste in nur wenigen Minuten von der Talstation oberhalb von Schenna in ein Naturparadies voller Möglichkeiten. Auf 1450 Höhenmeter finden Sie ein fantastisches Panorama und den Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen am Schennaberg. Eine Wanderung für die ganze Familie ist der Taser Höhenweg. Dieser Spazierweg führt von der Familienalm Taser entlang des Schenna­bergs. Aber auch auf der Taser Alm gibt es viel zu entdecken. Kinderherzen schlagen auf der Erlebnisalm dank des großen Outdoor-Spielplatzes und des Bauernhofs mit Streichelzoo höher. Außerdem darf man sich auf eine kreative Südtiroler Küche und viel Komfort freuen.

Tipps fürs Wandern
Wandern kann doch jeder? Diese Aussage hört man immer wieder. Aber – einfach darauflos wandern ist keine gute Idee. Eine Grundkondition ist Voraussetzung, die sich leicht aufgebaut lässt, wenn man langsam beginnt und sich anfangs auf einfache, kürzere Wanderungen konzentriert. Da beim Wandern vor allem die Füße beansprucht werden, ist ein gutes Schuhwerk das Um und Auf. Sandalen sind auch auf leichten Strecken kein geeignetes Schuh­werk. Spezielle Wanderschuhe sind am besten geeignet. Für kleinere, einfache Wanderungen eignen sich auch Turnschuhe oder Laufschuhe. Atmungsaktive Wandersocken sind ebenfalls empfehlenswert. Was die weitere zweckmäßige Kleidung betrifft, so sollte man beim Wandern in alpinen Gebieten einen Pullover sowie eine Regenjacke dabei haben. Denn insbesondere in höheren Lagen kann das Wetter schnell umschlagen. Generell sollte man sich den Wetterverhältnissen entsprechend kleiden, auch wenn man schwitzt, sollte man sich nicht zu luftig anziehen: Erkältungen könnten sonst die Folge sein. Auch eine Sonnencreme sollte man immer dabei haben.. Wichtig ist auch ein robuster Rucksack. Hilfreich aber kein Muss ist ein Wanderstock – insbesondere für Wander-Anfänger. Auf jeden Fall sollte man immer genügend Wasser dabei haben. Wenn die Ausrüstung passt, dann folgt ein weiterer wichtiger Punkt der Vorbereitung: die richtige Planung. Bereits vorab sollte man den Schwierigkeitsgrad der Wanderung und die genaue Route prüfen bzw. festlegen. Freilich sollte man auch die Wettervorhersagen beachten. Am besten verlässt man sich dabei auf die lokalen Seiten, wie speziell in Südtirol auf den Landeswetterdienst. Dieser berücksichtigt die Gegebenheiten in unserer Berglandschaft und gilt daher als zuverlässliger als die großen internatio­nalen Internetseiten.