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Italien im Wahlkampf

Der Parlamentswahlkampf hat begonnen. Alle Parteien und Grup­pierungen haben sich mit ihren Kandidaten in Stellung gebracht. Jeder hofft jetzt auch gewählt zu werden.  Eine Hochrechnung jagt die nächste. Am Ende werden  es nur mehr wenige sein.

Mit der Reduzierung der Parlamentarier wird sich Rom aus der Peripherie und aus den Berggebieten zurückziehen. Auch unser Nachbartal „Veltlin“ wird  nicht mehr im Parlament direkt vertreten sein. Der garantiert sichere Platz ist an einen ehemaligen Minister aus Varese vergeben worden. Die Wahlprogramme kommen jetzt so langsam unter die Leute. Sie interessieren aber nur relativ, weil ja vielfach von allen das Gleiche versprochen wird. Und trotzdem ist es wichtig, sich vom Gegner zu unterscheiden und dessen Versprechen mit noch größeren und nicht verwirklichbaren Versprechen zu übertreffen. Armer Wähler, der sich nicht an Kandidaten aus seinem eigenen Umfeld orientieren kann, die er kennt und deren Fähigkeiten er für sich bewerten kann und denen er nach der Wahl auch mal wieder in die Augen schauen kann, um zu prüfen, was aus den schönen Versprechungen geworden ist.

Wir in Südtirol tun uns da etwas leichter als anderswo. Wir müssen – obwohl nicht für alle ganz demokratisch – darauf achten, dass unsere zukünftigen Parlamentarier in Rom mit Rom „eine Sprache“ sprechen, alle Ziele gemeinsam verfolgen und sich nie ausei­n­anderreißen lassen. Das Parlament ist mittlerweile aus der Sommerpause zurück.

Die Regierung macht noch Not-Dekrete, um die katastrophalen Folgen der Energiekrise für die Betriebe und Familien zu lindern oder um den europäischen Aufbaufond PNRR in der Umsetzung auf Trab zu halten. Die Kommissionsarbeit ist nur mehr eine reine Formsache, ebenso die Abstimmungen, die demnächst in Rom noch zu machen sind. Hoffen wir, dass Italien dann rasch eine handlungsfähige Regierung erhält, die sich am nicht populistischen Stil eines Mario Draghi orientiert und Italien weiterhin als verlässlichen Partner in Europa garantiert.
Unserer „Truppe“ wünsche ich, dass sie im gemeinsamen Wahlkampf zu einem Team zusammenwachsen und sich als solches in Rom den Respekt der anderen Parteien erarbeiten können.