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Wohnideen

Wie wichtig es ist, sich daheim wohl zu fühlen, wurde uns durch die Coronapandemie klar. Eine ansprechende Einrichtung in den eigenen vier Wänden ist dafür elementar.
von Michael Andres

Neue Trends für Wohn­ideen gibt es immer wieder, alljährlich, ja beinahe zu jeder Jahreszeit. Allein mit gelungener Dekoration – wobei hier die Geschmäcker durchaus verschieden sind – kann man so einiges machen. Wichtig ist, was gefällt und den individuellen Bedürfnissen entspricht. Und dennoch gibt es auch sie: Die zeitlosen Wohnideen, passend zu jeder Jahreszeit und quasi für jede Generation. Auch hier gilt: Geschmäcker sind verschieden, aber blicken wir auf einige dauerhaft bestehende Wohntrends, die sich immer wieder großer Beliebtheit erfreuen. Klassisch, mit Holz, kombiniert mit schönen Farben an den Wänden, sind einige davon. Holz ist ein natürlicher Rohstoff, und daher gleicht kein Stück dem anderen. Bei einer Einrichtung mit viel Holz bleibt es zeitlos elegant, empfehlen viele Experten. Holz ist zudem ein lokaler Rohstoff, der in den heimischen Burggräfler Wäldern durchaus vorhanden ist. Qualitätsvolle Möbel aus Holz sind langlebig, schadstoffarm und meist für eine ganze Generation angefertigt.

Natur im Haus
Aber egal ob nordisch, elegant oder rustikal natürlich, mit Möbelstücken, Wänden und verschiedenen Accessoires aus Holz kommt sozusagen die Natur ins Haus, passend zu jedem Wohnstil. Aber auch hier gilt immer: Das richtige Maß ist angebracht, zu viel ist nicht unbedingt ratsam. Auch die passenden Farben auf den Wänden sind ein Grund, damit wir uns wohl fühlen. Hier gilt: Ein neuer Look ist immer möglich und ein Wechsel tut manchmal auch gut. In Kombination mit den richtigen Möbeln können sich hier individuelle Wohnträume erfüllen.

Offene Räume
Seit Jahren sind offene Räume modern und gelten als zeitlos. In Neubauten etwa werden mittlerweile fast alle Küchen offen gestaltet. Moderne Küchen werden häufig als Wohnküchen konzipiert, sogenannte Kochinseln erfreuen sich großer Beliebtheit und gehören – falls ausreichend Platz vorhanden – mittlerweile fast zum Standard bei uns. Eine Wohnküche, wie sie eben eine Küche mit offenem Zugang zum Ess- und auch zum Wohnzimmer darstellt, bedeutet Kommunikation und Geselligkeit. Die Küche wird quasi neben dem Wohnzimmer zum Herz der Wohnung. Zudem ist so ein weit vergrößerter Wohnbereich möglich: Durch den Wegfall von Fluren und Verbindungsdurchgängen gibt es insgesamt bedeutend mehr Platz.

Auf die richtige Beleuchtung setzen
Bei der Einrichtung im Wohn­zimmer gilt es in erster Linie, die verschiedenen Bedürfnisse zu definieren. Was brauche ich? Was gefällt mir? Worauf lege ich Wert? Hat man sich entschieden, ob man in erster Linie auf Gemütlichkeit, Stauraum und Co. achtet bzw. das Wohnzimmer als „Spielplatz“ für die Kiinder dient oder als „TV-Raum“, dann geht es an die Einrichtung.
Viele Möbel, wenige, eine große Couch, eine platzsparende, die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell. Passend zur Einrichtung spielen Beleuchtung sowie Wand- und Farbgestaltung eine wichtige Rolle. Eine moderne Wohnzimmer-­Beleuchtung mit einer Mischung aus direkten und indirekten Lichtquellen kann den Wohlfühlfaktor des Raums erheblich steigern. Wie Tests gezeigt haben, genügen im Wohnzimmer durchaus weniger helle Lichtquellen als im Badezimmer oder aber auch in der Küche. Großer Beliebtheit als Grundbeleuchtung erfreuen sich neben klassischen Pendelleuchten mittlerweile etwa Deckenstrahler, sofern im richtigen Maße und an den richtigen Stellen eingesetzt, sowie auch die Einbaustrahler. Nachdem für eine Grundbeleuchtung gesorgt ist, gilt es sogenannte Lichtzonen zu schaffen, sprich einzelne Zonen, in denen zusätzliches Licht nötig ist, wie Lesebereiche neben Sessel oder Sofa, ausreichend mit Licht auszustatten. Dies hängt aber immer mit Einrichtung und individuellen Wünschen bzw. Bedürfnissen zusammen. So oder so: Es lohnt sich in allen Einrichtungsbereichen sich von den jeweiligen Handwerkern oder in den reichlich vorhandenen Fachgeschäften beraten zu lassen.

Raumausstatter – ein vielfältiger Beruf

Es ist ein Beruf, dessen Aufgaben sich im Laufe der Zeit stark geändert hat. Jener des Raumausstatters bzw. der Tapezierer. Raum­ausstatter gestalten Räume und Polstermöbel, auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten. Sie kümmern sich um die Deckenbekleidung und gestalten Wände, fertigen und montieren Raumdekorationen. Innenräume von Wohn­häusern, Hotels, Banken, Restaurants oder Läden werden gestaltet. Textile und elastische Bodenbeläge werden verlegt, Polstermöbel bezogen. „Der Tapezierer/Raumausstatter gilt seit jeher als Spezialist, wenn es um Einrichtungsfragen geht“, stellt etwa der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh in einer Presseaussendung fest. Die Ausbildung zum Raumausstatter beträgt drei Jahre. In Südtirol gibt es derzeit keine Fachklasse, ein Besuch der Berufsschule in Hall in Tirol ist nötig. Später ist es noch möglich spezielle Lehrgänge zu besuchen und eine Meisterprüfung anzustreben oder eine Berufsreifeprüfung abzulegen. Der Beruf erfordert „handwerkliches Geschick, Freude am Gestalten, Farbtüchtigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, Modebewusstsein“, beschreibt das Land Südtirol. Da man bei den meisten Tätigkeiten viel mit Kunden zu tun hat, sollte man durchaus kontaktfreudig und freundlich sein. Auch ein gewisses Maß an zeichnerischem Talent ist von Vorteil. Das Dekorieren und Wandbekleiden ist körperlich nicht allzu anstrengend, erfordert aber viel Geschick. Interesse an Architektur und schönen Wohnungen ist ebenfalls sinnvoll. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt stehen derzeit gut. Die Möglichkeiten nach der Ausbildung sind etwa eine Anstellung in handwerklichen und industriellen Tapeziererbetrieben, Raumausstattungsfirmen oder aber in Fachbetrieben für Sitzmöbel und Matratzen. Freilich ist auch eine selbstständige Tätigkeit in diesem Bereich erstrebenswert. In Südtirol findet man eine Vielzahl an qualifizierten Betrieben, die in diesem Bereich tätig sind. Oft sind es Familienbetriebe. Hier kann man sich bestens beraten lassen. Das Berufsbild blickt auf eine lange Geschichte zurück, in Frankreich etwa ist der Beruf unter der Bezeichnung „tapissier“ seit dem Jahr 1295 bekannt. In den vergangenen Jahrzehnten bzw. auch noch heute wurden und werden Raumausstatter als Polsterer, Dekorateure oder manchmal eben auch als Tapezierer bezeichnet.