Über den Floner Berg nach Christl

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Über den Floner Berg nach Christl

Wer nicht aus dem Passeiertal stammt, wird mit Floner Berg und Christl wohl kaum etwas zu verbinden wissen, doch wer die Mühe nicht scheut, diese Urwege hinauf zu wandern, versteht, warum Menschen hier ihre Häuser gebaut haben!
von Christl Fink

Wir fahren mit dem Bus 240 bis nach St. Martin, Haltestelle Schwimmbad, überqueren die Straße und wenden uns taleinwärts. Kurz der Hauptstraße entlang, bis links die Rosa- Lorenz-Straße abzweigt. Dieser folgen wir bis zu den Wegweisern.

Unsere Markierung, Nr. 3
Nun wandern wir in Richtung Christl. Erst geht es direkt unter einem Haus vorbei, einem Mäuerchen entlang, quer über eine Wiese. Nun müssen wir kurz die Asphaltstraße aufwärts. Nachdem sie eine Rechtskurve gemacht hat, entdecken wir rechts unterhalb der Leitplanken den Wegweiser, der abwärts zeigt. Kurz die Böschung hinunter, dann wandern wir erst am Waldrand, später über einen herrlichen Steig in den Wald und gehen zwei kleine Täler aus. Jenseits kommen wir vor einem Hof zur Straße, aber gleich beim Kreuz geht es geradeaus zum nächsten Hof.

Über viele Stufen aufwärts

Hoch über St. Martin

Der Flonerhof
Unter dem stattlichen Hof, welcher der Gegend ihren Namen gegeben hat oder umgekehrt, geht es weiter. Wir lassen ihn hinter uns, der Steig führt uns wieder durch einen kleinen Wald und zu einer Wiese. Links eines lustigen kleinen Baches wandern wir aufwärts, an einem Bildstock vorbei, über Steinstufen zur Straße, entdecken jedoch sofort Wegweiser, die über eine Wiese aufwärtsführen. Zahlreiche alte, steinerne Stufen geben dem Weg etwas Archaisches. Wir kommen wieder zur Straße mit dem Hinweisschild zum Gasthaus Jaufenblick. Die Markierung jedoch führt uns an einem Haus vorbei in den Wald hinauf. Auf dem uralten Plattenweg müssen wir noch ziemlich an Höhe gewinnen, doch endlich lichtet er sich, und wir entdecken erste Hausgiebel.

Das Gasthaus Christl
Gleich hinter einem Bildstock mit dem Bild der hl. Familie und den ersten Vergissmeinnicht ist das alte Gasthaus Christl, das erst zu einem späteren Zeitpunkt öffnet. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick hinunter nach St. Leonhard mit seiner Wächterin, der Jaufenburg, und weit hinauf bis zum schneebedeckten Gipfel der Jaufenspitze. Auf der gegenüberliegenden Talseite grüßt das Höhenkirchlein von St. Hippolyt in Glaiten. Nun aber heißt es, wieder den Weg unter die Füße zu nehmen. Gleich ober dem Gasthaus ist der neu errichtete Christlhof. Zwischen dem Haus und dem Stadel müssen wir hinunter. Erst im letzten Augenblick entdecken wir die Markierung an der Scheune.

Wenn Steine erzählen könnten!

Am Ziel in Christl

Der Waldbildstock
Ab jetzt folgen wir der Nummer 4. Wir wandern über die Wiese abwärts und finden am Rand derselben, wo Holz lagert, ein geschütztes Plätzchen für unsere Mittagsrast. Nachdem wir uns vergewissert haben, dass wir keine Spuren hinterlassen haben, geht es frisch gestärkt weiter. Dort, wo sich der Weg nach links, dem Wald zuwendet, heißt es aufpassen! Auf einem Stein am Boden weist der Pfeil erst geradeaus. Dann windet sich der Pfad nach rechts. Wir kommen in den Wald und achten immer gut auf die Markierung. Erst geht es eher steil abwärts, dann wird es gemütlicher. Plötzlich ein kleiner Bildstock mit einem eher rudimentären, aber doch besonderem Bild: Jesus im Garten Getsemani, den ein Engel stärkt und rundherum alle Apostel samt Namen.

Heimwärts wir ziehen
Weiter führt unser Weg, bei einer Abzweigung wählen wir den steileren, kurzen Fußweg, der für Radfahrer verboten ist. Wieviel hätten doch die alten Pflastersteine zu erzählen! Bald kommen wir zu den obersten Hofstellen mit Wegweisern, einem Bildstock und einer munteren Entenschar. Weiterhin auf Markierung 4 geht es nun durch eine Wiese in weitem Bogen abwärts, an Wiesenblumen vorbei, bis zu einer, dem Verfall preisgegebenen Hütte. Nun wenden wir uns nach rechts, kommen zur Straße und diese kurz entlang, bis linkerhand ein Stufenweg abwärtsführt. Hier geht es zur Bienenwelt mit einem hübschen Weiher, hinauf zur Straße und in wenigen Minuten zum Gasthaus und zur Brücke. Nun müssen wir noch hinauf in die Ortsmitte von St. Leonhard mit der Bushaltestelle.

Überraschung beim Abstieg

Beim Mühlhaus begrüßen uns die Enten

Eine abwechslungsreiche Wanderung, von der wir wieder glücklich heimkehren.

INFO:
Anfahrt: Mit dem Passeirer Bus (240), bzw. dem Auto bis St. Martin
Gehzeit: insgesamt rund 3 Std.
St. Martin: > Christl 1,50 Std. > St. Leonhard: 1,10 Std.
Höhenunterschied: St. Martin: 597 m, Christl: 1132 m, St. Leonhard: 653 m
Beste Zeit: Frühling, Sommer, Herbst (nur bei trockenem Wetter!)