Von Gratsch nach Vellau

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Von Gratsch nach Vellau

Eine sehr sonnige Wanderung, die im weiten Bogen von Gratsch aus über den Blumenthalhof auf einsamen Wegen nach Vellau führt und in schöner Runde zurück ins Tal.
von Christl Fink

Wir starten bei der Park-Clinic Martinsbrunn und gehen die Laurinstraße hinauf bis zum Gratscher Kirchlein. Leider ist die kleine, der hl. Magdalena geweihte Kirche meist gesperrt. Aber bereits von hier aus sehen wir auf Schloss Tirol.

Der Aufstieg beginnt
Nun geht es nach links. Über einen alten Plattenweg an einem mächtigen Wegkreuz vorbei kommen wir zum ersten Bildstock des 14-Stationen-Weges, der direkt nach St. Peter führt. Unter der ersten Kreuzwegstation – die Bilder stammen vom bekannten Maler Peter Fellin – wenden wir uns nach links, durchqueren über einem Holzsteg ein kleines Tal und wandern weiter aufwärts. Ein uralter Pflasterweg, der viele Geschichten erzählen könnte! Bei der Kreuzung mit dem Algunder Waalweg setzen wir auf diesem unsere Wanderung fort. Hier können wir viel Sonne tanken, Bänke laden zu einer kurzen Rast, und wir erfreuen uns an der schönen Sicht zur alten Algunder Pfarrkirche. Jetzt im Winter ist diese Strecke auch nicht so überlaufen. Wir kommen zum Grabbach, überqueren ihn und gehen dann rechts, der Mark. 29 folgend, die Straße aufwärts bis zum Blumenthaler Hof.

Idyllisch geht es über den Grabbach

Abzweigung Blumentalhof bzw. Ochsentodweg

Wildromantisch über den Bach
Auf Markierung 20 wandern wir nun am sehr schön gepflegten Blumenthaler Hof vorbei aufwärts. Der Weg wendet ich nach links in ein kleines Tal. Eine kleine Holzbrücke führt über den kleinen Bach, der nach Regenfällen auch sehr übermütig herunterspringt. Nun wandern wir an den Überresten der ehemaligen Lochermühle vorbei in Serpentinen durch Buschwald aufwärts und kommen zum Gasthaus Ebeneich. Daran vorbei führt der Wegweiser gleich von der asphaltierten Zufahrtsstraße weg und aufwärts. Teilweise ist noch der uralte Plattenweg erkennbar, der Laubwald weicht mehr und mehr den Nadelbäumen. Der Weg wird zum schmalen Steig und zieht sich stetig höher. An einem fast zugewachsenen Wetterkreuz mit Rastbank vorbei überqueren wir eine Wiese mit alten Birnbaumbeständen und erreichen das Haus Birnbamegg.

Vellau die Aussichtsloge
Nun gilt es, noch die letzten Höhenmeter zu bewältigen. Gleich oberhalb des neu renovierten Hauses zweigt wiederum der Wanderweg ab. Wir kommen am so genannten Fuirknott vorbei und bald grüßt auch schon der rote, spitze Kirchturm der kleinen Dreifaltigkeitskirche von Vellau. Nach einem Besuch derselben, die allen offensteht, bietet sich die Mittagsrast vor der Kirche auf der langen sonnigen Bank, mit dem Panoramablick über Meran weit in den Süden, oder in einem der Gasthäuser, entweder gleich nebenan, oder etwas unterhalb, nahe der Bushaltestelle an. Frisch gestärkt und ausgeruht, wenden wir uns nun abwärts. Wir folgen der Asphaltstraße bis zum neuen Buswendeplatz mit der Haltestelle. Wer hier seine Wanderung beenden will, kann mit dem öffentlichen Bus zurückkehren.

Die Dreifaltwigkeitskirche von Vellau

Der Ifinger im Blick

Über den Saxnerweg
Von der Haltestelle geht es nach rechts, am netten, kleinen Gasthaus Gruber vorbei. Wir folgen nun der Beschilderung Saxnerweg, 26 A, queren zwischen Haus und Scheune den Lift zur Leiteralm, und überqueren eine letzte Wiese. Nun sind wir auf einem echten Panoramasteig, der sich gemächlich den sonnigen Berghang hinabzieht. Schnee hält sich hier nie lange. Rastbänke laden immer neu dazu ein, die Aussicht zu genießen. Wir überqueren das „Hasental“ mit der Abzweigung zum Kienegger und kommen zu einer Hinweistafel „Schalenstein“. Die paar Schritte aufwärts lohnen sich. Ehrfürchtig bestaunen wir den Schalenstein mit den gut erhaltenen Kreuzen und schalenartigen Vertiefungen. Dann geht es noch kurz abwärts, am Buschenschank Saxner vorbei. Im Talgrund angekommen, wenden wir uns scharf nach links.

Der Schlundensteinweg
Über uns sind noch Bunker zu sehen und wo links ein kleines Sommerhäuschen steht, verlassen wir die Asphaltstraße und wandern auf dem schönen Steig ziemlich eben dahin. Wir überqueren die Vellauer Straße, jenseits geht es weiter, am Schlundenstein vorbei, dann leicht abwärts; viele originelle Informationstäfelchen entdecken wir auf dem Weg zum Café Konrad. Nun wandern wir auf dem Burgweg, der Markierung 20 entlang, hinunter zur Talstation des Sesselliftes nach Vellau und wenige Schritte weiter zur Bushaltestelle.

Info:
Anfahrt: Mit dem öffentlichen Bus zur Haltestelle bei Park-Clinic Martinsbrunn.
Ausgangspunkt: Park-Clinic Martinsbrunn (350 m)
Ziel: Vellau
Gehzeit: insgesamt rund 4,30 Std.Martinsbrunn – St. Magdalena: 15 Min. > Blumenthaler Hof: 45 Min. > Vellau: 1,20 Std. > Saxner: 50 Min. > Bushaltestelle Talstation des Sesselliftes: 1,10 Std.
Beste Zeit: Winter, Frühling, Herbst