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Weiterbildung

Die Arbeitswelt verändert sich stetig und die Ansprüche steigen. Umso wichtiger ist es, den Herausforderungen gut gerüstet zu begegnen. Individuelle Weiterbildung ist hierbei der Schlüssel.

Das Fundament der Ausbildung im klassischen Sinne ist die Schule, Berufsbildung und die Universität. Als vierte Säule des Bildungssystems hat sich in den letzten Jahren zusätzlich die Wei­ter­bildung etabliert. Diese beschäftigt sich mit lebenslangem oder lebensbegleitendem Lernen. In Südtirol gibt es inzwischen ein großes Angebot qualitativer Weiterbildungseinrichtungen, Bildungshäuser, von Bildungsausschüssen und privaten Anbietern mit vielfältigen Kursangeboten. Ob ein Fremdsprachenkurs an einer renommierten Sprachschule, eine berufsspezifische Höherqualifizierung in einer Landesberufsschule oder ein Seminar in einem Bildungshaus, welches der persönlichen Entwicklung dient.
Die sogenannte Bildungslandkarte des Landes Südtirol bietet einen Überblick über die privaten und öffentlichen Bildungseinrichtungen. Zu finden ist diese auf der Netzseite der Südtiroler Landesverwaltung unter der Rubrik Bildung und Sprache – Weiterbildung. Das Portal des Süd­tiroler Bürgernetzes bietet unter dem Schlagwort „Weiterbildung“ die Möglichkeit, Kurse, Kursangebote oder Referenten zu suchen. Zudem ist die Herbstausgabe der Kursbroschüre „Zeit für Weiterbildung“ am 20. August erschienen.

Weiterbildung ist Begegnung und lässt uns wachsen

Die Lichtenburg in Nals zählt seit 55 Jahren zu einer der traditionsreichsten Bildungseinrichtungen in Südtirol. Wir haben die Verantwortliche für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,

Sabine Kaufmann von der
Lichtenburg Nals

Frau Sabine Kaufmann, um ein kurzes Interview gebeten:

An wen richten sich die Weiterbildungen in der Lichtenburg?
Sabine Kaufmann: Wir bieten im Jahr rund 200 Seminare und Lehrgänge in der Erwachsenenbildung an. Der Fokus liegt dabei auf der beruflichen und persönlichen Weiterbildung. Hauptzielgruppe bei den beruflichen Seminaren sind Unternehmen und Führungskräfte und Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen. Im Bereich Kreativität, Leben gestalten und Gesundheit stärken, sprechen wir natürlich Männer und Frauen jeden Alters an. Es gibt in der Lichtenburg auch zahlreiche Angebote für Senioren, wie die beliebten Seniorenwochen – die heuer leider der Corona-Pandemie zum Opfer fielen. Nach wie vor finden auch Brautpaare in der Lichtenburg einen ruhigen Ort für die Vorbereitung auf die Hochzeit.

Welchen Anspruch haben Sie als Bildungsträger an Ihre Weiterbildungsangebote?
Innovationskraft, Veränderungskompetenz und Agilität entscheiden heute zusammen mit der Stärkung sozialer Kompetenzen, den sogenannten „soft skills“, den Wettbewerbserfolg auf dem Markt. Angebote für Organisations- und Personalentwicklung sind daher wichtige Schlüsselfaktoren für Unternehmen. Wer professionelle Entwicklungsprozesse anstoßen, konzeptionieren, begleiten, auswerten und abschließen kann, hat die Nase vorn. Doch nur, wenn Weiterbildung den erwarteten Nutzen stiftet, ist diese Investition sinnvoll. Wir legen dabei besonderen Wert auf hoch qualifizierte Referenten und eine gute langfristige Zusammenarbeit. Bei unseren Angeboten in der persönlichen Weiterbildung geht es vor allem darum, dass die Teilnehmer sich wohl fühlen, sich etwas Gutes tun, sich Zeit für sich selbst nehmen, Kraft schöpfen und gestärkt mit einem Lächeln unser Haus wieder verlassen. Begegnung und Bildung ist das Motto unseres Bildungshauses – dieses leben wir Tag für Tag.

Inwieweit hat sich die Corona-Pandemie im Ablauf Ihres Bildungshauses bemerkbar gemacht?
Corona hat das ganze Bildungssystem von heute auf morgen lahmgelegt. So leider auch unser Haus. Wir mussten für fast drei Monate schließen und rund 80 Seminare absagen. Darunter auch die beliebten Musicalwochen für Kinder und Jugendliche. Täglich erreichten uns Stornierungen von Gästen und Organisationen, die sich bei uns eingemietet haben. Online-Kurse wurden organisiert und auch gut angenommen.
Die Zeit ohne Gäste im Haus haben wir trotz allem versucht gut zu nutzen und ein umfangreiches Programm für Herbst geplant. Jetzt hoffen wir natürlich, dass es nicht nochmals zu einer Schließung kommt und wir unserem Bildungsauftrag gerecht werden. Natürlich unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen: Mundschutz, Hygienemaßnahmen, Desinfektionsspender in allen Räumen, Mindestabstände im Seminar und im Speisesaal.

von Jasmin Maringgele