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Besser sehen und hören

Das Sehen und das Hören sind dem Menschen wohl die beiden wichtigsten ihrer fünf Sinne. Riechen, Schmecken, Tasten sind Nah-Sinne, Hören und Sehen Fern-Sinne.
Unsere Augen sind ein Wunderwerk der Natur. Wie eine hochkomplexe Präzisionskamera filtern und bündeln sie alles Licht. Dessen elektromagnetische Wellen werden über Hornhaut, Pupille, Augenlinse zur Netzhaut und über die Sehnerven zum Gehirn geleitet. Dieses vollbringt im Sehzentrum Höchstleistungen, indem es sämtliche eingehenden Bilder in Echtzeit vergleicht mit Informationen und Gefühlseindrücken, die wir im Laufe des Lebens bereits gesammelt haben. Aus all diesen Daten lässt unser Gehirn fortwährend in Sekundenbruchteilen die Eindrücke entstehen, die wir in Formen und Farben wahrnehmen. Bei Fehlsichtigkeit des Auges treffen die Lichtimpulse nicht mehr präzise auf die Netzhaut. Werden sie davor gebündelt, spricht man von Kurzsichtigkeit: der Mensch sieht in der Nähe scharf, in der Ferne aber unscharf. Von Weitsichtigkeit spricht man, wenn die Fernsicht klar, die Nahsicht aber verschwommen ist. Hier liegt der Brennpunkt der Bildschärfe hinter der Netzhaut. Beide klassischen Sehmängel lassen sich durch optische Linsen oder Brillengläser perfekt ausgleichen. Wenn der Arm gar nicht lang genug ist, um das Lesebuch so weit vom Auge wegzuhalten, dass die Buchstaben nicht mehr verschwimmen – dann nennt man dieses Phänomen die Alterssichtigkeit. Im Alter kommt es zu einem natürlich bedingten Elastizitätsverlust der Augenlinse. Sehr viel problematischer als Sehschwächen sind diverse Augenkrankheiten. Die häufigsten davon im Alter sind Grauer Star, Grüner Star und die Makula-Degeneration. Es ist wichtig, sie möglichst früh zu erkennen und operativ zu behandeln, denn sie können zu vollständigem Sehverlust führen. Beim Grauen Star führt die schleichende Trübung der Augenlinse zur Sehstörung. Sie kann nur durch die medizinische Operation behoben werden, bei der die getrübte Augenlinse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Dieser Eingriff gilt heute als sicher und routiniert, mit sehr guten Chancen auf Wiederherstellung der vollen Sehkraft. Beim Grünen Star ist der empfindliche Sehnerv geschädigt. Die wahrscheinlichste Ursache ist ein überhöhter Augeninnendruck. Die Problematik liegt auch hier in der Früherkennung, denn das Gehirn versucht die Krankheit auszugleichen. Sie kann durch chirurgische Eingriffe gemildert, aber nicht mehr behoben werden. Dasselbe gilt für die Degeneration der Augenmakula, wobei die lichtempfindlichen Netzhautzellen verkümmern. Dieser Sehverlust betrifft im hohen Alter über 80 Lebensjahren etwa die Hälfte aller Menschen.

Hören macht Sinn
Unser Hörsinn ist die perfekte Ergänzung zum Auge. Er ist bestimmend für Richtung und Lautstärke, für Emotionen und Gefahrenerkennung, für Empfindsamkeit und Gleichgewicht. Unsere Ohren sammeln unablässig und lebenslang Schallwellen, welche über das äußerst feine Innenohr-Organ zum Gehirn gelangen, um dort simultan ausgewertet zu werden. Wie sensibel und leistungsfähig der Hörvorgang ist, können vor allem Blinde ermessen. Sie tasten sich nicht nur mit ihrem Gehstock voran, sondern lauschen nach seinem Klang. Der Hörsinn erschließt uns die Kommunikation und die alles verbindende Muse der Musik. Die größte Gefahr für das Hörvermögen sind Lärmquellen. Unsere Augen können wir schließen, wenn sie schmerzen – unsere Ohren nicht. Sie sind unser Alarmsystem in ständiger Bereitschaft. Sie können sich von Lärmstrapazen nur erholen, indem wir ihnen Ruhe gönnen. Dauer und Stärke des Geräuschpegels sind ausschlaggebend für Hörschäden. Je höher die Lautstärke, desto größer ist der Druck der Schallwellen, die in unser Ohr eindringen. Die Vermeidung von Lärm und Krach ist von hohem Allgemeininteresse, denn sie führen zur dauerhaften Schädigung der Hörzellen im Innenohr. Trotz Lärmvorschriften ist Schwerhörigkeit meist von Lärm verursacht – sie kann auch Folge von Entzündungskrankheiten sein. Ein Hörverlust kann durch plötzlichen Hörsturz entstehen. Es handelt sich dabei um ein Infarkt im Innenohr. Schwerhörigkeit entwickelt sich meist schleichend über Jahre. Darin liegt die große Gefahr einer fehlenden Früherkennung der Hörverschlechterung. Eine verspätete Kontrolle beim Ohrenarzt kann die eingetretene Verminderung der Hörleistung nur noch durch ein passendes Hörgerät ausgleichen. Hervorragende technische wie ästhetische Hörapparate sind dafür entwickelt worden, und sie können das Hörvermögen so weit wiederherstellen, dass das persönliche Wohlbefinden stimmt und gesellschaftliche Beeinträchtigungen durch Schwerhörigkeit die Ausnahme bleiben.

 

Können Sie den Frühling hören?
Frühlingshafte Temperaturen laden zu vielfältigen Aktivitäten an der frischen Luft ein. Wenn Jung und Alt ihre Freizeit draußen verbringen, wird auch das Gehör vielseitig gefordert.

Man freut sich an fröhlichem Vogelgezwitscher, dem Rauschen des Windes oder dem Lachen spielender Kinder und erlebt damit die wunderbare akustische Vielfalt seiner Umwelt. Bei Spaziergängen in aufblühender Natur oder beim Familien-Grillen im Garten kommt es außerdem darauf an, ohne Probleme den Unterhaltungen in der Gruppe zu folgen und an Gesprächen teilzunehmen – und das sind nur einige Beispiele, die zeigen, warum gutes Hören immer auch ein Mehr an Lebensqualität bringt. Schon leichte Hörminderungen beeinträchtigen die Kommunikation oder machen sie ganz unmöglich. Da viele Menschen leichte Hörminderungen anfangs kaum bemerken, vermuten sie ihre Schwierigkeiten beim Sprachverstehen in vermeintlich undeutlicher oder zu leiser Aussprache ihrer Gesprächspartner. Auch für Konzentrationsprobleme und die vorzeitige schnelle Ermüdung durch die übermäßige Hör­anstrengung finden sie keine konkreten Erklärungen.
Hörmin­de­rungen treten fast immer schleichend auf. Dadurch gewöhnt man sich an das immer schlechtere Hören und geht von Zeit zu Zeit unbewusst zwischenmenschlichen Kommunikationen aus dem Weg. Gegen diese Beeinträchtigungen des Kommunikationsvermögens und der Lebensqualität hat die Hörakustik individuelle und wirkungsvolle Lösungen. Der erste Schritt sind regelmäßige Hörtests beim Akustiker, um bei Bedarf rechtzeitig etwas gegen einen Hörverlust zu unternehmen. Es geht vor allem darum, die Gewöhnung an das schlechtere Hören mit allen ihren negativen Folgen zu verhindern. Denn rechtzeitig erkannte Hörminderungen lassen sich individuell sehr effektiv mit kaum sichtbaren, modernen Hörgeräten ausgleichen.