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Die Schule

Seit mehr als drei Monaten sitzen rund 8,5 Millionen Schüler sowie rund 200.000 Lehrpersonen in ganz Italien morgens nicht mehr in ihren Klassenzimmern, sondern vor Laptops, Tablets und Arbeitsblättern. Wegen der Corona-Pandemie sind alle Schulen und Kindergärten seit 5. März geschlossen.

Für Eltern, Lehrer und Schüler kamen die Schulschließungen Anfang März aus heiterem Himmel. Vorbereitungen auf den zeitlich unbestimmten Heimunterricht konnten nicht getroffen werden. Für Lehrpersonen, Eltern und Schüler bedeutete dies eine große Umstellung – und zunehmend auch Unruhe wegen der Ungewissheit: Wann können die Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule? Wie sollen Lernfortschritte nach Monaten langen Online-Kursen überprüft werden? Was wird aus dem Schulbetrieb? Darüber brechen sich die Bildungsverantwortlichen in Land und Staat den Kopf. Mehrere Szenarien sind möglich. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass wir eine 2. Welle bekommen und ein neuer Lockdown verhängt wird. Das würde dann Fernunterricht wie bisher bedeuten.

Wann und wie können die Schulen wieder öffnen?
Die Gesundheitsvorsorge muss im Vordergrund stehen. Wenn die hygienischen Bedingungen es nicht erlauben, können Schulen nicht öffnen.
Das Problem: Vielerorts ist die hygienische Ausstattung insgesamt mangelhaft. Das Coronavirus stellt alle Schulen vor immense organisatorische Herausforderungen. Viele fordern daher eine Art Masterplan. Spätestens bis zur Matura, die im Juni in Anwesenheit an den Schulen stattfinden wird, braucht es Sicherheitsprotokolle und Hygie­nepläne. Bildungsministerin Lucia Azzolina hat eine eigene Task Force eingerichtet, auch am Schulamt gibt es eine Expertengruppe. Ihre Aufgabe: Szenarien für den Schulbeginn vorzubereiten.

Bernd Gänsbacher

Bernd Gänsbacher

Die BAZ hat dazu den Immunologen Prof. Bernd Gänsbacher befragt:
BAZ: Herr Prof. Gänsbacher, ist es richtig, dass wir erst im September wieder die Schulen öffnen?
Prof. Bernd Gänsbacher: Darauf kann ich nicht so einfach mit Ja oder Nein antworten, denn es gibt dazu keine Erfahrungen bzw. wissenschaftliche Erkenntnisse. Außerdem kann ich die Zukunft nicht vorhersagen.
Wenn die Anzahl der Coronavirus-Infizierten im Sommer wieder über einen bestimmten Schwellenwert ansteigt, wird man schon aus diesem Grunde die Schulen nicht öffnen. Das sind politische Entscheidungen, die richtig oder falsch sein können. Für eine Öffnung der Schulen braucht es deshalb meines Erachtens bestimmte Voraussetzungen: das Gesundheitssystem muss voll funktionieren und die Infektionsrate unter Kontrolle sein. Mit den bekannten Vorsichtsmaßnahmen würde ich dann einer Öffnung der Schulen auch zustimmen.

Wie denken Sie über den Notdienst in den Kindergärten und Grundschulen, den die Landesregierung im Alleingang seit Mitte Mai für unser Land eingeführt hat?
Kinder sind wie Erwachsene Virusausscheider, im Durchschnitt fand man genauso wie beim Erwachsenen 500.000 infektiöse Virus­partikel pro Wattestäbchen. Sie sind meist asymptomatisch, also ohne, dass man erkennt, dass sie das Virus in sich tragen. Daher ist es nicht unproblematisch, Kitas zu öffnen, vor allem, wenn man es nicht schafft, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Die Nachricht von Kindern, die an einer Autoimmunkrankheit, die in Zusammenhang mit Covid-19 stehen könnte, erkrankt sind, hat für Aufsehen gesorgt und zeigt, dass auch Kinder schwer erkranken können. Allerdings stimmt es auch, dass Kinder und Jugendliche viel weniger häufig erkranken, geschweige denn einen schweren Krankheitsverlauf durchmachen. In Kitas und Kindergärten empfehle ich, jüngere Mitarbeiterinnen einzusetzen, die nicht so anfällig sind.

Was empfehlen Sie Eltern und Lehrpersonen grundsätzlich, die Kinder und Jugendliche in ihrer Obhut haben?
Wir sollten mit Hausverstand und Bedacht miteinander umgehen. Alle wissen mittlerweile, wie man sich verhalten soll: Mund-Nasen-Schutz tragen, wo nötig auch Handschuhe, 2 Meter Abstand halten, Hygieneregeln einhalten. Sobald wieder mehr Menschen unterwegs sind und Einreisen möglich werden, steigt natürlich das Infektionsrisiko.
Wir sollten uns vor Augen halten, dass bis zu 80 Prozent der Virusausscheider keine Symptome aufweisen.
Die Infektionszahl wird deshalb wieder hochgehen, aber eine kleine Anzahl von Neuinfektionen pro Woche sollte kein Problem sein. Es bestehen Modellrechnungen, die auf Südtirol heruntergerechnet zeigen, dass unser Gesundheitssystem so aufgestellt sein muss, dass es bis zu 20 Neuinfektionen wöchentlich verkraften sollte.
Die Politik hat jetzt eine große Verantwortung, die Bevölkerung zu schützen.

Worauf müssen wir besonders achten, wenn im September wieder die Schulen öffnen?
Bis zum September werden wir weltweit wieder weitere Schritte im Kampf gegen das Virus gemacht haben. Wir werden mehr Medikamente haben, die der Krankheit den Schrecken nehmen. Wir werden bessere und günstigere Testsysteme haben. Mit einem Impfstoff können wir allerdings frühestens Sommer 2021 rechnen. Daher gilt für die Schulen, alle Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, die bereits jetzt gelten: der Sicherheitsabstand ist einzuhalten, die Hygieneregeln sind zu befolgen, also Hände waschen und Handschuhe tragen, wenn mehrere Personen dieselben Geräte oder Gegenstände benutzen; Desinfektion aller Stellen und Objekte im Schulgebäude, wo eine Schmierinfektion möglich ist.

Konkret, was ist mit Leihbüchern, die mehrere benutzen? Was ist mit den Oberflächen, Geräten und Gegenständen im Schulgebäude: müssen diese jedes Mal desinfiziert werden?
Wie gesagt, der Hauptübertragungsweg des Virus sind die Atemwege. Die Schmierinfektionen machen 10 % aus. Das Risiko, sich über eine Türklinke oder ein von vielen benutztes Buch anzustecken, besteht allerdings. Ich würde daher viel genutzte Stellen und Objekte desinfizieren und an sensiblen Punkten Handhygienestationen aufstellen. Waschbecken sollten mit Flüssigseifespendern und Einmalhandtüchern ausgestattet sein. Oberflächen, Schalter, Fenster- und Türfallen, Trep­pengeländer sowie WC-Infrastruktur und Waschbecken sollten in regelmäßigen Abständen, wenn möglich mehrmals täglich gereinigt werden. In allen Räumlichkeiten sollte regelmäßig und ausgiebig gelüftet werden, in den Unterrichtsräumen nach jeder Stunde. Die Viruskonzentration fällt mit einer Halbwertszeit von 6 Stunden und bleibt rund 1 bis 2 Tage auf Materialien. Was die Schutzmasken betrifft, empfehle ich chirurgische Masken zu tragen.

Sollten Schüler und Lehrpersonen zu Schulbeginn getestet werden?
Ich erinnere an den Fall in Südkorea, wo kürzlich über eine Person 153 andere infiziert wurden. Man kann sich also gut vorstellen, was geschieht, wenn sich in einer Schulgemeinschaft auch nur eine infizierte Person befindet. Vorsorgetests könnten das verhindern, kosten halt etwas.

 

Schulen stehen vor sehr großen Herausforderungen
Mehr als 2000 Schüler lernen im Meraner Schulzentrum in der Karl-Wolf-Straße, seit März allerdings sind die Schulen verwaist.

Alois Weis

Nach mehr als drei Monaten kommen nun aber Mitte Juni wie­der Schüler und Lehrpersonen an die Oberschulen zurück: zur Maturaprüfung. Italienweit werden ab dem 17. Juni rund 500.000 Schüler wieder ihre Schulen betreten, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, versteht sich. Im September soll dann der reguläre Unterricht für alle wiederbeginnen. Wie das im Zeichen von Covid-19 allerdings geschehen soll, darüber herrscht noch große Unklarheit.

Die BAZ sprach mit dem Direktor des Realgymnasiums und der Technologischen Fachoberschule, Alois Heinrich Weis, und dem Direktor des italienischsprachigen Oberschulzentrums „Gan­dhi“, Riccardo Aliprandini, über den Schulbeginn im Zeichen von Corona.

BAZ: Herr Direktor Weis, wie geht es Ihnen?
Alois Weis: Die Schließung der Schulen am 5. März ist für uns aus heiterem Himmel gekommen. Wir hatten also keine Zeit, uns da­rauf vorzubereiten. Am Real­gymnasium und der TFO sind wir zum Glück gut aufgestellt, was die Digitalisierung betrifft. So gestaltete sich der Übergang zum Fern­unterricht nicht als großes Problem. Es ist aber schon ein komisches Gefühl, täglich in ein verwaistes, fast leeres Schulgebäude zu kommen und dort zu arbeiten. Aber ich schätze mich glücklich, wohlauf zu sein und arbeiten zu dürfen. Viele Menschen haben es in dieser schwierigen Zeit nicht so einfach.

Herr Direktor Aliprandini, in Deutschland und Österreich haben die Schulen bereits wieder geöffnet, warum nicht in Italien?

Riccardo Aliprandini

Riccardo Aliprandini: Das hat mehrere Gründe. Die Ansteckungsrate ist in Italien, vor allem im Norden, viel größer als in Deutsch­land oder Österreich. Aus meiner Erfahrung weiß ich auch, dass die Schulen in Deutschland mehr Platz zur Verfügung haben als unsere Schulen, vor allem in den Städten. Fast alle Oberschulen stoßen bei uns schon lange an ihre Grenzen und haben Platzbedarf. Vor allem aber ist das Schulsystem in Italien zentral organisiert, was es weniger flexibel handeln lässt. Auch würde ich behaupten, dass in Italien die Sorge um die Verantwortung, sollte etwas schiefgehen, stärker ausgeprägt ist als in den nördlichen Län­dern.

Herr Direktor Weis, was geschieht mit dem heurigen Schuljahr? Nicht alle finden es richtig, dass alle Schüler versetzt werden und die Matura billig zu haben sei.
Alois Weis: Das heurige Schuljahr ist außergewöhnlich. Wir haben so etwas noch nie erlebt, weder die Lehrpersonen noch die Schüler und ihre Eltern. Dem wird Rechnung getragen, indem alle Schüler versetzt werden. Allerdings heißt das nicht, dass die Noten geschenkt werden. Im Zeug­nis scheinen die negativen Noten auf und die Lernrückstände müssen im kommenden Schuljahr aufgeholt werden. Schüler mit negativen Bewertungen erhalten individualisierte Lernpläne, die dem Schulzeugnis beigelegt werden. Zur staatlichen Abschlussprüfung werden auch alle zugelassen und sie besteht aus einem einzigen mündlichen Prüfungsgespräch vor den eigenen Lehrpersonen. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Prüfung deshalb billiger zu haben ist. Außerdem zählen die letzten 3 Schuljahre deutlich mehr als bisher; wie ich finde, eine kluge Entscheidung.

Am 17. Juni beginnt auch an Ihrer Schule die Matura. Wie bereiten Sie sich darauf vor?
Alois Weis: An unserer Schule sind 5 Kommissionen im Einsatz; das heißt, es werden ab 17. Juni wieder rund 200 Schüler, Lehrper­sonen und Verwaltungsmitarbeiter im Schulgebäude arbeiten. Eine große logistische Herausforderung für uns, schließlich sind die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Soeben sind uns die Sicherheitsprotokolle und Hygienevorschriften geschickt worden. Wir müssen die Vorschriften noch genau studieren und Lehrpersonen und Mitarbeiter darauf vorbereiten. Für uns ist die Matura aber auch eine Möglichkeit, das Szenario, das uns im September wohl erwartet, zu erproben.

Der volle Schulbetrieb wird im September wieder aufgenommen werden. Gehören Fiebermessen, Gesichtsmasken, Turnusunterricht usw. dann zum Alltag?
Riccardo Aliprandini: Bis September sind es noch einige Monate und niemand weiß jetzt schon, wie die Medizin und Wissenschaft im Kampf gegen das Virus vorankommen. Daher ist es schwierig, jetzt Prognosen anzustellen. Für die Matura im Juni sind soeben die Sicherheitsprotokolle erschienen. Es wird Maskenpflicht im Schulgebäude herrschen und der Sicherheitsabstand von 2 Metern ist einzuhalten. Die Hygienepläne haben die Schulen zu organisieren. Sollte sich die Situation nicht gravierend verbessern, so werden wir im September wohl eine Mischform von Präsenz- und Fernunterricht haben. Da kommen dann sehr große organisatorische Arbeiten auf uns zu. Von Seiten der Politik erwarte ich mir klare Sicherheitsprotokolle und Hygienepläne.

Welche Szenarien halten Sie für möglich, damit die Schulen im September starten können und zugleich die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen sind.
Alois Weis: Drei Szenarien sind vorstellbar. Dass alles wieder so wird, wie es immer war, ist die wohl am wenigsten realistische Option. Sollte die Infektionsrate im Herbst ansteigen, dann werden wir wieder auf reinen Fernunterricht umstellen müssen, denn die Schulen sind Hotspots, was Ansteckung und Verbreitung des Virus betrifft. Die dritte Möglichkeit ist eine Mischform aus Fern- und Präsenzunterricht, was uns Schulen vor große organisatorische Herausforderungen stellt.

Riccardo Aliprandini: Ich kann mir gut vorstellen, dass die ersten und zweiten Klassen etwas mehr Präsenzunterricht erhalten, während die oberen Klassen großteils im Fernunterricht arbeiten. Aber auch ein Turnusunterricht ist denk­bar. Unsere Klassenräume sind rund 50 m2 groß. Bei einem Sicherheitsabstand von 2 Metern haben also höchstens 12 Personen Platz, die Hälfte einer Klasse. Organisatorisch haben wir eine Mammutaufgabe zu bewältigen, wenn man bedenkt, dass wir Grup­penansammlungen zu vermeiden, Hygienevorgaben einzuhalten, Unterricht zu den unterschiedlichsten Zeiten und Formen zu organisieren haben.

Wäre es da nicht einfacher, nur Fernunterricht zu halten, bis die Krise ausgestanden ist?
Alois Weis: Organisatorisch ist der Fernunterricht für uns die einfachste Lösung. Aber er kann den regulären Unterricht nie ersetzen. Er ist immer nur eine Notlösung, auch wenn wir in den vergangenen Monaten unsere digitalen Kompetenzen stark erweitert haben und so aus der Not eine Tugend gemacht haben. Ich kann mir in Zukunft durchaus eine Mischform vorstellen. Videokonferenzen zum Beispiel haben einige Vorteile, digitale Lern­techniken werden noch mehr in den Unterricht integriert werden. Aber Schule ist mehr als nur Unterricht: Eltern wissen ihre Kinder aufgehoben, und Beziehung und Begegnung gehören zu einem gesunden Aufwachsen junger Menschen essentiell dazu.

Riccardo Aliprandini: Der Fern­unterricht in den vergangenen Monaten verlief gut und war organisatorisch keine große Herausforderung. Allerdings wird er auf Dauer belastend für alle. Schule lebt vom Miteinander, von der zwischenmenschlichen Begegnung und dem gemeinsamen Austausch. Wir können uns nicht ein Jahr lang einsperren. Ich denke, wir sollten daher gemeinsam nach Lösungen suchen. Nicht jede Schule sollte ihr Süppchen kochen, sondern gemeinsam im Schulverbund nach sinnvollen Lösungen suchen. Die Politik muss uns aber klar vorgeben, wie wir die Sicherheit aller zu schützen haben. Ich betone es noch einmal: Die Sicherheits- und Hygienepläne müssen eindeutig sein! Es darf nicht dazu kommen, dass die Schulen autonom Hygiene- und Sicherheitspläne auszuarbeiten haben. Auch was den Einkauf der notwendigen Hygiene- und Sanitärprodukte betrifft, sollte man sich koordinieren. Dasselbe gilt für die digitalen Technologien, die an den Schulen deutlich ausgebaut werden müssen. Es sollte nicht so sein, dass sich jede Schule allein um alles zu kümmern hat.

Nach Corona wird nichts mehr so sein wie vorher, ist zur geflügelten Redewendung geworden. Gilt das auch für die Schule?
Alois Weis: Die Schule wird eine große Aufwertung erfahren. Die Krise führt jetzt schon deutlich vor Augen, was fehlt, wenn Schule als Ort der Begegnung, des gemeinsamen Lernens plötzlich ausfällt. Didaktik und Methodik erleben gerade einen digitalen Quantensprung, was zahlreiche Fortbildungen in langer Zeit erst möglich gemacht hätten.

Riccardo Aliprandini: Wir werden lernen, viel mehr zusammenzuarbeiten, auch im Netzwerk zwischen den Schulen. Videokonferenzen werden sich, wo immer sinnvoll, durchsetzen und das wird Zeit und Ressourcen sparen und die Umwelt schonen. In erster Linie aber werden wir alle erkennen, wie wichtig die Schule für die Gesellschaft ist.

 

„Es fehlen die Mitschüler und Lehrpersonen“
Keine Schule, kein Tagesrhythmus, keine Freunde: Die Corona-Krise ist für einige Kinder und Jugendliche nicht so einfach zu bewältigen, sagt Patrizia Vigl.

Die Oberschullehrerin für Inklusion kennt die Bedürfnisse und Befindlichkeiten von Schülern mit Lernschwächen, Beeinträchtigungen oder in schwierigen Fa­miliensituationen sehr gut. Die Schließung der Schulen und der totale Lockdown hat jenen Jugendlichen in besonderer Weise zu schaffen gemacht, weiß Vigl aus den vielen Telefongesprächen und Videokonferenzen, die sie in den vergangenen Wochen mit ihren Schülern geführt hat.

Wie geht es Ihren Schülern, die seit März zu Hause sitzen und Fernunterricht erhalten?

Patrizia Vigl

Patrizia Vigl: Einige von ihnen verfallen in eine Art „Starre“ und Perspektivlosigkeit, aus denen sie allein wahrscheinlich nicht mehr so leicht herauskommen. Manche Eltern sind mit dieser Situation oft auch überfordert und wissen nicht, wie sie ihren pubertierenden Kindern helfen können. Es ist die Aufgabe von uns Inklu­sionslehrpersonen durch Gespräche am Telefon oder per Videokonferenz über Ängste, Bedürfnisse und Gefühle mit unseren Schülern zu sprechen und ihnen in dieser Zeit Orientierung und Motivation zu geben. Einige Schü­ler sind durch den Fernunterricht allerdings auch selbständiger und motivierter, sie können sich ihr Arbeitspensum selbständig einteilen und genießen vor allem das Ausschlafen am Morgen, insbesondere jene, die lange fürs Pendeln zur Schule brauchen.

Kann Fernunterricht Ihrer Ansicht eine Dauerlösung sein?
Ich glaube, dass der physische Kontakt mit bzw. zwischen Schülern und Kollegen sehr wichtig ist. Bei ausschließlichem virtuellen Austausch per Videokonferenz oder Telefon fehlt das „Menschliche“ und „Soziale“. Im Gespräch mit meinen Schülern und Kollegen merke ich jeden Tag, dass wir alle das Bedürfnis haben, uns „reell“ zu sehen und uns auszutauschen. Ich kann mir aber eine Mischung zwischen traditionellem Unterricht und Fernunterricht gut vorstellen, vor allem was Sitzungen betrifft. So können Lehrpersonen virtuell zugeschaltet werden, die aus unterschiedlichen Gründen nicht an der Schule sein können. Für Schüler, die für längere Zeit fehlen oder Schulangst haben, ist Fernunterricht eine Möglichkeit, trotzdem das Bildungsangebot in Anspruch zu nehmen. Für mich persönlich ist Fernunterricht auf längere Zeit allerdings sehr ermüdend. Das ständige Sitzen vor dem Computer oder Telefonieren ist ge­sundheitlich auch bedenklich und schlägt aufs Gemüt. Notwendig finde ich auch eine kompetente Schulung aller Beteiligten, um dieses Instrument des Unterrichts gewinnbringend und effizient nutzen zu können.

Und wie geht es den Lehrpersonen mit Homeschooling?
Am Anfang waren viele Lehrpersonen überfordert und mussten selbst erst einen Weg finden, mit der Situation zurecht zu kommen. Einige haben versucht ihren Arbeitseifer durch manchmal zu vie­le Arbeitsaufträge unter Beweis zu stellen, was oft zur Überforderung der Schüler geführt hat.
Nach einigen Wochen hat sich der Arbeitseifer aber eingependelt und es ist meistens gelungen, das Aufgabenpensum auf ein annehmbares Maß zu bringen. Mittlerweile haben sich alle Beteiligten des Fernunterrichts an die be­sondere Situation angepasst und können auch einige Vorteile daraus ziehen. Ich bin mir sicher, dass alle Lehrpersonen sich im digitalen Bereich weiterentwickelt haben und die Lernplattformen auch im zukünftigen Schulalltag einbauen werden.

Wie denken Schüler über den Fernunterricht?

Leon Kofler

„Rückblickend auf die drei vergangenen Monate im Homeschooling kann man allgemein sagen, dass die Notlösung Fernunterricht funktioniert.
Besonders positiv ist, dass uns der Fern­unterricht noch mehr zur Nutzung der neuen Medien geführt hat. Durch den Fernunterricht waren wir regelrecht gezwungen, selbstständig und mit großer Disziplin den täglichen Schultag zu Hause zu meistern.“
Leon Kofler, Tirol

„Der digitale Fernunterricht wird die Zukunft sein. Er steckt zwar noch in den Kinderschuhen. Diese neue Methode des Lernens hat aber fast ausschließlich Vorteile: schnell, einfach, umweltfreundlich und flexibel.“
Daniel Karasani, Meran

Daniel Karasani

„Sicherlich hat diese Krise vielen Menschen geholfen, sich mit ungewohnten Technologien auseinanderzusetzen, und sie wird die Arbeitswelt wie auch die Bildung in den nächsten Jahren nachhaltig verändern. Allerdings ist eine Rückkehr zum traditionellen Unterricht natürlich auch wünschenswert, denn die sozialen Kon­takte in der Schule sind sehr wichtig.“
Michael Lobis, Algund

„Die Nachteile dieser Form des Unterrichts überwiegen meiner Meinung nach. Der Großteil der Schüler lernt durch den Fernunterricht relativ wenig. Ich wünsche mir sehr, meine Mitschüler und Professoren im nächsten Schuljahr wieder in den Klassenräumen sehen zu dürfen. Der herkömmliche Unterricht ist viel ausgereifter als der Fernunterricht, und deshalb möchte ich meinen Abschluss ganz „normal“ machen können.“
Hannes Thaler, Partschins

Lukas Hofer

„Ich persönlich denke, dass nur wenige Familien einen PC oder Laptop pro Familienmitglied zur Verfügung haben. Geschwister müssen sich also ein Gerät teilen. Ein weiteres Problem ist die Internetverbindung. Positiv ist, dass wir uns unseren Tagesplan selbst erstellen können. Selbständigkeit und Zeitmanagement werden so stark gefördert. Für die Zukunft finde ich ein gemischtes System zwischen herkömmlichem Unterricht und Fernunterricht als gute Lösung.“
Lukas Hofer, Rabland

„Hätten wir denjenigen, der die aktuelle Situation vor einem Jahr vorausgesagt hätte, nicht für einen verrückten Verschwörungstheoretiker gehalten? Aufgrund der unvorstellbaren Dimension dieser Krise konnte sie auch eine Grundfeste unserer Zivilisation ins Wanken bringen: das Bildungswesen! Die Idee des Fernunterrichts ist für mich ein Kompromiss in dieser Notsituation. Es muss sich aber um eine vorübergehende Maßnahme handeln, die mit anderen Ideen und Lösungen kombiniert werden muss, um im kommenden Schuljahr faire Bildung für alle zu garantieren. Denn nur im schulischen Umfeld, kombiniert mit dem geregelten Tagesablauf, ist meiner Meinung nach gutes Lernen möglich.“
Martin Verdorfer, Meran

David Kröss

„Die Bildung der Kinder bleibt durch den Fernunterricht auf der Strecke: Kinder im Kindergarten, die Grund- und Mittelschüler haben enorme Probleme den Stoff zu lernen. Auch für Eltern ist es schwierig, wenn die Kinder noch zu klein sind, um selbständig zu arbeiten.“
David Kröss, Hafling

„Schüler und Lehrpersonen würden sich freuen, wieder einen normalen Schulalltag in den Schulklassen zu erleben, da uns im Fernunterricht die sozialen Kontakte mit unseren Freunden, aber auch mit unseren Lehrern fehlen. Deshalb finde ich, dass der Fernunterricht nicht fürs dauerhafte Lernen geeignet ist, sondern nur eine Übergangslösung in dieser schwierigen Zeit sein kann.“
Fabian Sieder, Tscherms

„In den allgemeinbildenden Fächern der Oberschule könnte man auch in Zukunft auf Fernunterricht setzen. Das hätte so manche Vorteile: weniger C02-Ausstoß, weniger Verkehr, Förderung der Selbständigkeit.“
Alex Ausserer, St. Felix

Julian Schwellensattl

„Fernunterricht als Dauerlösung mag im australischen Outback oder in Teilen des mittleren Westens der USA sinnvoll sein.“
Julian Schwellensattl, St. Pankraz

Melvin Reka

„Der Fernunterricht hat die digitalen Kompetenzen von Lehrpersonen und Schülern in Windeseile erweitert, aber er müsste bes­ser organisiert und strukturiert sein.“
Melvin Reka, Meran

„Manchmal ist der Fernunterricht mehr eine Beschäftigungstherapie als ein echter Lerngewinn. Allerdings ist er die beste Notlösung in dieser Krisenzeit.“
Marjan Pircher, Vöran

„Ein großer Kritikpunkt am digitalen Fernunterricht ist, dass sich nicht alle Familien teure Geräte leisten können und die Verbindungen nicht überall so ausgebaut sind, dass Videokonferenzen oder Live-Streaming störungsfrei funktionieren.“
Simon Fahrner, St. Martin

Michael Lobis

Martin Verdorfer

Marjan Pircher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

von Josef Prantl

 

Sprache in den Zeiten der Corona-Krise
Es hängt wohl von den persönlichen Vorlieben ab, welche Assoziationen sich vor diesem besonderen Jahr 2020 zum Wort „Corona“ eingestellt hatten. Ein italienischer Dance-Act holte in den 90er Jahren mit dem Song „The Rhythm Of The Night“ die Menschen auf die Tanzflächen. Ein mexikanisches Bier verschönerte den gepflegten Feierabend. Und die Lateinkundigen dachten vielleicht an einen Lorbeerkranz für erfolgreiche Feldherren im alten Rom.

Die Sprache des Krieges

G. Conte: Zur Bewältigung der Krise brauche es „die ganze Feuerkraft der EU“

Wie viel an sprachlichen Formulierungen hängt, zeigt schon der eben erwähnte Lorbeerkranz, diese höchste militärische Auszeichnung, die Günther Heidegger im vierten Südtiroler Asterix-Band „Willsch wettn?“ so „würdevoll“ (aber zur Freude der Leser) mit „toschgetes Stirnbantl“ übersetzt hat.
Durchforstet man die Berichterstattung zur Corona-Krise, dringt auffallend schnell martialisches Vokabular an die Oberfläche. Da ist vom „Kampf gegen den Erreger“ die Rede, von einem „globalen Feind wie keinem anderen“, sogar von einer „Generalmobilmachung“, Ärzte und Krankenpfleger seien an „vorderster Corona-Front“, Beatmungsgeräte werden mit „Raketen“ verglichen, man befinde sich ohnehin im „Krieg gegen das Virus“ – ein 28. Krieg zu den anderen 27 bewaffneten Konflikten weltweit. Ob Emmanuel Macron in Frankreich, Donald Trump in den USA oder Olaf Scholz in Deutschland, fast alle bedienen sich am reichhaltigen Wortschatz der düsteren Kriegsrhetorik. Auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte, der mehr europäische Solidarität bei der Bewältigung der Krise einforderte und anmerkte, dass es dafür die „ganze Feuerkraft“ der EU brauche.

Über die Gründe für diese Häufung kann man spekulieren. Möglicherweise möchte man das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Bevölkerung stärken und an die Solidarität appellieren. Auch wenn man dadurch in Kauf nimmt, – gerechtfertigt oder nicht – ein Gefühl der Angst zu verbreiten. Gerade die Medien, die diese Sprache übernehmen, um Schlagzeilen knackiger und Nachrichten spektakulärer zu formulieren, fördern das. Wenig hilfreich scheint diese Kriegssprache allerdings, um Menschen von etwas abzuhalten, wie zum Beispiel die eigenen vier Wände zu verlassen. Das vermuten zumindest einige Sprachwissenschaftler. Immerhin gelingt es Politikern und Wissenschaftlern mit diesen extremen Metaphern die Öffentlichkeit wachzurütteln und auf den Ernst der Lage hinzuweisen. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich Milliarden von Menschen in ihre Wohnungen haben sperren lassen?

Zusammensetzungen ohne Ende
Ein sprachlich ausgesprochen dankbares Feld sind die unzähligen Zusammensetzungen, die mit dem Wort „Corona“ gebildet wurden. Die äußerst praktische Eigenschaft der deutschen Sprache, zwei oder mehrere Wörter zu einem neuen verbinden zu können, treibt momentan einen Baum voller Blüten. Da ist zuallererst einmal die Corona-Krise, hinter der die Corona-Pandemie steckt, die noch im Jänner „nur“ eine Corona-Epidemie war – ob es eine Corona-Verschwörung gibt oder nicht. Wer sich mit Corona-Symptomen einem Corona-Test unterzieht und einen Corona-Abstrich machen lässt, wird bei entsprechendem Ergebnis von einem Corona-Verdachtsfall zu einem Corona-Patienten. Besonders gefährlich ist dies in Corona-Hotspots, dort, wo auffallend viele Corona-Infektionen zu verzeichnen sind. Spezielle Veranstaltungen wie Weinfeste und Kirchenkonzerte, bei denen sich viele Menschen auf engem Raum aufgehalten hatten, begünstigten hier die Ausbreitung des Corona-Virus.
Wer Glück hat und die Corona-Zahlen nicht in die Höhe treibt, kann sich einen Corona-Bonus dazuverdienen oder die Zeit mit Corona-Flashmobs auf heimischen Balkonen vertreiben, dabei singen, musizieren oder für die Helden in den Krankenhäusern applaudieren. Im Angebot stehen auch Corona-Challenges. Für Risikofreudigere bietet sich die Alternative der Corona-Partys an, von Jugendlichen mitunter abgehalten, um sich bewusst anzustecken und dadurch immun zu werden – das Virus sei bei gesunden Menschen unter 60 Jahren relativ harmlos. Die Polizei löst derlei Veranstaltungen, sofern sie Kenntnis besitzt, natürlich umgehend auf. Corona-Kontrollen sind eben dazu da, die Einhaltung der verpflichtenden Corona-Regeln zu überprüfen. Besondere Zeiten verlangen nach besonderen Methoden. Und wenn deshalb eine Corona-WG für ORF-Journalisten im Wiener Sendezentrum eingerichtet wird.
Corona-Apps, die genauere Einblicke in die Ausbreitung des Virus ermöglichen, sollen bei der Corona-Eindämmung helfen. Die Wirtschaft wird noch einige Zeit am Corona-Schock knabbern. Ob gemeinsam herausgegebene Euro-Anleihen, sogenannte Corona-Bonds, helfen könnten, wird sich erst zeigen, wenn die EU-Staaten eine gemeinsame Corona-Politik finden. Und schließlich: Seit Monaten wird fieberhaft nach einem Corona-Impfstoff gesucht – es gibt schon zu viele Corona-Tote. Darüber können auch die Corona-Babys in neun Monaten nicht hinwegtrösten. Ob eines davon nach der Hl. Corona, Märtyrerin aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. und Patronin gegen Seuchen, benannt werden wird, scheint fraglich. Sprache ist etwas Lebendiges, Organisches, etwas, das sich fast beliebig formen und erweitern lässt. Neue Situationen erfordern neue Begriffe. Die Bauteile sind bereits vorhanden und es wird fleißig zusammengestückelt. Jeder Zusatz rückt und rüttelt an der Bedeutung. War ein Test für Schüler bislang eine meist missliebige Leistungskontrolle, spielt der Corona-Test auf einer ganz anderen Ebene. Und hielt man sich vor noch nicht so langer Zeit gerne an Hotspots auf, also öffentlichen Internetzugangspunkten, sollte man sich von Corona-Hotspots tunlichst fernhalten. So lässt eben jedes Wort, jede neue Kombination zusätzliche Nuancen mitschwingen – inhaltlich wie emotional. Blättert man durch die Zeitung und gelangt zu den Todesanzeigen, so unterscheidet sich ein Toter doch von einem Corona-Toten. Zumindest in unserer derzeitigen Wahrnehmung.

Die Zukunft der neuen Wörter
Da es im Deutschen so einfach ist, neue Wörter zu bilden, stellt die hier präsentierte Auswahl nur einen kleinen Teil der Neuschöpfungen dar, die aus den Nachrichten zur Krise herausstechen. Andere, bereits bekannte Wörter hingegen erhalten plötzlich einen neuen Popularitätsschub, wie Fallzahlen, Geisterspiele oder Hamsterkäufe. Auch Anglizismen erweitern derzeit die deutsche Sprache, wenn verstärkt von Home Schooling und Home Office, von Smart Working, dem Zoom Room, von Shutdown und Lockdown, Flatten the Curve, Covidiots und, natürlich nicht zu vergessen, von Social Distancing die Rede ist, um nur die geläufigsten zu erwähnen. Von den allgegenwärtigen #Hashtags in den verschiedensten Variationen ganz zu schweigen. Wie viele dieser Begriffe langfristig Teil unseres gemeinsamen Wortschatzes sein werden, bleibt abzuwarten. In den meisten Fällen handelt es sich sowieso um Gelegenheitsbildungen, entstanden in einer ganz konkreten Situation, die – sobald diese Krise überstanden ist – schnell wieder verschwinden werden. Vielleicht sogar besonders schnell, weil das Unangenehme der Vergangenheit gerne beiseite geschoben wird. Man möge hoffen, dass sie nicht in anderen Zusammenhängen verwendet werden müssen. Eine Ausnahme wird es sicherlich geben: Die „Corona-Krise“ bleibt Teil des kollektiven Gedächtnisses und findet ihren Weg in die Wörterbücher – wie der „11. September“.

Auf der Suche nach Normalität
Derzeit sind wir alle auf der Suche nach der verloren gegangenen Normalität, oder besser, nach der „neuen Normalität“, was immer das ist. Das klingt ein wenig wie der „neue Mann“, dieses obskure Geschöpf, das, so nimmt man an, Windeln wechselt, sich an der Hausarbeit beteiligt und Gewalt in der Partnerschaft ablehnt. Insofern wäre eine solche neue Normalität durchaus etwas Erstrebenswertes. Die vielzitierten „Chancen der Krise“ gelte es zu nutzen, darüber sind sich viele einig. Zumindest eines scheint sich schon geändert zu haben. Wenigstens sprachlich. Verbreitete sich noch bis vor kurzem jeder Erfolg im Internet „viral“, also wie ein Virus, das Qualitätskriterium jedes Trends schlechthin, so ist man nun sparsamer mit diesem Ausdruck. Die Krise hinterlässt ihre Spuren. Das ist sicher. In uns und der Sprache. Wie lange wird es dauern, bis wir beim Wort Klorolle nicht mehr automatisch an die Corona-Krise denken? Vielleicht so lange wie es gedauert hatte, bis die erste Assoziation zu „Mauer“ nach Mexiko und nicht mehr nach Berlin führte. Über das Wort des Jahres 2020 brauchen wir uns jedenfalls keine Gedanken zu machen.
Vor Wochen beschäftigten uns noch Fragen wie: Gehöre ich zu einer Risikogruppe? Oder: Bin ich systemrelevant? Momentan kreist alles um die Zahl 2. Wie lange wird es dauern, um SARS-CoV-2 zu besiegen? Wird Phase 2 endlich die Erlösung bringen? Und: Was machen wir, wenn die zweite Infektionswelle kommt?

von Christian Zelger