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Zu den Muthöfen

Eine schöne Rundwanderung hoch über Meran, die auch im Sommer noch gut machbar ist, weil der Weg durch schattige Waldhänge führt.

Wir starten im Zentrum von Dorf Tirol, gehen rechts an der Pfarrkirche vorbei und wenden uns gleich aufwärts. Unter dem Schulhaus finden wir bereits das richtige Hinweisschild.

Auf Markierung 23 B!
Nun folgen wir immer dieser Markierung. Erst geht es links hinter dem Haus über Stufen und einen schmalen Wiesenweg aufwärts. An einem Bildstock, der dem Hl. Joseph gewidmet ist, vorbei wandern wir weiter, bis wir kurz eine schmale Asphaltstraße entlangmüssen. Unser Weg ist durchwegs sehr gut beschildert. Vor uns erhebt sich die „Mut“, der Hausberg von Dorf Tirol und die auf halber Höhe liegenden Höfe sind unser Ziel. In leichter Steigung wandern wir zwischen mit Hagelnetzen überspannten Apfelwiesen hindurch, kommen am Sonnenheim, am Wörndlehof und Haus Ehrenfried vorbei und erreichen schließlich bei der Residence Grünwald wieder die asphaltierte Zufahrtsstraße, die wir überqueren.

Das unsichtbare Farmerkreuz
Weiter links, aber von uns aus nicht sichtbar, stand einst ein hohes Wetterkreuz, das Farmerkreuz. Heute ist dort das „Culinaria im Farmerkreuz“, ein Restaurant für gehobene Ansprüche. Wir befinden uns am Beginn eines uralten Plattenweges und kommen in den Wald. Bald führt der Steig über bequeme Steinstufen höher und wir kommen zur Zufahrtstraße, die wir ganz kurz entlanggehen. Bei der nächsten Rechtskurve führt der markierte Steig wieder weiter. Immer wieder lädt eine Bank zu einer kurzen Rast. Bald lassen wir den Wald hinter uns und sehen bereits den Fernsehturm und die Bergstation der Seilbahn beim Hochmuter. Nun haben wir auch freie Sicht zur anderen Talseite bis zum Ifinger und Hirzer.

Auf, zu den Muthöfen!

Der Talbauer, unser Ziel

Erneut kommen wir zu Hinweisschildern, denn hier führt von der anderen Seite vom Tiroler Kreuz ein Weg herauf, den wir dann für den Abstieg wählen. Kurz müssen wir noch aufwärts, dann haben wie die Zufahrtsstraße erreicht. Wir wenden uns nun nach links, am Oberegghof vorbei und gehen bis zum Talbauer, der als Gasthaus geführt wird. Ob eine Einkehr möglich ist, hängt von den derzeitigen Bestimmungen ab. In fast schwindelerregender Steilheit kleben hier die Höfe wie die Schwalbennester am Berghang, alle gut erhalten, bzw. ganz neu aufgebaut. Vor Jahrhunderten, als im Tal die Pest wütete, sind Menschen hier herauf geflüchtet um sich hier niederzulassen. Sicher lebten sie lange in großer Armut, erst mit dem aufkommenden Tourismus und der Erleichterung durch die neue Seilbahn zum Hochmuter begann der richtige Aufschwung.

Ein besonderer Rastplatz
Falls das Gasthaus wegen der Bestimmungen noch geschlossen hat, bietet sich eine gute Alternative. In unserem Rucksack ist immer Platz für etwas Köstliches, was hier heroben besonders schmeckt. Wir haben bereits den Wegweiser zum Mutkopf entdeckt, der hinter dem Talbauer von der Fahrstraße abzweigt und folgen diesem aufwärts bis zur ersten Kurve. Hier ist ein wunderbarer Aussichtsplatz mit Rastbänken, hier ist ein Ort, die Seele baumeln zu lassen. Selbstverständlich nehmen wir unseren Abfall wieder mit.

Der Abstieg beginnt

Die Muthöfe, nur der Talbauer ist im Tal versteckt

Von hier führt ein schmaler Wiesensteig mit der Markierung 23 in Richtung Tiroler Kreuz. Diesen nehmen wir und kommen am ehemaligen Schulhaus vorbei – es war eine einklassige Schule für alle acht Jahrgänge – auf die Zufahrtsstraße. Bald sind wir wieder an der Weggabelung, an der wir bereits beim Aufstieg vorbeigekommen sind. Nun geht es in den Wald und in Richtung Tiroler Kreuz. Ein schöner Serpentinensteig ist hier angelegt und mühelos ist unser Abstieg. Ein Kreuz am Wegrand, später eine Rastbank, einige Male ist die Zufahrtsstraße zu überqueren und dann sind wir auch schon aus dem Wald heraußen.

Das Tiroler Kreuz
Vom geschichtsträchtigen „Tiroler Kreuz“ aus wenden wir uns die Straße abwärts. Ein Stück müssen wir sie entlanggehen, ehe wir links ein Schild mit „FUSSWEG“ nach Tirol entdecken. Diesen nehmen wir. Ein schmaler Weg, teilweise einem munter rauschenden Bächlein entlang, der schließlich fast am ehemaligen Knabenseminar Johanneum endet. Einige Schritte weiter, dann geht es kurz nach links und wieder nach rechts durch die Wiesen abwärts bis wir beim Hotel Stephanie auf die asphaltierte Querstraße kommen, die wir nun nach rechts gehen. Nun kommen wir wieder ins Dorfzentrum.

Anfahrt: Mit Bus oder PKW nach Dorf Tirol.
Ausgangspunkt: Dorf Tirol (600 m)
Ziel: Muthöfe, Talbauer
Gehzeiten: insgesamt rund 3 ½ Std.Dorf Tirol > Talbauer 1,45 – 2 Std. > Tiroler Kreuz > 50 Min. > Dorfzentrum rund 40 Min.
Beste Zeit: Frühling bis Herbst, Winter falls schneefrei

von Christl Fink