Wohlige Wärme für die kalte Jahreszeit

Erlebniswelt Baustelle eröffnet
10. Oktober 2019
Niclas Pallweber holt EM-Bronze im Mountainbike
10. Oktober 2019
Alle anzeigen

Wohlige Wärme für die kalte Jahreszeit

Früher galten stark erwärmte Wohnräume als ein Zeichen von Wohlstand und Luxus. Heute weiß man, dass Überheizung negative Auswirkungen auf das Klima, die Gesundheit und Geldbörse hat. Ein gesundes Mittelmaß ist die beste Lösung.

Besonders im Herbst und Winter ziehen wir uns gerne ins warme und gemütliche Zuhause zurück. Heizen kann aber auch einen erheblichen Kostenfaktor darstellen und verursacht unter Umständen große Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid. Neben baulichen Maßnahmen wie Wärmedämmung, kann auch bewusstes Heizen und Lüften dabei helfen, den individuellen Energieverbrauch zu senken, ohne dabei auf die behagliche Wärme zu verzichten. In Neubauten bieten sich zudem beispielsweise Fußbodenheizungen an. Die natürliche Wär­me und Heimeligkeit eines Kaminofens lässt im Winter viele ins Schwärmen geraten.

Durch einfache Tipps ein gesundes Raumklima erhalten
1. Die richtige Raumtemperatur finden: Die optimale Wohn­raum­temperatur liegt bei etwa 20 Grad. Im Bad dürfen es auch 22 Grad sein, im Schlafzimmer reichen hingegen 17 bis 18 Grad, und unbenützte Räume brauchen nicht mehr als 15 Grad.

2. Regelmäßig durchlüften: Dauerhaft gekippte Fenster sorgen für kaum Luftaustausch, sie kühlen nur die Wände aus. Richtiges Stoß­lüften ein paar Minuten lang spart Energie und ist zudem gut für die Gesundheit.
Gerade an kalten Wänden wird eine Schimmelbildung begünstigt. Außerdem trocknet zu wenig Feuchtigkeit im Raum die Schleimhäute aus und macht damit anfällig für Infekte.

3. Temperaturregelung und Heizung einstellen: Die Heizung sollte auch bei Abwesenheit nicht vollkommen ausgeschaltet werden. Optimal ist es, die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen nachts um 4 bis 5 Grad Celsius zu senken. Mehr sollte es nicht sein, da sonst zu viel Energie beim Wie­deraufheizen benötigt wird.  Ein Thermostatventil hält die Temperatur im Raum konstant und drosselt die Wärmezufuhr, wenn die Sonne hineinscheint oder viele Menschen anwesend sind. Auf eine regelmäßige Wartung der Heizkörper nicht verzichten!

Heizkörper sollten möglichst nicht verdeckt werden

4. Heizkörper nicht verdecken: Es sollte darauf geachtet werden, dass direkt vor dem Heizkörper keine Vorhänge oder Möbelstücke stehen. Die Heizwärme kann sich sonst nicht im Raum verteilen und die Heizung arbeitet stärker als nötig.
Es hilft Heizkosten zu senken, wenn nachts Rollläden und Vorhänge die Fenster gut abdichten. Wer es auf gesunde Weise in der kalten Jahreszeit warm haben will, der heizt besser weniger – und zieht sich dafür wärmer an. Vor allem die Füße warmhalten – dann friert man weniger schnell! Auf Dauer bleibt gesünder, wer sich nicht ständig in überheizten Räumen aufhält. Lieber einmal mehr eine Tasse Ingwertee trinken, die­ser wärmt von innen und stärkt unser Immunsystem.

Müll im Ofen, Gift im Garten!
Nur trockenes, naturbelassenes und unbehandeltes Holz oder Holzbrennstoffe in den Ofen oder Herd. Keinen Abfall verbrennen! Die Abfallentsorgung im eigenen Holzofen/-herd führt zu aggressiven Abgasen, welche die Umwelt belasten und auch zu Schäden an einzelnen Teilen der Anlage (Wär­metauscher, Kamin usw.) führen.

In der kalten Jahreszeit schätzen wir umso mehr die behagliche Wärme eines Kamins

Was ist erlaubt?

• Stückholz (trocken, naturbelassen und unbehandelt)
• Holzbriketts
• Pellets (der Norm entsprechend)
• Hackschnitzel
• Holzreste aus Sägereien, unbehandelt
• Reisig, Zapfen. Keine Abfälle in den Ofen oder Herd!

Was ist nicht erlaubt?
• Papier, Zeitungen, Illustrierte
• Karton, Verbundstoffe (Tetra Pak), Verpackungen
• Kunststoffe jeglicher Art
• Behandeltes Holz, Sperrplatten
• Restholz von Baustellen/Gebäudeabbrüchen
• Altholz von Möbeln, Fenstern, Türen, Böden
• Verpackungsholz (Kisten, Harasse, Paletten)
• Produktionsabfälle aus Tischlereien, Zimmereien

Was ist zu beachten?
• Nur die vom Hersteller angegebenen Brennstoffe verwenden (z. B. Holz, Pellets, Hackschnitzel). Die vorgeschriebene Holzmenge laut Bedienungsanleitung nie unter- oder überschreiten.
• Kein Holz in den noch warmen Ofen oder Herd. Das Einlegen des Brennstoffs am Vorabend in den noch warmen Brennraum ist strengstens untersagt. Die Glut in der Asche kann bis zu drei Tage lang halten, das Holz kann sich ohne Zündhilfe entflammen. Die Folge sind Schwelgase mit Selbstentzündungsgefahr und Ofenexplosion!
• Keine brennbaren Gegenstände in unmittelbarer Nähe des Ofens/Herdes aufbewahren.
• Genügend Verbrennungsluftzufuhr vorsehen. Zu starkes Drosseln der Luftzufuhr führt zu schlechter Verbrennung, be­lastet dadurch die Umwelt zu­sätzlich und senkt auch den Anlagenwirkungsgrad erheblich. Durch zu frühes Absperren der Verbrennungsluft (Glanz­rußbildung – Kaminbrandgefahr!) kann es zu einer Verpuffung kommen und dadurch die gesamte Anlage zerstören. Fehlende Verbrennungs­luft kann zu Kohlenmonoxidvergiftung mit Lebensgefahr führen!
WICHTIG: Jede Feuerstätte braucht eine raumluftunabhängige Verbrennungsluftzufuhr.
• Der Betrieb von mechanischen Lüftern (z.B. Dunstabzug, WC-Lüfter, Klimaanlagen) darf die Verbrennungsluftzufuhr nicht beeinträchtigen. Im Bedarfsfall Fenster öffnen.

von Jasmin Maringgele