Wohnanlage „Steiner“

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Wohnanlage „Steiner“

Vom einstigen Hotel Steiner zur eleganten Wohnanlage:
An der Laurinstraße in Meran entstand ein weiteres Schmuckstück.

Für das in die Jahre gekommene Hotel Steiner im Meraner Stadtteil Gratsch sollte eine neue Nutzung gefunden werden. So entschloss sich das Bauunternehmen Oberhofer & Kuenz GmbH mit dem Architekturbüro „stuppner-unterweger architektur“ um Dr. Arch. Harald Stuppner und Dr. Arch. Stefan Unterweger, daraus eine komfortable Wohnanlage zu gestalten.
In der Wohnanlage Steiner wurden schlussendlich insgesamt 24 Wohneinheiten, 12 je Wohngebäude, realisiert. Alle Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet und verfügen über großzügige Terrassen. Die Terrassen sind nicht nur großzügig vom Platz her, sondern auch überdacht – was die architektonische Besonderheit des Gebäudes ausmacht. „In geschossübergreifende Rahmen eingefasst gliedern sie die Fassade in kleinteilige Einheiten und erzeugen ein Wechselspiel aus Licht und Schatten, was dem Gebäude Struktur und Charakter verleiht“, beschreibt Architekt Stefan Unterweger.
Zwei neue Baukörper
Schon von Beginn der Bauarbeiten an war klar gewesen, dass hier etwas gänzlich Neues entstehen müsse. Der massige viergeschossige Baukörper des bestehenden Hotelgebäudes war für einen Umbau nicht geeignet, auch weil es parallel zur Straße stand und somit nur eine Ostfassade Richtung Obstwiesen und eine Westfassade zur Straße hin aufwies.
„Es war relativ schnell klar, dass eine Aufteilung des Volumens in zwei Baukörper und deren Drehung um 90 Grad die geeignete Bebauung für dieses Grundstück darstellte“, erklärt Architekt Unterweger.

Eine weitere Besonderheit stellte die Neigung des Grundstücks dar. Das Gelände folgt in Süd-Nord-Richtung der ansteigenden Laurinstraße und fällt gleichzeitig von dieser Richtung Osten hin ab. „Den vorhandenen Geländeverlauf ausnutzend, liegt das nördliche Gebäude der Wohnanlage Steiner höher als das südliche, was sich positiv auf die Sonneneinstrahlung und Ausblicke auswirkt.
In Ost-West-Richtung wurden die Baukörper in der Mitte um eine halbe Stockwerkhöhe versetzt“, so Unterweger. Durch diese Maßnahmen, die Aufteilung in zwei Baukörper und höhenversetzte Gliederung, wirkt das Bauvolumen kleingliedriger und ordnet sich dadurch optimal in die umliegende Bebauungsstruktur ein. Ein wichtiges Anliegen war auch die Erhaltung des ortsbildprägenden Baumbestandes, der durch seine hohen Kiefernbäume den Charakter des Ortes mitbestimmt.
Schräge Dachflächen im Norden
Während die Südfassaden der Gebäude über ihre volle Höhe für Fenster und Terrassenflächen ausgenutzt wurden, weisen die Nordfassaden im obersten Geschoss schräge Dachflächen auf. „Diese Abschrägung verleiht den Gebäuden Dynamik, reduziert deren Höhe und unterstreicht optisch die Südausrichtung der Gebäude“, erklärt Unterweger. Natürliche, widerstandsfähige Materialen wie Silikatputze, Glasbrüstungen und Aluminiumbleche, verleihen der Wohnanlage einen wertigen, beständigen Charakter. Für das Farbkonzept wurden dem Namensgeber der Wohnanlage „Steiner“ entsprechend erdige, gedeckte Farbtöne gewählt, die das vorhandene Farbspektrum des Ortes, der Vegetation und des angrenzenden Klostergebäudes aufnehmen und ergänzen.
„Ein Glücksfall war auch, dass der Bauherr an der Ostseite noch einen zusätzlichen Grund­stücksstreifen erwerben konnte und es dadurch möglich war, die Garagenzufahrt kaum sichtbar und fast ebenerdig von der K.-Wolf-Straße aus zu realisieren“, lobt der Architekt.
Gute Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit aller Beteiligten verlief hervorragend, wie auch Geometer Bernhard Mur von der Oberhofer & Kuenz GmbH be­tont. Bei der Auswahl der Handwerksbetriebe habe man in erster Linie auf jene Fir­men gesetzt, mit welchen schon eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit besteht.
„Diese Firmen gewährleisten eine ausgezeichnete Ausführungsqualität, einen zuverlässigen Service auch nach Bauabschluss und das Einhalten der vorgesehenen Ausführungstermine“, lobt Mur die stets reibungslose Zusammenarbeit zum Vorteil aller Beteiligten.

von Michael Andres