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LH Kompatscher bei Eröffnung des Maximilian-Jahres

Gestalten und ohne Angst nach vorne blicken: In dieser Haltung sei Kaiser Maximilian ein Vorbild, sagte LH Kompatscher beim Festakt in Innsbruck.

Das Goldene Dachl, die Hofburg und die Hofkirche zeugen von seinem Wirken in der Tiroler Landeshauptstadt. Heute (12. Jänner) jährt sich genau zum 500. Mal der Todestag von Kaiser Maximilian I., der 59-jährig am 12. Jänner 1519 auf Burg Wels in Oberösterreich starb. Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck haben deshalb das heurige Jahr zum Maximilian-Jahr ausgerufen.

Nach einem Landesüblichen Empfang vor der Hofburg und einer Gedenkmesse in der Hofkirche begann heute zur Mittagsstunde ein Empfang im Riesensaal in der kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck. Kaiser Maximilian, betonte Südtirols Landeshauptmann und Euregio-Präsident Arno Kompatscher vor rund 130 Gästen in der Hofburg, sei sicher nicht in allem ein Vorbild gewesen, „aber sein Wille, in einer Zeit der Verunsicherung zwischen Mittelalter und Neuzeit gestalten zu wollen und nach vorne zu blicken und sich nicht von Angst leiten zu lassen, kann für uns im heutigen Europa ein Vorbild sein“.

Kaiser Maximilian, sagte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter, sei eine vielfältige und spannende Persönlichkeit gewesen, stark und skrupellos als Herrscher, visionär und fantasievoll als Förderer der Wissenschaft und der Künste. „Er war“, so Platter wörtlich, „ein Tiroler im Herzen und ein Europäer im Geiste“.

Eigene Gedenkmünze

Im Rahmen des heutigen Festaktes wurde eine eigene Gedenkmünze geprägt: Sie zeigt auf einer Seite das offizielle Logo und auf der anderen Seite die Gedenkmünze von 1509, die Kaiser Maximilian anlässlich seiner Proklamation zum Kaiser prägen ließ und auf der er sich als Herrscher vieler europäischer Länder bezeichnete.

Kaiser Maximilian und Tirol

Kaiser Maximilian I. war der Sohn von Kaiser Friedrich III. und übernahm Tirol von seinem Verwandten Erzherzog Sigmund dem Münzreichen. Er trug zur Vergrößerung und Bedeutung Tirols bei und bezeichnete es als seine Schatzkammer und Heimat. Maximilian trug den Beinamen „der letzte Ritter“, sein Wahlspruch lautete „Per tot discrimina rerum“ (Durch so viele Gefahren). Aus dem Geschlecht der Habsburger stammend, war er durch Heirat ab 1477 Herzog von Burgund, ab 1486 römisch-deutscher König, ab 1493 Herr der Habsburgischen Erblande und von 1508 bis zu seinem Tod römisch-deutscher Kaiser. Während seiner Herrschaft erfolgten Ereignisse, die die Welt grundlegend veränderten: der Fall von Konstantinopel 1453, die Entdeckung Amerikas 1492, die Reformation, die Erfindung des Buchdrucks.

Über 120 Veranstaltungen im Gedenkjahr

Zahlreiche Aktivitäten gibt es rund um die Persönlichkeit Kaiser Maximilian I.: Über 120 Veranstaltungen, Ausstellungen und Projekte werden in Tirol und darüber hinaus durchgeführt mit dem Ziel, über die historische Persönlichkeit zu informieren und seine Bedeutung für Tirol zu thematisieren. Mehr dazu unter www.maximilian2019.tirol  (mac)