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Manzoni Garden

Naturnahes Wohnen im Zentrum von Meran.

Kürzlich fertig gestellt und die Traumwohnungen bezogen: In einer besonders ruhigen, verkehrsfreien und grünen Lage in Meran liegt die neue Wohnanlage „Manzoni Garden“. Realisiert von der Wohnbaugesellschaft ZIMA, entstand hierbei ein echtes Schmuckstück für Meran. Die Bebauung des parkförmigen Areals hinter der Villa Wilhelmsheim in der Manzonistraße 109 wurde dabei als Chance gesehen. „Wir wollten das Quartier bzw. das Ensemble in dieser Zone aufwerten und weiter entwickeln“, erklärt Projektleiter Steffen Müller von ZIMA. Entstanden ist eine hochwertige Wohnanlage mit drei Baukörpern, mit innenliegendem parkähnlichem Charakter. „Während der straßenseitig liegende Baukörper Haus A dem Ex-Gebäude der Manzonistraße 111 entspricht, sind die beiden Baukörper B und C Neubauten“, erklärt Müller. Die Wohnanlage gliedert sich hervorragend in das bestehende Umfeld, ohne mit ihrer Größe zu erdrücken. Ein großzügiger Spielplatz und Bereiche im Innenhof laden zum Verweilen ein. Aber der Reihe nach: Beim Größenumfang des Bauvolumens mit insgesamt 65 Wohnungen in drei Einzelbaukörpern entschloss sich die federführende ZIMA für das Projekt einen Partner zu finden, und die Zusammenarbeit zwischen der renommierten Algunder Firma, dem Bauunternehmen Oberhofer & Kuenz, und ZIMA wurde begründet. Mehrere Architekturbüros wurden vom Bauträger eingeladen, mittels eines Wettbewerbes die geeignete architektonische Lösung für das Bauvorhaben zu finden. Schlussendlich konnten Arch. Harald Stuppner und Arch. Stefan Unterweger (stuppner-unterweger architektur) diesen Wettbewerb gewinnen und wurden in Folge mit der Planung der Wohnanlage beauftragt. „Der Hauptgrund, wieso wir den Wettbewerb für uns entscheiden konnten, liegt vor allem in der durchdachten, wohl proportionierten Anordnung der Baukörper im vorhandenen städtebaulichen Kontext“, blickt Architekt Stefan Unterweger zurück.

Viele Herausforderungen
Es galt dabei sowohl die Anforderungen des Baurechts, des Ensembleschutzes, der Verkehrs- und Sicherheitsbestimmungen mit den höchsten Qualitätsansprüchen der Wohnanlage zu vereinen. „Bestehende Infrastrukturen wie die Hauptleitung von Schmutzwasser, Stromleitungen und offene Waale mussten zunächst verlegt werden, und eine aufwendige Baugrubensicherung war notwendig, um die beiden Tiefgeschosse samt knapp 90 Garagenboxen zu realisieren“, erinnert sich Steffen Müller. „Eine der wichtigsten Herausforderungen war sicherlich die Positionierung und Anordnung der Baukörper. Wir haben uns für drei Gebäude entschieden, die sich um einen zentralen Freiraum gruppieren. Diese, als gemeinschaftlich genutzte Park- und Spielplatzfläche, bildet das Zentrum der Wohnanlage. Zum einen erzeugt die Freifläche räumliche Distanz und Privatsphäre zwischen den Wohneinheiten und zum andern schafft sie Raum für Kommunikation und Zusammengehörigkeit“, erklärt Unterweger. Diese Zusammengehörigkeit innerhalb der Wohnanlage sei ein wichtiger Aspekt des Projekts und werde auch durch die einheitliche Fassadengestaltung der Gebäude ausgedrückt. Die Verwendung hochwertiger Materialien, das stimmige Farbkonzept und der gezielte Einsatz von Dekorelementen wie die in Handarbeit erstellten Rillenputzfelder weisen auf die hohe Wertigkeit der Wohnanlage sowohl in Planung als auch in Ausführung hin.

KlimaHaus A und viel Licht
Die Wohnanlage wurde als KlimaHaus A errichtet und an das Fernheiznetz der Gemeinde Meran angeschlossen. So entstehen vor Ort auch keine schädlichen Emissionen. Alle Wohneinheiten sind mit Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. „Die Eingangsbereiche und Treppenhäuser der Gebäude sind hell und freundlich gestaltet und jeweils mit einem Aufzug ausgestattet“, so Architekt Unterweger. Auch die Garagenebenen sind aufgrund großzügiger Lichtschächte mit ausreichend Tageslicht erhellt. Dies trägt unter anderem zum Sicherheitsempfinden bei. Überhaupt wurde besonderes Augenmerk bei der Ausführung auf die helle, freundliche Gestaltung der Wohnungen mit großen Fensterflächen, einladenden Eingangsbereichen und einer Fassadengestaltung, die sich am bestehenden Umfeld orientiert, gelegt.

Funktional eingeteilt
Die Wohnungen sind funktional eingeteilt und weisen je nach Standort im Gebäude die optimale Ausrichtung auf. Sowohl der Sonneneinfall als auch die Fern- und Weitblicke mitsamt einer herrlichen Aussicht auf die Texelgruppe waren grundlegende Planungskriterien. „Die großzügigen Fensterflächen lassen viel Licht in die Wohnräume fallen und verbinden diese mit den vorgelagerten, geräumigen überdachten Terrassen zu einem erweiterten Wohnraum“, so Unterweger. Die Wohnanlage per se weist ohnehin einige Besonderheiten auf. „Trotz ihrer Größe mit mehr als 60 Wohneinheiten ist es gelungen, die Wohnanlage harmonisch in das urbane Umfeld einzufügen. Die eigens für diesen Ort und diese Wohnanlage entwickelte Fassadentypologie reagiert und kommuniziert mit dem vorhandenen architektonischen Kontext und führt diesen in einer zeitgemäßen Architektursprache weiter“, erklärt der Architekt.

Freiraum zwischen Gebäude und Umfeld
Gute Architektur beschränke sich nicht auf die Gestaltung der Gebäude, sondern sei vor allem im Umgang mit dem Freiraum zwischen den Gebäuden und dem Umfeld erkennbar, wie Unterweger betont. Die gesamte Wohnanlage ist deshalb autofrei konzipiert. Sämtliche Stellplätze wurden in den unterirdischen Geschossen errichtet. Auch die Zufahrtsrampe wurde ins Gebäude verlegt, um so viel Grünfläche wie möglich beizubehalten. Fußwege verbinden die Wohngebäude mit dem zentralen Park- und Spielplatz und dem Gemeindestraßennetz. „Wenn in naher Zukunft die gepflanzten hochstämmigen Bäume ihre Größe erreicht haben, werden die Bewohner der Wohnanlage sich in deren Schatten zu einem Plausch treffen und dem gemeinsamen Spiel der Kinder zusehen“, blickt der Architekt voraus. Stolz über das Endergebnis zeigt sich auch Steffen Müller. Er lobt vor allem die gute Zusammenarbeit mit den fleißigen Handwerkern, die für eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Arbeit sorgten. „Hervorzuheben ist auch die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarn und Besitzern der Petrarcastraße 42 und 44, die trotz der nicht ausbleibenden Belästigungen und Lärm während der Bauphasen Geduld und Verständnis bewiesen. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich“, so Müller abschließend.

von Michael Andres