Von Hafling zu den Stoanernen Manndln

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Von Hafling zu den Stoanernen Manndln

Herbst am Tschögglberg: Wald- und Almenwege, lodernde Lärchen, klare Sicht bis hin zu den Zacken und Gipfeln der Dolomiten.
Eine Wanderung, die nicht anstrengend ist, aber etwas Ausdauer erfordert.

Wir fahren mit dem Bus oder PKW nach Hafling, ins Kirchdorf. An der Bushaltestelle bzw. dem Parkplatz unter der Kirche star­ten wir.

 

Die Wurzer Alm mit Blick auf die Texelgruppe

Abkürzungen und Forststraßen
Wir wenden uns zurück und gehen auf der Straße, parallel zu jener, die in den Tunnel führt, kurz weiter, bis zur Rechten ein Gatter in die Wiese führt. Den alten Kirchweg wandern wir in Serpentinen aufwärts, wieder durch ein Gatter und nach links. Auf der Markierung 2 kommen wir zum stattlichen Ganthalerhof und benützen nun die Forststraße nach rechts. Plötzlich entdecken wir die Markierung, die nach links in den Wald hineinführt. So kürzen wir die weite Serpentine ab. Wieder auf dem Weg geht es erst nach rechts, dann die Forststraße hinauf bis zu einem Marterle. Nun verlassen wir endgültig die Straße. Die Markierung 2 führt uns links auf einen Steig.

Auf die Wurzer Alm (1709 m)
Leicht ansteigend, wandern wir durch den Wald, kommen an einem idyllischen Weiher vorbei und queren die Forststraße. Nun geht es über gewaltige Gletscherschliffe.
Der Weg zieht sich aufwärts, leicht nach links. Ein weiteres Mal streifen wir die Forststraße, finden aber gleich den Wanderweg und kommen zu einer großen freien Fläche mit Blick auf Meran 2000, Ifinger und Plattenspitze. Wir wenden uns nach rechts, oberhalb der privaten Haisrainer Alm geht es durch den Wald. Bald sehen wir die rotweiße Fahne der Wurzer Alm. Hier ist Einkehr möglich, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

 

Dem Auener Jöchl entgegen

Über die Waldgrenze
Auf dem breiten, bequemen Waldweg schreiten wir zügig weiter. Schließlich kommen wir durch ein Gatter und entdecken bald darauf eine Abzweigung zur Leadner Alm, die wir nicht beachten. Zwischen Geländern geht es leicht aufwärts, wir überqueren den Forstweg, der von der Leadner Alm heraufführt. Mehr und mehr tritt der Wald zurück und wir erreichen freies Almgelände. In wenigen Schritten sind wir bei der Vöraner Alm. Auch hier ist Rast bei Speis und Trank möglich.

Von der Vöraner Alm zum Joch
Statt des Almweges führt nun fast eine Straße über die Jöcher. So sind wir froh, bald den breiten Weg zu verlassen. Immer auf Markierung 2 wandern wir nach rechts, an üppigem Zwergwacholder und einem Holztrog vorbei, hinab in ein kleines Tal. Mehrere Rinnsale werden durch neue, kleine Holzbrücken überwunden und jenseits erreichen wir bald den höchsten Punkt, das Auener Jöchl, das den Übergang ins Sarntal bildet. Die Markierung 2 führt nun direkt hinunter nach Sarn­thein, wir wenden uns mit Nummer 23 nach rechts zu den schon weithin sichtbaren „Stoanernen Manndln“.

 

Auf der Hohen Reisch

Auf der „Hohen Reisch“
In offiziellen Angaben als „Hohe Reisch“ bezeichnet, kennen die Einheimischen diesen Kraftort meist nur unter der Bezeichnung „Stoanerne Manndln“. Erst noch ziemlich eben über den weiten Höhenrücken, der das Etschtal vom Sarntal trennt, dann ein let­zter Anstieg! Bereits längs des kur­zen Anstieges begrüßen uns erste Steinmännchen, bis wir dann von ihnen von allen Seiten umgeben sind. Alle werden von einem großen Holzkreuz überragt. Hier bauen Kinder eifrig an Zwergenmännchen, Erwachsene halten ihre Rast. Auch wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen. Die Sarner Scharte im Norden, die Dolomiten im Osten, Brenta und Adamellogruppe im Süden… rundum eine herrliche Bergwelt!

Über die Möltner Kaser
Nun wenden wir dem Sarntal den Rücken zu und wandern nach Süden, den ausgetretenen Hang bergab. An einer Futterstelle mit Schafen, Rindern und Pferden vorbei, wird der Weg bis zur Alm schlecht und steinig. Hier herrscht reger Gastbetrieb. Kurz gehen wir den breiten Weg E 5 (= europäischer Fernwanderweg!) abwärts, bis wir linkerhand die Abzweigung zum Waldbichl (Mark. 15!) finden. Jetzt müssen wir durch den Wald stetig abwärts, kommen zu einem Forstweg, den wir einige Schritte aufwärts gehen, ehe wieder der Steig abzweigt. Unter einer Jägerhütte überqueren wir nochmals den Forstweg und schließlich den Bach.

Kompatsch und Waldbichl

Untern Waldbichl – ein seltenes Bild


Jenseits steigt der Weg wieder leicht an, wir kommen an einem einsamen Gehöft – Oberkompatsch – vorbei und zur Abzweigung zum „Waldbichl“. Unterm Gasthaus vorbei geht’s nach rechts die Asphaltstraße bis zum Biotop Brugger Lacke. Rund um den kleinen malerischen Weiher herum wandern wir auf Markierung 16 nun durch den Wald abwärts, über den Bach, jedoch im letzten Teil leider über Asphalt unter dem Hotel Avelina vorbei zum Parkplatz, den wir am Morgen verlassen haben.

 

von Christl Fink