

Meran hat entschieden: Die Jugendkirche am Sandplatz bleibt für weitere neun Jahre in der Verantwortung des Jugenddienstes Meran.
Damit ist gesichert, dass der beliebte Treffpunkt für junge Menschen in der Stadt auch in den kommenden Jahren ein Ort der Begegnung, der Kreativität und des Austauschs bleibt.
„Diese Sicherheit ermöglicht es uns, langfristig zu planen. Es gibt viele Ideen – und dieses Signal der Stadt Meran kann nur positiv gesehen werden“, sagt Oliver Schrott, Leiter des Jugenddienstes Meran, sichtlich erfreut über den Beschluss. Für sein Team bedeutet die Verlängerung nicht nur Planungssicherheit, sondern auch die Chance, das bestehende Angebot weiterzuentwickeln und neue Projekte auf den Weg zu bringen. Seit der Jugenddienst Meran im Jahr 2017 die Leitung übernommen hat, hat sich die ehemalige Herz-Jesu-Kirche zu einem lebendigen und vielseitigen Ort entwickelt. Was einst ein klassisches Gotteshaus war, ist heute ein offener Raum für Jugendliche, Schulklassen, Vereine und Gruppen, die gemeinsam Ideen umsetzen, Veranstaltungen planen oder einfach Zeit miteinander verbringen. Damit ist die Jugendkirche zu einem wichtigen Bestandteil der Meraner Jugend- und Kulturlandschaft geworden. Besonders geschätzt wird die flexible Nutzung des Gebäudes. Die hellen, offenen Räume eignen sich für Workshops, Ausstellungen, Präsentationen oder kulturelle Events. Auch der beliebte Escape Room Meran ist hier untergebracht – ein Projekt, das Kreativität, Teamarbeit und gemeinsames Denken auf spielerische Weise fördert. Schulen und Vereine greifen regelmäßig auf die Räumlichkeiten zurück, weil sie hier genau das finden, was in der Stadt oft fehlt: Platz für junge Menschen, die etwas ausprobieren wollen.
Die Geschichte des Gebäudes selbst reicht weit zurück. Der Grundstein für die damalige Herz-Jesu-Kirche wurde im Juni 1903 gelegt, die feierliche Einweihung fand bereits am 19. November 1904 durch Fürstbischof Endrici von Trient statt. Über Jahrzehnte hinweg diente die Kirche als Ort des Gebets und des religiösen Lebens im Zentrum Merans. Doch mit den gesellschaftlichen Veränderungen und dem Rückgang kirchlicher Nutzung wurde nach einer neuen Bestimmung für das Gebäude gesucht. 2017 entschied sich die Gemeinde, die Kirche dem Jugenddienst Meran zu übertragen – zunächst für zehn Jahre.
Dieser Schritt war damals durchaus mutig, hat sich aber als zukunftsweisend erwiesen. Unter der Leitung des Jugenddienstes wurde das Gebäude behutsam geöffnet und neu gedacht. Heute ist die Jugendkirche ein Beispiel dafür, wie historische Bauten in einer modernen Stadtgesellschaft eine neue Rolle einnehmen können – als offene, inklusive und lebendige Räume, die Begegnung und Teilhabe fördern. Mit der nun beschlossenen Verlängerung um weitere neun Jahre kann diese Arbeit fortgesetzt und ausgebaut werden. Oliver Schrott betont, dass viele Ideen bereits in Planung seien. Neben bestehenden Projekten sollen künftig auch neue Formate Platz finden – von kreativen Werkstätten über generationsübergreifende Projekte bis hin zu Kooperationen mit Schulen und kulturellen Einrichtungen.
Auch die Stadt Meran sieht in der Entscheidung ein klares Bekenntnis zur Jugendarbeit. In einer Zeit, in der junge Menschen zunehmend nach Orten suchen, an denen sie sich ausdrücken und einbringen können, ist die Jugendkirche ein wichtiger Baustein im sozialen Gefüge der Stadt. Sie steht für Offenheit, Beteiligung und den Mut, Neues auszuprobieren. Dass ein historisches Gebäude mit so viel Geschichte heute als moderne Jugendstätte funktioniert, zeigt, wie eng Tradition und Zukunft in Meran miteinander verbunden sein können.
Mit der Verlängerung des Führungsvertrags beginnt nun ein neues Kapitel. Der Jugenddienst Meran kann auf seine Erfahrungen der vergangenen Jahre aufbauen und gleichzeitig mit frischem Schwung in die Zukunft starten. Eines ist dabei sicher: Die Jugendkirche wird auch in den kommenden Jahren ein Ort bleiben, an dem Ideen wachsen, Gemeinschaft entsteht und junge Menschen ihren Platz finden.
Infos und Öffnungszeiten:
www.jugenddienstmeran.it & Facebook/Instagram