In einer zunehmend globalisierten Welt gewinnt die Wahl von regionalen und biologischen Produkten an Bedeutung. Die Kombination aus regionalen und biologischen Produkten ist ein wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Konsums.
von Markus Auerbach
Angesichts der Vielzahl an Angeboten kann es jedoch sschwierig sein, echte regionale Produkte von solchen zu unterscheiden, die lediglich als solche beworben werden. Wie aber können die Verbraucher also sicherstellen, authentische regionale Erzeugnisse zu kaufen?
Regionale Produkte
Um als regional zu gelten, müssen Produkte bestimmte Kriterien erfüllen, die in der Regel die geografische Herkunft und die Umweltauswirkungen betreffen. So müssen die Rohstoffe in einer festgelegten Region produziert und verarbeitet werden. Das verkürzt nicht nur die Transportwege, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft. Zudem sollten die Anbaumethoden umweltfreundlich und ressourcenschonend sein, um die biologische Vielfalt sowie die Bodenfruchtbarkeit zu bewahren.
Transparenz und Rückverfolgbarkeit
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Transparenz der Herkunft. Diese kann durch klare Standards auf den Verpackungen gefördert werden. Eine klare Kennzeichnung, die nicht nur den Produktionsort, sondern auch die Anbau- und Verarbeitungsmethoden beschreibt, ist entscheidend. Etiketten wie das EU-Bio-Siegel oder regionale Qualitätszeichen können Verbrauchern dabei helfen, informierte Entscheidungen zu treffen. Auch QR-Codes auf Verpackungen, die zu detaillierteren Informationen über den Herstellungsprozess oder die landwirtschaftlichen Praktiken führen, könnten ebenfalls hilfreich sein.
Kooperation mit lokalen Landwirten und Erzeugern
Die Förderung regionaler und biologischer Produkte ist für heimische Biogeschäfte und Hofläden nicht nur ein Verkaufsargument, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Um sicherzustellen, dass die regionalen Produkte nachhaltig und ethisch produziert werden, setzten sie auf transparente Lieferketten und enge Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten und Erzeugern. Darüber hinaus gewährleisten regelmäßige Qualitätskontrollen und Bio-Zertifizierungen, dass die hohen Standards in Bezug auf Umwelt- und Tierschutz eingehalten werden. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Erzeugern wird durch den Aufbau langfristiger Partnerschaften und die Bereitstellung von Unterstützung in Form von Schulungen und Marktzugang gefördert. Solche Initiativen stärken die regionale Wirtschaft und fördern ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum bei den Kunden.
Herausforderungen und Chancen
In Südtirol sehen sich regionale Produzenten, insbesondere im Bio-Sektor, mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören der Wettbewerb mit großen, industriellen Anbietern, die höheren Kosten für biologische Anbauweisen sowie die begrenzte Verfügbarkeit von Fläche und Ressourcen. Zudem können kleine Betriebe oft nicht in demselben Ausmaß wie größere Unternehmen von Kostenvorteilen profitieren, die durch niedrige bzw. sinkende Kosten entstehen.
Verantwortungsbewusst einkaufen
Für Kunden, die verantwortungsbewusst einkaufen möchten, gibt es einige hilfreiche Tipps:
• Saisonale Produkte wählen (darauf achten, welche Lebensmittel gerade Saison haben). Das unterstützt lokale Bauern und reduziert den CO2-Fußabdruck durch Transport.
• Direkter Einkauf: (Wochenmärkte oder Hofläden besuchen, um direkt bei den Produzenten einzukaufen. Das stärkt die lokale Wirtschaft und ermöglicht es den Kunden, mehr über die Herkunft der Lebensmittel zu erfahren.
• Bio-Siegel prüfen (Auf anerkannte Bio-Siegel achten.) Sie garantieren, dass die Produkte unter nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurden.
• Kaufgemeinschaften nutzen: (Mit Freunden oder Nachbarn größere Mengen bei regionalen Bio-Produzenten einkaufen. So können Kosten gespart und gleichzeitig die lokale Landwirtschaft unterstützt werden.