Wir alle sind gerne mobil. Mobilität gibt uns die Freiheit, unser Leben selbst zu gestalten: in die Arbeit oder in den Urlaub zu fahren, Familie, Freunde, Konzerte und Kinos zu besuchen oder eine Auszeit in der Natur zu genießen. Eine gute Mobilitätspolitik ist eine Voraussetzung dafür, dass wir alle ein selbstbestimmtes Leben führen können. Aber: Wer in Südtirol mobil sein will, hat oft das Gefühl, dass es ohne eigenes Auto nicht geht – und das ist teuer. Ein eigenes Auto kostet rund 400 Euro im Monat für Versicherung, Steuer, Reparaturen und Wertverlust, ohne damit auch nur einen Kilometer gefahren zu sein. Dabei ist das Leben in Südtirol ohnehin schon teuer. Ob jemand mobil sein kann, sollte keine Frage der Brieftasche sein. Deshalb braucht es Alternativen zum eigenen Auto. Carsharing zum Beispiel: Ein Auto nur dann auszuleihen, wenn man es braucht, ist eine sinnvolle und günstige Option für alle, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fahren. Das gilt auch für Zweitautos. Deshalb haben wir Grüne im Landtag vorgeschlagen, Gemeinden zu unterstützen, die Carsharing-Autos anschaffen. Jetzt hat die Landesregierung die Kriterien für die Förderung beschlossen. Das Land übernimmt ab sofort die Hälfte der Fixkosten eines Carsharing-Autos – und zwar nicht nur für Gemeinden oder Tourismusvereine, sondern sogar für Kondominien. Das ist ein wichtiger Schritt. Wer will, kann sich in Zukunft gemeinsam mit seinen Nachbarn für kleines Geld ein Carsharing-Auto vor die eigene Haustüre stellen. Günstiger, platzsparender und sorgenfreier geht Autofahren wohl kaum. Ansuchen sind bis zum 31. August möglich.
Übrigens: Die Gemeinde Naturns ist die erste Gemeinde im Burggrafenamt, die ein Carsharing-Auto zur Verfügung gestellt und außerdem die Gebühr für die Nutzung des Autos auf drei Euro pro Stunde halbiert hat: ein Vorbild für die anderen Südtiroler Gemeinden. Je mehr Gemeinden mitmachen, umso mehr Carsharing-Autos stehen zur Verfügung – und umso günstiger wird die Mobilität. Mit solchen Maßnahmen schaffen wir eine sozial gerechte und erschwingliche Mobilität. Schließlich wollen wir alle ein selbstbestimmtes Leben.