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Ab in den sonnigen Süden

Eine Wanderung im Trudner-Horn-Naturpark, die von Meran aus gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar ist. Von der Haltestelle Pausa aus über
Truden zum Sonnenparadies „Cisloner Alm“ und weiter zum Jägerkreuz.
von Christl Fink

Anfangs Dezember fahren wir mit dem Zug bis Auer. Direkt vom Bahnhof aus bringt uns der Bus 140, der nach Cavalese fährt, zwischen Kalditsch und Kaltenbrunn zur Haltestelle Pausa beim gleichnamigen Hotel/Restaurant. Dort starten wir.

Dunkler Wald und sonnige Wiesen
Am Hotel/Restaurant vorbei geht es der Straße entlang, bis wir zu den Hinweisschildern kommen, die rechts in den Wald hinaufführen. Wir wandern, immer gut auf die Markierung 11 achtend, mäßig steil aufwärts. Sobald wir auf den Zufahrtsweg zum Pausahof kommen, halten wir uns links, dann sehen wir auch schon das Viadukt der ehemaligen Bahntrasse ins Fleimstal. Wieder bergauf und schon sind wir auf dem „Bahnweg“ mit den Hinweisschildern.
Noch ein Stück müssen wir durch den Wald, dann öffnet er sich und wir kommen zu einer Wiese. Am oberen Waldrand entdecken wir bereits Wegweiser und nun zieht sich ein breiter Weg gemächlich nach links und wieder aufwärts.

Der Kalkbrennofen

Blick auf Truden

Am Trudner Sattel
An einem mächtigen Kreuz vorbei kommen wir zur Straße, die von Kaltenbrunn nach Truden führt, gehen sie kurz entlang und nehmen nicht den Weg, der hinunter in die Dorfmitte führt, sondern biegen gleich rechts ab „in der Granz“ und in die Prophetengasse hinein. Wir gehen sie bis zum Ende, wo der Asphalt endet, sind Tisch und Bänke mit einer herrlichen Sicht über das sich in eine Mulde zwischen dem Ziss-Sattel und dem Trudner Horn im Osten und dem Cislon im Westen schmiegende Bergdorf. In der gleichen Richtung weitergehend, umrunden wir auf Markierung 3 Truden von oben und erreichen die Straße, die zur Cisloner Alm führt.

Zur Cisloner Alm
Nun geht es ein Stück die Straße aufwärts. Nachdem wir an einem wieder errichteten Kalkofen und einem Marterle vorbeigekommen sind, zweigt bald linkerhand der Wandersteig zur Alm ab. Erst verläuft er eben und leicht abfallend, zwischen Laubbäumen hindurch, die den Steig mit einem wunderbar weichen Teppich aus Blättern bedeckt haben. An der Tafel „Bockbrunnen“ vorbei queren wir eine Rutschung und bald geht es durch ein Gatter kurz einen Wiesenhang hinauf. Nun stehen wir wieder auf der Zufahrtsstraße zur Alm, die wir an Tisch und Bank vorbei in wenigen Minuten erreichen. Malerisch liegt ein kleiner Weiher unter uns und die erst vor einigen Jahren neu wieder aufgebaute Hütte erhebt sich vor uns.

Die St.-Blasius-Kirche mit dem Cislon

Der Weiher bei der Cisloner Alm

Das Ziel noch nicht erreicht
Noch ist die Hütte gesperrt, sie öffnet jedoch kurz vor Weihnacht wieder für Hungrige und Durstige. Trotzdem sonnen sich viele Wanderer auf der großen Terrasse. Zum Glück haben wir in weiser Vorahnung bereits zuvor unsere kleine Rast gemacht. Wir gehen oberhalb der Alm den breiten Forstweg in dieselbe Richtung weiter, doch bald zweigt bergwärts unser, mit 3 markierter Steig ab. Hier im Wald ist der Schnee schon liegen geblieben. Der Steig wird zum Weg, zieht sich fast eben nach rechts, bis wir, der Markierung folgend, den bequemen Weg verlassen und nach links aufwärts müssen. Nochmals ein kurzes Steilstück, dann breitet sich vor uns ein verträumter Lärchenwald aus, den wir durchqueren und auf einen Forstweg kommen. Nun geht es in ebener Wanderung nach rechts weiter.

Beim Jägerkreuz
Ganz plötzlich steht das Jägerkreuz vor uns. Hier halten wir eine ausgiebige Rast. Vor uns erhebt sich in Richtung Fleimstal die herrliche Lagoreikette, bereits im weißen Wintermantel, während unser Weg eher spätherbstlich anmutet. Links grüßen das Schwarz- und Weißhorn. Wenige Minuten unterhalb finden wir eine Aussichtsplattform, die „Leger“, mit Kreuz, Tisch und Bänken. Wieder zurück wenden wir uns nun nach rechts abwärts. Ein guter Weg, der weiter unten noch der schöne, alte Pflasterweg geblieben ist, bringt uns zurück zum Scheitel von Truden. Wir wandern die schmale Dorfstraße hinunter zur Kirche, die dem hl. Blasius geweiht ist. Hinter dem Friedhof führen Stufen direkt zur Haltestelle vom Bus 144, der uns zum Bahnhof von Neumarkt bringt.

Info:
Ausgangspunkt: Hotel Restaurant Pausa, Fleimstaler Straße
Ziel: Cisloner Alm, Jägerkreuz und Truden
Gehzeit: insgesamt rund 2,40 bis 3 Std. Pausa > Trudner Sattel: 40 Min.> Cisloner Alm: 1 Std. > Runde übers Jägerkrereuz nach Truden: 1 Std.
Beste Zeit: alle Jahreszeiten, im Winter evtl. mit Schneeschuhen
Besonderheit: Das Naturparkhaus in Truden ist bei freiem Eintritt vom Frühjahr bis Spätherbst geöffnet und sehr sehenswert.

Die Cisloner Alm vor uns