Urlaub auf dem Bauernhof

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Urlaub auf dem Bauernhof

Authentisch und echt in Martell: Auf einer Meereshöhe von mehr als  1500 Metern bewirtschaftet die Familie Holzer den Premstlahof.
von Michael Andres

Fleißig, mit viel Leidenschaft, arbeiten Peter Holzer und seine Ehefrau Anja Schulze auf den knapp fünf Hektar steilen Wiesen. Derzeit zählen vier Milchkühe, neun Jungtiere, rund 25 Tiroler Bergschafe, mehrere Schweine und Hennen zum Hof. „Es ist nicht immer einfach, aber die Arbeit macht uns große Freude“, betont der heute 43-jährige Peter Holzer.
Nein, einfach ist es freilich nicht immer. Aber: Man will hier bleiben. Das Bergbauernleben weiter leben. Um dies zu ermöglichen ist ein weiterer Erwerb nötig. Dieser wurde in den vergangenen Jahren mit einer Ferienwohnung geschaffen. Das Projekt, welches 2017 mit einer kleinen sanierten Ferienhütte begonnen hatte, wurde nun weiter ausgebaut und sozusagen vervollständigt. Nach einer Bauphase von knapp zwei Jahren entstand eine weitere kleine Ferienwohnung sowie eine Blockhütte. Kürzlich wurden die Arbeiten dazu abgeschlossen. „Damit wollen wir uns ein Einkommen und die Existenz am Bergbauernhof sichern“, bringt es Peter Holzer auf den Punkt. Bereits von klein auf arbeitete der Marteller fleißig am heimischen Hof mit und unterstütze seinen Vater Sepp, auch bekannt als Schäfer von Martell, sowie seine Mutter Christina. Insbesondere in den Sommermonaten, als Vater Sepp auf der Alm arbeitete, war der junge Peter gefordert. Heute bewirtschaftet er den Hof gemeinsam mit seiner in Weimar geborenen und im ostdeutschen Sachsen aufgewachsenen Frau Anja Schulze. Auch die drei gemeinsamen Kinder David, Hannes und Rosa, fühlen sich am Hof sichtlich wohl. „Zu tun gibt es immer so einiges“, weiß das Ehepaar. Mit viel Freude empfangen sie ihre Gäste. Hier ist Urlaub auf dem Bauernhof noch absolut authentisch. Die kleinen Hütten eignen sich perfekt für ganze Familien. Auch eine Sauna ist vorhanden. Bei der neuen Hütte handelt es sich dabei um einen Blockbau mit Naturholz. Bei den Materialien setzte man vor allem auf die Verwendung von heimischem Material: Altholz, Fichte, Lärchen, Marteller Zirbenholz, sowie heimischer Stein für die Arbeitsplatten.

Ruhig und angenehm
Bereits die vorhandene Hütte war mit hochwertigen Materialien saniert und eingerichtet worden und sollte einen gemütlichen, erholsamen und komfortablen Urlaub garantieren. Unter anderem wurde im Bad Marteller Plimastein verlegt, der Großteil der Möbel wurde aus Massivholz vom Tischler angefertigt sowie die Schlafzimmer mit Holzböden ausgestattet. In den Wohnungen findet man ein ruhiges und angenehmes Wohnklima. Eine gute Schall- und Wärmeisolierung sorgt für eine gemütliche und entspannende Atmosphäre. In den Wohnungen setzte man unter anderem auf Altholz, Holz und Stein. „Es gibt bewusst keine weißen Wände“, erklärt Peter Holzer. Es gibt viel Privatsphäre, für jede Wohnung bzw. Hütte, auch was den Außenbereich betrifft. Der helle Wohnraum wird von der Morgensonne durchflutet. Vom Esstisch aus haben unsere Gäste einen schönen Ausblick auf das Martelltal und in den Vinschgau hinaus. An kühlen Abenden können die Besucher in der gemütlichen Sitzecke bei einem Feuer im Stubenofen den Tag ausklingen lassen, bevor sie in den beruhigend nach Zirbenholz duftenden Betten einen erholsamen Schlaf finden.